Silk Way Rallye

Sainz gewinnt Königsetappe

Carlos Sainz hat die vierte und mit 878 Kilometern längste Etappe der Silk Way Rallye durch Russland, Kasachstan und Turkmenistan gewonnen.

<strong>ERFOLG:</strong> Carlos Sainz holt sich den Sieg auf der längsten Etappe

Es war ein knapper Sieg. Im Ziel trennte Carlos Sainz lediglich 20 Sekunden von seinem Teamkollegen Mark Miller, mit denen sie sich über den gesamten Tag ein Fernduell geliefert hatten. „Das war ein wirklich langer Tag. Die Etappe war topfeben, sehr schnell und teilweise sehr unübersichtlich für die Navigatoren. Dass es im Volkswagen Team auf einer so langen Etappe so eng zugeht, zeigt, wie stark unsere gesamte Mannschaft ist. Morgen erwartet uns eine weitere harte Etappe“, meinte Sainz im Ziel.

 

In der Gesamtwertung hat weiterhin das Volkswagen Duo Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk die Nase vorn, das heute etwas Pech hatte. Das führende Duo büßte durch einen schleichenden Plattfuß und anschließenden Reifenwechsel mehrere Minuten ein. Im Tagesergebnis belegten sie Rang drei vor Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz.

 

Die vierte Etappe führte im Westen Kasachstans von Oral (russ.: Uralsk) mit hohem Tempo durch topfebene Steppe und menschenleere Wüste - teilweise auf sehr weichem Sand - und endete in Beyneu (Kasachstan).

 

Das HS RallyeTeam rund um Matthias Kahle bekam die Härte der Rallye erstmals zu spüren. Nach einem Drittel der Strecke wehte plötzlich Staub ins Cockpit des Fast&Speed-Buggy und erschwerte Fahrer und Beifahrer auf den verbliebenen rund 380 Kilometern die Sicht auf die Strecke. Der Grund für die Staubentwicklung war ein kleines Loch in der Bodenplatte des Buggy, das die Mechaniker des HS RallyeTeams über Nacht versiegeln werden.

 

Trotz dieser Probleme liefen Kahle und Co Thomas Schünemann zu Höchstform auf. Nach fast sechs Stunden Fahrt lag das Duo mehrere Minuten vor seinen unmittelbaren Verfolgern in der Gesamtwertung. In der Klasse T1.3 für Benzin-Buggies hat das HS Rallye-Team seinen Vorsprung mittlerweile auf über eine halbe Stunde ausgebaut. Matthias Kahle: „Die ersten 200 Kilometer hatten wir keine Probleme, ehe das Cockpit plötzlich voller Staub war. Danach war die Fahrt eher eine Quälerei. Die Staubentwicklung war so stark, dass mir Thomas während der Fahrt sogar die Brille putzen musste. Der Buggy lief heute wieder einwandfrei, obwohl die Prüfung das Auto stark belastet hat. Wir mussten viel im Sand mit hohen Drehzahlen fahren, das war schon eine Tortur für den Motor.“

 

Zwischenstand nach Etappe 04, Uralsk (KZ) - Beyneu (KZ)
1. Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk, Volkswagen, 8:32.00 Std.
2. Carlos Sainz/Lucas Cruz, Volkswagen, + 2.03 Min.
3. Mark Miller/Ralph Pitchford , Volkswagen, + 8.33 Min.
4. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz, Volkswagen, + 11.57 Min.
5. Christian Lavieille/Jean-Michel Polato, Nissan, +1:03.22 Std.
6. Matthias Kahle/Thomas Schünemann, Honda , +1:14.43 Std.
7. Philippe Gache/Fabrice Gordon, SMG, +1:37.39 Std.
8. Bernard Errandonea/Jean-Pierre Garcin , +1:45.43 Std.
9. Ruslan Misikov/Konstantin Zhiltsov, Nissan, +1:45.45 Std.
10. Maris Saukans/Didzis Zarnis, OSC, +1:51.57 Std.


Und so geht es weiter...
Auf dem Weg von Beyneu nach Janaozen führt die insgesamt 480 Kilometer lange Route zunächst ins Ustjurt-Plateau, eine wüsten- und steppenartige Hochebene. Die wechselnde Vegetation wird den Volkswagen Piloten bekannt vorkommen, da sie den Wüsten in Afrika und Südamerika stark ähnelt. "Mondlandschaften" mit Sand und Dünen wechseln sich ab mit steinigen, kurvigen Pfaden durch Berge und Felsen.

 

Tageszusammenfassung der vierten Etappe:

 

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