Rallye News

Schlesser siegt - Roma führt

Die erste Afrika-Etappe der Rallye Dakar 2006 hat das Klassement kräftig durcheinander gewirbelt. Tagessieger wurde Jean-Louis Schlesser im Buggy.

<strong>SCHNELLSTER:</strong> Jean-Louis Schlesser gewinnt erste Afrika-Etappe

Exakt 2:50:58 Stunden brauchte der zweifache Dakar-Sieger für die heutigen 314 Wertungskilometer und war 19 Sekunden schneller als sein ärgster Verfolger, der Japaner Hiroshi Masuoka im Mitsubishi Pajero. Stephane Peterhansel, der auf den beiden ersten Etappen durch Reifenschäden viel Zeit verlor, kam als Dritter ins heutige Tagesziel.

 

An der Spitze musste Carlos Sainz seine Führung abgeben. Ein Zeitverlust von 6:44 Minuten bedeutete den Rückfall auf die vierte Position. Den Platz an der Sonne eroberte Mitsubishi-Pilot Nani Roma, der das Klassement nun mit einem Vorsprung von sechs Sekunden vor seinem Teamkollegen Hiroshi Masuoka und Bruno Saby im Volkswagen anführt.

 

"Ich bin ein wenig überrascht, Erster zu sein", wunderte sich Roma, der die Dakar 2004 mit dem Motorrad gewann und nun auch mit dem Auto erstmals ganz vorn fährt. "Ich habe heute einfach nur versucht, das Ziel zu erreichen und keine Fehler zu machen. Das war nicht ganz einfach, denn die Sicht war durch eine starke Staubentwicklung beeinträchtigt. So ergab sich eine gefährliche Situation, als wir auf einen Pulk von zehn bis 15 Motorrädern trafen. Ansonsten lief alles glatt. Wir werden auch morgen keine Risiken eingehen."

 

Verbessern konnte sich auf der ersten Afrika-Etappe auch Jutta Kleinschmidt. Die Kölnerin schob sich im Race Touareg vom siebten auf den fünften Platz nach vorn und liegt 57 Sekunden hinter der Spitze zurück. Der Deutsche Meister Matthias Kahle kam zusammen mit seinem Co-Piloten Thomas Schünemann als 19. ins Ziel und verbesserte sich in der Gesamtwertung auf Rang 20.

 

"Nach den sehr engen Strecken von gestern stellten heute die vielen Steine die größte Herausforderung dar", berichtete Kahle im Ziel. Auch auf afrikanischem Terrain fanden sich die Buggy-Piloten von Anfang an gut zurecht, obwohl sie wieder einmal durch den Staub der vor ihnen fahrenden Autos eingebremst wurden und ihre Konkurrenten dadurch nicht überholen konnten ? darunter auch einige Motorräder. ?Die Motorradfahrer können die Autos leider nicht hören, so dass man sie sehr vorsichtig überholen muss?, erklärte der 36-jährige Wahl-Kölner im Ziel.

 

Am vierten Tag steht ein Klassiker auf dem Dakar-Programm: Die Etappe von Er Rachidia und Quarzazate in Marokko. Allerdings wurde die Streckenführung der 386 Kilometer langen Prüfung geändert, sodass die Navigation erneut zum Stolperstein werden kann. Außerdem müssen die ersten Dünen der "Dakar" 2006 bewältigt werden.

 

Zwischenstand nach 3. Etappe, Nador - Er Rachidia, 314 km

01. ROMA/MAGNE MITSUBISHI 05:27:34

02. MASUOKA/MAIMON MITSUBISHI +00:06

03. SABY/PERIN VOLKSWAGEN +00:54

04. SAINZ/SCHULZ VOLKSWAGEN +00:56

05. KLEINSCHMIDT/PONS VOLKSWAGEN +00:57

06. PETERHANSEL/COTTRET MITSUBISHI +01:36

07. MILLER/VON ZITZEWITZ VOLKSWAGEN +03:18

08. GORDON/SKILTON HUMMER +04:11

09. ALPHAND/PICARD MITSUBISHI +04:25

10. SCHLESSER/BORSOTTO SCHLES-FORD-RAID +04:26

 

20. KAHLE/SCHÜNEMANN HONDA +31:24

« zurück