Sainz jagt Peterhansel

Schwerer Unfall von de Villiers

Carlos Sainz und Beifahrer Michel Périn haben im Kampf um den Gesamtsieg von Rang fünf auf Rang zwei einen großen Schritt nach vorne getan.

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Mit dem dritten Etappensieg machten Sainz/Périn mehr als dreieinhalb Minuten auf Spitzenreiter Stéphane Peterhansel (Mitsubishi) gut. Vor den verbleibenden zwei Teilstücken liegt das Volkswagen Duo lediglich 22 Sekunden hinter dem führenden Mitsubishi-Piloten. "Natürlich bin ich sehr zufrieden, denn der heutige Tag lief für uns sehr gut. Unser Race Touareg läuft wie ein Uhrwerk. Und was noch viel wichtiger ist: Das Handling des Autos ist hervorragend. Jetzt sind wir mit 22 Sekunden Rückstand in Schlagdistanz zur Spitze - für die letzten zwei Tage heißt es maximale Attacke", kündigte der Spanier an.

 

Stéphane Peterhansel erklärte: "Auf der ersten Prüfung des Tages hatten wir 25 Kilometer vor dem Zwischenziel einen Reifenschade. Leider hat der Wechsel mehr als eine Minute länger als üblich gedauert, so dass Carlos überholen konnte. Am Ende des zweiten Teilstücks konnte wir nur noch die ersten drei Gänge des Getriebes benutzen, was auf den vielen schnellen Geradeaus-Passagen ein großer Nachteil war. In Anbetracht dieser Probleme bin ich zufrieden, meine Führung verteidigt zu haben."

 

Dieter Depping und Timo Gottschalk wahrten trotz eines Reifenschadens mit der fünftbesten Zeit auf der Schleife mit Start und Ziel in Veszprem (Ungarn) ebenfalls ihre guten Chancen. Das deutsche Gespann liegt auf Gesamtrang vier etwas mehr als drei Minuten hinter der Spitze. "Der Tag begann auf der ersten langen Prüfung sehr gut und wir haben im Vergleich zur Spitze Einiges an Zeit gut gemacht. Leider hatten wir auf dem zweiten Abschnitt, der uns mit waldigen Passagen sehr entgegenkam, einen Reifenschaden. Damit haben wir zwei Minuten und eine Position in der Gesamtwertung verloren. Ich werde an den letzten beiden Tagen unbeirrt mein Tempo weiterfahren - denn Rang vier in der Endabrechung wäre ein gutes Resultat für meine erste Rallye mit dem Race Touareg. Aber vielleicht geht doch noch etwas nach vorn", so Depping.

 

Überschattet wurde die mit 210 gewerteten Kilometern bislang längsten Etappe der Zentral-Europa-Rallye von einem schweren Unfall Giniel de Villiers. Der Volkswagen Race Touareg 2 des bislang Zweitplatzierten stieg an einer im Roadbook nicht gekennzeichneten tiefen Bodenwelle mit dem Heck auf und überschlug sich mehrfach. Fahrer und Beifahrer blieben unverletzt. Der Unfall bedeutet für das südafrikanisch-deutsche Duo allerdings das Aus.

 

Am Freitag stehen erneut zwei insgesamt über 200 Kilometer lange Wertungsprüfungen auf dem Programm, ehe diese neue Rallye im Kalender des Marathon-Rallyesports am Samstag in Balatonfüred nach sieben Wettbewerbstagen endet.

 

Zwischenstand nach Etappe 5

1. Peterhansel/Cottret Mitsubishi Pajero Evolution,7:29.53 Std.
2. Sainz/Périn Volkswagen Race Touareg 2,+ 22 Sek.
3. Roma/Senra Mitsubishi Pajero Evolution,+ 2.38 Min.
4. Depping/Gottschalk Volkswagen Race Touareg 2,+ 3.07 Min.
5. Alphand/Picard Mitsubishi Pajero Evolution,+ 3.08 Min.
6. Sousa/Schulz Volkswagen Race Touareg 2,+ 21.11 Min.

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