Nächster Halt Lausitz

Schwarz gewinnt Hardcore-Ritt

Armin Schwarz und Teamkollege Martin Christensen besiegen US-Elite bei der San Felipe 250. Zurück in Deutschland ist nun die Lausitz fällig.

<strong>TIEFFLIEGER:</strong> Bei den Fans stehen die Power-Buggys hoch im Kurs

Viel schneller geht es nicht. Weder auf den brutalen Pisten der SCORE San Felipe 250, beim zweiten von sechs Läufen, noch als Rookie in der am härtesten umkämpften Offroad-Rennserie der Welt: Armin Schwarz und das All German Motorsport Team (AGM) siegen in der Class-1-Topklasse für „Unlimited“-Buggys und werden Gesamtvierte hinter Brian Collins und zwei weiteren Vertretern mit ihren über 800 PS starken Trophy Truck-Monstern. Die Amerikaner sind aus dem Häuschen. Der deutsche Rallye-Crack benötigte nur ein knappes Jahr, um die versammelte US-Elite dort zu schlagen, wo es ihnen am meisten weh tut – auf der berühmt-berüchtigten mexikanischen Halbinsel Baja California. Denn die SCORE San Felipe 250 führt über das Kernstück der ultimativen Offroadjagd BAJA 1000.


„Das ist einfach sensationell“, strahlt der 45-jährige Franke. „Natürlich war es unser Ziel, den US-Boys zügig zu zeigen, wo der Hammer hängt. Aber dass wir schon beim zweiten Lauf vorne sind, ist der Wahnsinn.“ Mit ihrem über 600 PS starken AGM-Buggy bewältigten Armin Schwarz und sein Fahrerkollege sowie AGM-Teambesitzer Martin Christensen den extrem harten Geländeritt über 250 Meilen (402,33 Kilometer) in nur 4.08,22 Stunden. Dramatik und Hochspannung bis zum Ziel: Denn in der Spitzengruppe des 263 Teams zählenden Feldes lieferten sich das AGM-Duo und B.J. Richardson, Sieger beim Saisonauftakt in seiner Heimat Nevada, ein Sekundenduell. Am Ende trennten die beiden Buggy-Mannschaften ganze 12 Sekunden! „That’s it“, bricht es nach der Zieldurchfahrt aus Christensen heraus. „Das wir gerade hier die Class-1-„Unlimited“-Topklasse gewinnen konnten, ist einfach ein Traum.“


„Das Rennen war unglaublich hart und fordernd“, sagt Schwarz und erzählt: „Die ersten 45 Meilen fühlten sich wie ein überdimensionales Waschbrett an – und das zumeist mit Vollgas. Im Auto haben wir neuerdings eine Warnlampe für den Schlupfsensor. Normalerweise leuchtet die Lampe fünf Mal auf 50 Meilen, diesmal hat sie aber 50 Mal auf fünf Meilen gebrannt. Zudem waren da schon unsere hinteren Stoßdämpfer weich.“ Der ehemalige Deutsche- und Europameister nahm das Tempo zurück und lies zwei direkte Buggy-Konkurrenten durch. „Genau richtig“, bestätigt sein erfahrener Copilot Bryan Lyttle. „So früh habe ich noch nie so viele gestrandete Topteams gesehen.“ 

 

STOLZ: Armin Schwarz holt endlich den ersten Sieg in Amerika

Am Wechselpunkt nach 200 Kilometern kam Armin Schwarz als Siebter im Gesamtklassement und Dritter der Class-1-„Unlimited“-Topklasse an. Fahrerwechsel und Nachtanken absolvierte das All German Motorsport Team in knapp 30 Sekunden. Dann ging Martin Christensen und sein Co Chris Ames auf den zweiten, deutlich selektiveren aber kaum leichteren Streckenabschnitt. „Wir konnten uns ausrechnen, dass auch die anderen Probleme haben. Armin war clever unterwegs und hat mir ein gut funktionierendes Auto überlassen, mit dem ich hinten raus noch ein hohes Tempo gehen und schlussendlich unseren Sieg verteidigen konnte.“ „Das war ein Riesenfight“, meint der knapp geschlagene B. J. Richardson und gratuliert dem siegreichen AGM-Duo: „Wir haben alles gegeben, aber diese Jungs aus Good Old Germany waren diesmal einfach besser.“


„Das wir gerade hier, auf dem Kernstück der berühmt-berüchtigten BAJA 1000 die Class-1-„Unlimited“-Topklasse gewonnen haben, ist einfach ein Traum“, sagt Armin Schwarz. „Nach dem unglücklichen Ausfall beim Saisonauftakt kommt dieser Erfolg zur rechten Zeit.“ In der Tat: Denn erstmals wurde das All German Motorsport Team von einem Redaktionsteam des deutschen Fernsehsenders RTL begleitet. „Spektakulärer als diese Offroadrennen geht es kaum“, so Redakteur Norman Adelhütte. „Und dass Armin Schwarz dann auch noch siegt, wenn wir mit dabei sind, passt ja wohl perfekt ins Bild.“

 

Ausgestrahlt wird der Erfolgsstreifen im Rahmen der RTL-Formel-1-Berichterstattung vom Großen Preis von Malaysia am Ostersonntag um 10.30 Uhr. Zudem gibt sich das AGM-Team mit seinem über 600 PS starken Buggy am 7. und 8. April in Dresden und der Lausitz die Ehre: Zum einen präsentiert das AGM-Team prominenten Zuwachs und wird ab der BAJA 500 mit einem Zweiwagen-Team ausrücken. Zum anderen rockt Rallye-Crack Schwarz mit seinem ungewöhnlichen Renngerät durch die Lausitz. Mit spektakulären Einlagen und Sprüngen möchte er die Leistungsfähigkeit seines Gefährts und die Faszination der wildesten Offroad-Rennserie der Welt demonstrieren.

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