Kahle Fünfter

Sainz gewinnt Silk-Way-Rallye

VW feierte bei der Silk-Way-Rallye durch Russland einen Dreifachsieg: Carlos Sainz landete vor seinem Teamkollegen Nasser Al-Attiyah und Mark Miller.

<strong>SIEG:</strong> Carlos Sainz gewinnt die Silk-Way-Rallye 2010

Die harte und anspruchsvolle Rallye, die von St. Petersburg an der Ostsee bis zur Olympiastadt Sotschi ans Schwarze Meer führte, diente vielen Teams als Vorbereitung auf die Rallye Dakar 2011. Hohen Besuch gab es am vorletzten Tag der Rallye: Wladimir Putin, der Ministerpräsident der Russischen Föderation, besuchte das Volkswagen-Lagerließ sich das Biwak zeigen und von „Dakar-Sieger“ Carlos Sainz den Volkswagen Race Touareg 3 erklären.

 

In Russland wurden am Race Touareg 3 die neuen Komponenten auf Herz und Nieren erprobt. Die acht Tagesetappen der Silk-Way-Rallye durch das Wolgadelta, die Kalmückische Wüste und den großen Kaukasus waren ein Test unter Wettbewerbsbedingungen: Auf schnellen Schotterabschnitten mit langen Vollgaspassagen und Abschnitten mit kleinen Dünen wurden sowohl die Technik als auch die Fahrer bis an ihre Grenzen gefordert. Wichtig war auch, das Zusammenspiel mit den Copiloten für den Marathon-Klassiker im Januar zu trainieren. Dabei mussten auch die Begleitcrews bis an ihre Grenzen gehen: Einige Tagesetappen waren bis zu 700 Kilometer lang.

 

Mit ihrem vierten Sieg im vierten gemeinsamen Rennen schrieben die „Dakar“-Sieger von 2010, Carlos Sainz und Lucas Cruz, die Erfolgsgeschichte des Race Touareg weiter fort. Bei der Silk-Way-Rallye 2010 feierte Volkswagen acht von acht möglichen Etappensiegen und lag an allen acht Tagen in Führung.

Wie schwierig die „Dakar“-Generalprobe war, zeigte der Zwischenfall von Giniel de Villiers und Beifahrer Dirk von Zitzewitz. Das südafrikanisch-deutsche Duo eröffnete am fünften Rallye-Tag die Route, als es an einer unübersichtlichen Stelle eine Querrille traf und sich überschlug. Dank der hohen Sicherheitsvorkehrungen am Race Touareg blieben Fahrer und Copilot unverletzt, mussten die Rallye jedoch mit beschädigtem Kühlsystem aufgeben.

 

 „Die Silk-Way-Rallye war ein echter Härtetest für die Rallye Dakar und ein gelungener dazu. Unser Ziel war es, möglichst viel Erfahrung mit dem neuen Race Touareg 3 und seinen neuen Komponenten zu sammeln. Dafür war die Route mit langen Wertungsprüfungen mit schwierigen Dünenpassagen und heißen Tagen wie geschaffen. Wir können viel Positives aus Russland mitnehmen. Vor allem die Erkenntnis, dass der Race Touareg 3 ein zuverlässiges und schnelles Auto ist. Das macht Mut für die Dakar", so Carlos Sainz.

 

Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann absolvierten die Schlussetappe ohne Schwierigkeiten und waren am Ende sogar überrascht über Platz Acht in der Tageswertung. Ganz anders erging es Alexander Mironenko (Nissan), der sich bei einer Wasserdurchfahrt für die falsche Linie entschied, stecken blieb und das Ziel der Prüfung daher nicht innerhalb des geforderten Zeitlimits erreichte. In der Gesamtwertung ziehen Kahle/Schünemann dadurch an Mironenko vorbei und feiern in der künftigen Olympiastadt Sotschi den vierten Platz in der Gesamtwertung. Das HS RallyeTeam gewinnt zudem die Buggy-Klasse und den inoffiziellen Preis des besten werksunabhängigen Teams bei der Silk Way Rallye.

 

„Unser Gefühl hat uns nicht getäuscht, dass wir zum Abschluss noch einmal alles geben müssen. Durch eine der vielen Wasserdurchfahrten wären wir mit unserem Buggy um Haaresbreite nicht durchgekommen. Jetzt sind wir froh, im Ziel zu sein. Platz Vier ist natürlich ein Bonus. In den letzten Tagen hatten wir einige Probleme und haben viel Zeit verloren, heute hat es Alexander Mironenko erwischt. Ich weiß, wie bitter das ist. Aber so ist nun einmal der Rallyesport. Abgerechnet wird am Schluss“, so Matthias Kahle.

 

Ergebnis Silk-Way-Rallye 2010
1. Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E), VW Race Touareg 3, 19:42.02 Std.
2. Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D), VW Race Touareg 2, + 8.27
3. Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA), VW Race Touareg 2, + 40.22
4. Alexander Mironenko/S.Lebedev (RUS/RUS), Nissan Frontier, + 5:35.34
5. Matthias Kahle/Thomas Schünemann (D/D), SMG Buggy, + 6:50.09
6. Binyamin Dzhepaev/Alexey Kuzmich (RUS/RUS), UAZ Pickup,+ 7:12.26
7. Frédéric Chavigny/Jean Brucy (F/F), Nissan Pathfinder,+ 7:12.48 Std.
8. Benediktas Vanagas/Saulius Jurgelenas (LT/LT), OSC Oscar,+ 9:01.13

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