Baja 500

Schwarz' nächster Knochenbrecher

Armin Schwarz und All German Motorsports sind gerüstet für den dritten Lauf der US-Score-Meisterschaft 2012 auf den Waschbrettpisten in der Baja California.

<strong>HOFFNUNG:</strong> Armin Schwarz und das AGM-Team wollen mit dem neuen Auto problemlos durchkommen

Geschüttelt, nicht gerührt: Für den neuen AGM-Jimco X6 SCORE Trophy Truck von Armin Schwarz und All German Motorsports steht kommende Woche (1. bis 3. Juni) der nächste Härtetest an. Die Baja 500, der dritte Lauf zur US-SCORE-Meisterschaft 2012, bringt Mensch und Maschine erneut an ihre Grenzen. Und es ist das letzte Rennen vor der großen Baja 1000 im November, die letzte Gelegenheit, sich unter Rennbedingungen auf das Saisonhighlight in der mexikanischen Wüste vorzubereiten.

 

Zwei Läufe haben Armin Schwarz und AGM mit ihrem neuen Wüstenmonster bereits bestritten, die Laughlin Desert Challenge im US-Bundesstaat Nevada und die Baja 250, die wie die Baja 500 rund um Ensenada in der mexikanischen Baja California gefahren wird. Dabei hat sich gezeigt: Der AGM-Jimco X6 SCORE Trophy Truck ist megaschnell, vor allem im kurvigen Gelände ist er der Konkurrenz als Leichtgewicht überlegen. Aber noch hat das nagelneue Fahrzeug natürlich auch mit der einen oder anderen Kinderkrankheit zu kämpfen. So bereiteten bei der Laughlin Desert Challenge Schwierigkeiten mit der Antriebswelle Kopfzerbrechen, bei der Baja 250 war es die Hauptwelle.

 

In den Wochen seit der Baja 250 hat AGM intensiv daran gearbeitet, diese Kinderkrankheiten auszumerzen. Mit den Partnern Liqui Moly und Schaeffler wurde detailliert analysiert, welche Belastungen die Wellen aushalten müssen und welches Öl verwendet werden sollte, Partner Fortin hat entsprechend neue Komponenten im Trophy Truck verbaut. „Das Schwierige war, dass wir nicht zwei Mal denselben Schaden hatten, sondern es sich um verschiedene Dinge gehandelt hat“, erklärt Armin Schwarz. „Deshalb geht es nicht über Nacht, dass man alle Werte vorliegen hat, die Ursache erkennt und die entsprechenden Änderungen vornimmt. Und die Wellen sind von Grund aus so ausgelegt, dass sie halten. Also bringt es nichts, sie einfach stärker zu machen – damit ist nicht garantiert, dass das Problem gelöst ist.“

 

Doch Armin Schwarz und die Mannschaft haben Grund zur Zuversicht. Teamchef Martin Christensen hat den AGM-Jimco X6 SCORE Trophy Truck in der mexikanischen Wüste auf Herz und Nieren getestet. „Er ist dabei auch volles Programm gefahren, also nicht verhalten, sondern im Rennspeed“, berichtet Armin Schwarz. „Danach wurde alles zerlegt und genau angeschaut. Dabei konnte keinerlei Abrieb oder Verschleiß festgestellt werden, alles war in Ordnung. Bei der Baja 500 geht es für uns nun ans Eingemachte – wir werden nicht vermindert oder langsam fahren, sondern so schnell es geht. Und dann schauen wir, ob das Ding die 500 Meilen hält oder nicht.“ Bei diesem Test hat Christensen zudem das Fahrwerk noch einmal neu eingestellt und am Drehmomentwandler gefeilt, damit der Gangsprung harmonischer ist.

 

So sollte der Trophy Truck bestens gerüstet sein für die Herausforderung Baja 500. „Das Rennen ist eine richtig gute Mischung aus Baja 250 und Baja 1000“, erklärt Armin Schwarz. „Es wird überwiegend auf bergigen, kurvigen und rallyeähnlichen Strecken gefahren. Ein Drittel bis 50 Prozent bestehen aus richtig grobem und hartem Geläuf, so wie es bei der Baja 250 war. Und die Baja 250 ist eigentlich mit das Schlimmste, was deinem Fahrwerk passieren kann. Es geht größtenteils über echte Waschbrettpisten, da wird das Fahrwerk bis zum Gehtnichtmehr hergenommen. Aber die Streckenführung als solche sollte unserem Auto auf jeden Fall entgegenkommen. Dennoch, Sal Fish hat in der ersten Pressemeldung von einer brutal harten Baja-500-Strecke gesprochen. Und wenn Sal das sagt, wissen wir, was er damit meint.“

 

Ein Topergebnis nehmen Armin Schwarz und seine Kollegen gern aus der Wüste mit. Aber im Vordergrund steht bereits jetzt die Baja 1000 im November: „Die Baja 500 dient sicherlich der Vorbereitungsarbeit und vor allem auch als Standortbestimmung, wo wir in Sachen Performance stehen, wie schnell wir sind, woran wir noch arbeiten müssen und was für uns möglich ist.“ Mit einem weiteren umfangreichen Test im September geht die Vorbereitung auf das Saisonhighlight dann in die heiße Phase.

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