Dakar nach Etappe 7

Sainz meldet sich mit Tagessieg zu Wort

Im Rennen um den Dakar-Sieg kann Carlos Sainz zwar nichts mehr ausrichten, aber das hält den spanischen Ex-Weltmeister nicht davon ab, weiter Bestzeiten zu sammeln. Auf der heutigen Etappe setzte er die klare Bestzeit.

<strong>BESTZEIT:</strong> Carlos Sainz gewinnt die siebte Etappe der Dakar, um den Gesamtsieg kann der Spanier jedoch nicht mehr kämpfen

Die Schleife rund um Salta hatte es in sich. Der Beginn führte über spitze Steine, bevor eine Sektion reinen Topspeeds anstand – und das alles bei einer durchschnittlichen Höhe von 3.500 Metern über Normalnull. Die große Höhe verschlägt nicht nur Fahrer und Beifahrer den Atem – auch dem Material. Unter diesen Bedingungen waren Dieselfahrzeuge physikalisch und reglementsbedingt bevorzugt. Sie verlieren angesichts des abnehmenden Sauerstoffgehalts weniger Leistung als Benziner. Dazu verlief der Beginn der siebten Prüfung über Vollgas-Passagen, ehe die Querung der Salinas Grandes – etwa ein zehn Kilometer langer Abschnitt über einen Salzsee – auf dem Programm stand.

 

Carlos Sainz und Co-Pilot Timo Gottschalk waren auf der heutigen siebten Etappe nicht zu packen. Das SMG-Duo siegte auf dem 647 km langen und verwies Nasser Al-Attiyah und Rekordsieger Stephane Peterhansel (beide Mini) auf die Plätze. „Das war eine gute Prüfung für uns”, freute sich Sainz. „Alles lief bestens und von jetzt an will ich jede noch verbleibende Etappe für mich entscheiden.“

 

In der Gesamtwertung führt der Spanier Nani Roma (Mini) weiterhin vor Peterhansel. Nachdem Orlando Terranova (Mini) 15 Strafminuten wegen einer Kollision mit einem Motorradfahrer kassierte, ist Giniel de Villiers (Toyota) mit Beifahrer Dirk von Zitzewitz neuer Dritter. „Ganz ehrlich: Heute habe ich den Hilux ausgequetscht wie eine Zitrone. Mehr Bleifuß ging nicht. Dazu kam noch ein Plattfuß bei Kilometer 80, der sicher auch nicht geholfen hat“, sagte de Villiers. „Morgen ist ein neuer Tag, Chile steht bevor. Danach bekommt die ‚Dakar‘ ein anderes Gesicht. Wir sind bereit.“

  

Zwischenstand nach Etappe 07

01. Roma/Périn (E/F), Mini, 27:03,53 Std.

02. Peterhansel/Cottret (F/F), Mini, 27:35.23 Std.

03. de Villiers/von Zitzewitz (ZA/D), Toyota, 27:52.15 Std.

04. Terranova/Fiuza (RA/P), Mini, 27:58.26 Std.

05. Al-Attiyah/Cruz (Q/E), Mini, 28:21.55 Std.

06. Sainz/Gottschalk (E/D), SMG, 28:54.34 Std.

 

Vorschau auf Etappe 08: Salta–Calama

(Verbindung: 522, Prüfung: 302, Verbindung: 215 km)

Wäre die „Dakar“ doch eine Sightseeing-Tour. Dann wäre die achte Etappe zwischen Salta und Calama der pure Genuss. Doch die Querung der majestätischen Anden bringt im Anschluss an den Grenzübertritt zwischen Argentinien und Chile, dem „Dach“ der „Dakar“ auf 4.836 Meter sowie dem atemberaubenden Paso de Jama mit seinen Hochplateaus auf 4.400 Metern noch eine 302 Kilometer lange Wertungsprüfung. Nicht selten sind die Teilnehmer schon erschöpft, bevor es losgeht, denn die Verbindungsetappe bis hierhin misst allein 522 Kilometer. Schnelle, enge Abschnitte und wenig Überholmöglichkeiten kennzeichnen die achte WP.

 

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