Der Umzug der traditionsreichen Veranstaltung von den Asphaltstrecken rund um Klodzko auf die schnellen Schotterprüfungen an der masurischen Seenplatte scheint sich schon jetzt auszuzahlen. "Eine so tolle Besetzung hatte die Rallye Polen schon lange nicht mehr", sagt der Direktor der Veranstaltung Grzegorz Gac. "Meiner Meinung nach gibt es keinen eindeutigen Favoriten, was die Rallye umso spannender macht."
Unter den 72 genannten Teams befinden sich neben den polnischen Piloten insgesamt sechzehn Fahrer aus Frankreich, Italien, Schweden, Norwegen, Finnland, Belgien, Tschechei, Bulgarien, Ukraine, Russland und Ungarn. Gleich drei ehemalige Europameister werden vierzehn Wertungsprüfungen in Angriff nehmen: der amtierende Champion Simon Jean-Joseph im Renault Clio S1600, der 43-jährige Pole Krzysztof Holowczyc im neusten Gruppe N-Subaru und der Italiener Renato Travaglia.
Nach dem Sieg bei der Mille Miglia behauptet der Europameister von 2002 die Tabellenführung in der Europameisterschaft und wird in Polen nicht wie gewohnt mit einem Renault Clio S1600 antreten, sondern mit einem gemieteten Mitsubishi Lancer Evo VII. Sein Landsmann Giandomenico Basso, der im Werks-Fiat beim Saisonauftakt Sechster wurde, reist ebenfalls sehr motiviert an.
Aber auch die Fahrer aus Skandinavien zählen zum Favoritenkreis der zweitältesten Rallye-Veranstaltung, denn auf dem losen Untergrund könnten Saku Vierimaa, Trond Sveinsvoll und v.a. Oscar Svedlund ihre Überlegenheit ausspielen. Der 25-jährige Schwede gewann in diesem Jahr neben der Snow Rally auch die vor kurzem ausgetragene South Swedish Rally. Sein Talent unter Beweis stellen will außerdem der junge Tscheche Jan Kopecky, der ähnlich wie bei den DRM-Gastauftritten mit einem von Matador gesponsorten Lancer Evo VII antreten wird.
Schwer wird es der Belgier Dominique Bruyneel haben, der den überarbeiteten M-Sport Fiesta mitbringt, denn neben den EM-Teilnehmern wird er sich mit der starken polnischen S1600-Konkurrenz messen müssen. Dazu zählen v.a. die drei Suzuki-Piloten Grzegorz Grzyb, Michal Kosciuszko und Dariusz Chudobinski, sowie das Peugeot-Team mit Mariusz Pelikanski und Piotr Adamus, und Sebastian Frycz im Fiat Punto.
Die Allrad-Fahrzeuge zählen auf Schotter zu den Favoriten auf den Sieg und daher rechnen sich die Gastgeber auch Chancen auf den Sieg aus. Dazu zählt der amtierende polnische Meister Leszek Kuzaj, der beim Saisonauftakt ohne Punkte heimreisen musste, aber auch die Subaru-Markenkollegen Tomasz Kuchar und Andrzej Oleksowicz. Auch die Mitsubishi-Piloten wollen voll angreifen, der Tabellenführende Michal Bebenek und die Evo VIII MR-Piloten Lubiak, Karnabal und Solowow.
Die komplette Nennliste unter: [URL]http://www.rallyofpoland.pl[/URL]
