Baja 1000

Schwarz: So hart wird die Baja 1000

In und um Ensenada herrscht in der kommenden Woche wieder Ausnahmezustand, wenn zehntausende Motorsportfans in der mexikanischen Küstenstadt das alljährliche Highlight der Desert-Racing-Saison feiern: die legendäre Baja 1000.

<strong>HIGHLIGHT KANN KOMMEN:</strong> Das AGM-Team hat den X6 nochmals verbessert

Auch Armin Schwarz, Martin Christensen und ihr All German Motorsports Team fiebern diesem legendären Rennen seit Langem entgegen. Für sie ist der berühmt-berüchtigte Klassiker ebenfalls der Höhepunkt des Jahres – und für ihren AGM-Jimco X6 SCORE Trophy Truck im markanten gelben-grünen Schaeffler Racing Design der ultimative Härtetest.

 

Die Baja 1000 markiert das Finale der SCORE-Meisterschaft 2013, und Veranstalter Roger Norman war bei der Wahl der Route alles andere als zimperlich. Er kombinierte vertrautes Geläuf mit Strecken, die schon länger nicht mehr Teil der Baja 1000 waren. Das Ergebnis ist ein extrem selektiver Rundkurs von rund 900 Meilen Länge, auf dem es die Teilnehmer mit allem zu tun bekommen, was den Baja-Rennsport ausmacht: extremste Bodenwellen, knochenharte Waschbrettpisten und Highspeed-Passagen in der Wüste. Gestartet wird die Baja 1000 am Freitag (15. November) in Ensenada. Von dort führt die Route in Richtung San Felipe und dann am Golf von Mexiko entlang nach Süden, bevor es quer hinüber geht zum Pazifik nach Punta Blanco. Für viele Baja-1000-Teilnehmer ist dieser Abschnitt Neuland, auch für Armin Schwarz, der diesen Wüstenklassiker bereits zum siebten Mal in Angriff nimmt. Von der Pazifikküste aus geht es dann wieder ins Landesinnere. Bei Rennmeile 500 hat das AGM Team seinen Wechselpunkt, wo Armin Schwarz und Co-Pilot Bryan Little das Auto an die Kollegen Martin Christensen/Tylor Irwin  übergeben. Von dort aus schlängelt sich die Route über weitere 400 Meilen zurück nach Ensenada.

 

„Schon die ersten 200 Meilen gehen über richtig hartes Geläuf“, weiß Armin Schwarz. Wer meint, dass es danach besser wird, irrt, denn die Piloten haben nur kurz Zeit zum Durchatmen. Veranstalter Roger Norman hat die berüchtigten „San Felipe Whoops“ mit in die Route aufgenommen, extreme Bodenwellen, auf denen das Auto richtig gefordert wird. Danach wartet auf der Piste Richtung Süden eine noch größere Herausforderung auf Mensch und Maschine. „Das ist die berüchtigte ‚Puertecitos Road‘. Das ist ganz hart und derb. Man fährt mit teilweise bis zu 180 Sachen permanent über 30 bis 50 Zentimeter hohe, rechtwinklige Kanten. Dort kann man sich schnell einen Platten einhandeln, und sowohl für das Auto als auch für den Fahrer ist diese Rüttelpiste alles andere als angenehm“, so Armin Schwarz. Für ihn gilt es, bis zur letzten Meile hochkonzentriert zu bleiben. Denn die letzten 50 Meilen vor dem Wechselpunkt haben es ebenfalls in sich: „Das gehört zu dem Teil der Route, den ich noch nicht gefahren bin. Diese 50 Meilen sind in der Karte als Speedzone eingezeichnet, und Martin hat mir immer wieder berichtet, dass man hier die ganze Zeit durch übelst tiefen Sand und Staub fährt. Ich bin schon sehr gespannt, welche Schwierigkeiten das in sich birgt.“

 

Nun läuft bereits der Countdown. Mit einem letzten Test in Mexiko geht AGM in die finale Vorbereitung auf den ultimativen Baja-Klassiker, und am Freitag wird es dann ernst. AGM wird die Baja 1000 mit einer Mischung aus Umsicht und Angriffslust angehen. „Primäres Ziel ist, problemlos und ohne Zwischenfälle durchzukommen. Deshalb werden wir uns auch nicht dazu hinreißen lassen, irgendwelche Wahnsinnsaktionen zu reiten“, erklärt Armin Schwarz. „Doch natürlich haben wir alle im Team auch den Racing-Spirit in uns. Es geht uns nicht nur ums Mitfahren und Ankommen, sondern ganz im Gegenteil: Wir wollen möglichst weit vorn landen, und deshalb peilen wir einen der vorderen Plätze an.“

 

Armin Schwarz und sein AGM-Team fiebern der Baja 1000 übrigens nicht allein entgegen. Sie haben in Mexiko einen ganz besonderen Gast dabei: Thomas Kraizcok aus Köln, den Gewinner der Schaeffler IAA Rallye Experience. Er hat sich bei der Internationalen Automobil Ausstellung am Stand von Schaeffler im Schaeffler Baja Simulator gegen 2680 Teilnehmer im Finale durchgesetzt. Dafür gab es ein unbezahlbares Abenteuer – mit Armin Schwarz zur Baja 1000. „Wir fliegen zusammen nach LA, fahren zum Team nach Escondido, laden den Prerunner ein und alles, was wir für den Prerun benötigen, und dann geht es ab nach San Felipe, wo wir den Prerun beginnen“, berichtet Armin Schwarz. „Thomas wird sowohl beim Chase Support, im Prerunner, als auch beim letzten Test im Trophy Truck mitfahren. Er wird er alle Bereiche der Baja kennenlernen, da er uns zehn Tage lang begleitet. Während des Rennens wird er dann dem Team unter die Arme greifen. Thomas ist Technikstudent und somit prädestiniert dafür. Wir freuen uns darauf, ihn bei der legendärsten Baja-Rallye überhaupt mit an Bord zu haben.“

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