Bereits in ihrem zweiten gemeinsamen Rennen haben Armin Schwarz und SCORE Champion Steven Eugenio den ersten Podiumsplatz ihrer Partnerschaft gefeiert: Bei der Premiere der Baja Sur 500 holten sie mit ihrem Galindo Motorsports Trophy Truck den zweiten Rang. Dabei verpassten sie sogar den Sieg nur knapp.
Das neue Rennen markierte den zweiten Lauf zur SCORE World Desert Championship 2015. Erstmals führte die Route ausschließlich durch die Baja California Sur, den südlichen Teil der mexikanischen Halbinsel Baja California. Der Start erfolgte ganz im Süden, in Cabo San Lucas am Pazifik. Von dort jagten die Wüstenmonster über rund 420 Meilen Richtung Norden bis zum Ziel in Loreto am Golf von Kalifornien.
„Ich bin richtig happy über diesen Podiumsplatz“, sagt Schwarz. „Wir waren ja bereits beim Saisonauftakt in San Felipe auf dem Weg zum Podest, bevor uns das kleine Feuer beim Tankstopp etwas ausgebremst hat. Von daher wussten wir, dass wir das Potenzial haben, ganz vorne mitzufahren. Und ich muss sagen, dass dieses Ergebnis genau das widerspiegelt, was ich im Auto fühle: Dass es ein absoluter starker Trophy Truck ist.“
Schwarz und sein Beifahrer Bryan Lyttle absolvierten den ersten Stint des Rennens. Zunächst hatten sie es mit reinrassigen Rallyepisten entlang der Küste zu tun, auf denen das Überholen schwer war, auch wenn Schwarz ein deutlich höheres Tempo gehen konnte als seine Mitbewerber, die vor ihm unterwegs waren. Das bedeutete: Meilenlang im dichten Staub fahren und auf die richtige Gelegenheit warten. Die bot sich auf einer Vollgaspassage nach über 100 Meilen, auf der Schwarz mit einem Topspeed von 138 Meilen pro Stunde (über 220 km/h) die Jagd nach vorn richtig eröffnen konnte. Als er den Galindo Motorsports Trophy Truck am Wechselpunkt an seinen Teamkollegen Steven Eugenio und dessen Co-Piloten Steve Covey übergab, lag er in der Zeitenliste bereits auf dem dritten Rang.
Eugenio setzte die Jagd an die Spitze fort. Und sogar der Sieg war für das Galindo-Motorsports-Duo in greifbarer Nähe – wenn Eugenio hätte so schnell fahren können, wie er wollte, und wie es mit dem Trophy Truck auch möglich gewesen wäre. „Wir waren superschnell unterwegs, und es wäre noch mehr drin gewesen, aber leider hing ich sehr lange hinter Rob MacCachren, dem Sieger der Baja 1000 fest. Wir waren schneller als er, doch es ergab sich vorerst keine Möglichkeit, vorbeizugehen“, berichtet Eugenio. „Als wir ihn überholen konnten, war es zu spät, um noch den Sieg anzugreifen. Doch ich wollte kein unnötiges Risiko eingehen, denn auch der sichere zweite Platz war enorm wichtig für uns. Am Ende haben uns 3 Minuten 20 auf den Sieg gefehlt – doch insgesamt war es ein großartiges Rennen. Armin, ich und das ganze Team können wirklich zufrieden sein. Wir haben gezeigt, dass wir es können, und nun fiebern wir bereits dem nächsten Rennen entgegen.“
Dem stimmt Schwarz uneingeschänkt zu: „Unser Trophy Truck ist einfach sensationell. Das Wichtigste bei diesem Rennen war, dass über die gesamte Distanz alles reibungslos gelaufen ist. Es gab kein Überhitzen, keinen platten Reifen, keine sonstigen technischen Probleme – unser Trophy Truck ist über die 420 Meilen gelaufen wie ein Uhrwerk. Und der neue ‚Dougans‘ Motor geht ab wie nichts. Er hat jetzt rund 925 PS, er zieht richtig an, und gerade, wenn du von 80 auf 130 Meilen pro Stunde beschleunigst, merkst du, dass er richtig Dampf hat. All das zusammen macht uns mehr als optimistisch für den Rest der Saison!“
Der dritte Lauf zur SCORE World Desert Championship 2015 steht vom 4. bis 7. Juni an: die Baja 500 rund um Ensanada im Norden Mexikos.
