Baja 500

Schwarz erneut ausgebremst

Armin Schwarz und All German Motorsports hatten bei der Baja 500 das Podium im Visier, doch dann brach ein Querlenker.

<strong>SCHWARZ BLEIBT ZUVERSICHTLICH:</strong> "Sehen wir es positiv: Es soll ja ein gutes Zeichen sein, wenn die Generalprobe misslingt"

Die Baja 500 war der dritte Lauf der US-SCORE-Meisterschaft 2012 und führte über 500 knochenharte Meilen rund um Ensenada. Armin Schwarz und Co-Pilot Bryan Lyttle bestritten die Startphase im AGM-Jimco X6 SCORE Trophy Truck. „Unser Rennen ist sehr gut und nach Plan gelaufen. Wir sind von Startplatz 20 aus gut durch den Verkehr gekommen und konnten die anderen gut überholen. Am Wechselpunkt lagen wir schon auf Rang fünf, und alle Anzeichen deuteten darauf hin, dass es noch weiter nach vorn geht für uns“, berichtet Schwarz.

 

Nach 204 Rennmeilen übergab er den Trophy Truck an AGM-Kollege und Teamchef Martin Christensen. „Eigentlich wäre der Übergabepunkt erst bei Meile 242 gelegen, doch wir haben ihn vorgezogen. Denn nach 204 Meilen folgt ein extrem welliges Stück, auf dem die Autos am besten funktionieren, wenn sie vollgetankt sind. Mit der früheren Übergabe haben wir uns einen zweiten Stopp und damit Zeit gespart“, erklärt Schwarz. Zudem wurde beim Stopp noch die Kardanwelle gewechselt: „Wir hatten unterwegs einen Platten und danach gab es Vibrationen. Da nicht klar war, woher die Vibrationen kommen, haben wir zur Sicherheit die Welle ausgetauscht.“

 

Christensen machte sich mit dem Trophy Truck auf die aussichtsreiche Jagd auf das Podest. Doch diese fand nach 258 Meilen ein vorzeitiges Ende. „Ich hatte leicht eine Böschung gestreift und dabei ist der untere vordere Querlenker gebrochen“, schildert Christensen. „Das ist mehr als komisch, da wir bei voller Fahrt viel mehr Schläge auf diese Teile bringen als beim Streifen der Böschung. Da muss ich nochmal mit dem Designer des Lenkers Rücksprache halten.“ Damit stand Christensen erst einmal im Gelände. „Es hat über drei Stunden gedauert, bis die Crew bei Martin war und den Querlenker schweißen konnte“, so Schwarz. Der Zeitverlust war zu groß und auch der notdürftig geschweißte Lenker hätte so nicht lange gehalten – also wurde der Trophy Truck direkt zurück nach Ensenada gebracht.

 

„Es ist natürlich ärgerlich, denn das Podium war auf jeden Fall für uns drin. Doch das ist eben ‚Baja-Racing‘, das passiert, wenn man attackiert“, weiß Schwarz. „Und man muss angreifen, jeder fährt hier, was das Zeug hält. Bryce Menzies, der die Baja 500 zum zweiten Mal in Folge gewonnen hat, hatte im Ziel nach 500 Meilen durch wildestes Gelände gerade einmal elf Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten B.J. Baldwin. Das zeigt, wie eng es zugeht. Ohne Attacke hast du keine Chance auf ein Topergebnis.“

 

Wichtig sind jedoch die positiven Erkenntnisse, die Schwarz und AGM bei dieser Generalprobe für das Saisonhighlight, die Baja 1000 im November, gewonnen haben. „Das Auto läuft, die Performance unseres Trophy Trucks stimmt, und es sind noch einige Dinge, die wir verbessern können. Mit unseren Partnern ist es uns gelungen, die Schwierigkeiten, die wir bei den ersten beiden Läufen noch hatten, zu beheben“, bilanziert der frühere Rallye-Europameister. „Es sieht alles gut aus. Es wäre halt einfach einmal gut gewesen, ein entsprechendes Ergebnis zu holen. Das Team arbeitete in den vergangenen Monaten seit wir den Trophy Truck haben hoch motiviert. Da wäre es für alle ein toller Erfolg gewesen, das Ziel in Ensenada zu sehen. Dennoch: Alle kennen die Rennen, wissen wie gefahren werden muss und – die Baja, die verzeiht nichts.“

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