Als schnellstes deutsches Team fuhren Ron Schumann und Stefan Weigel im Gruppe-H-Evo 7 auf Platz 22 unter 110 Startern. Mit Nummer 106 mussten sie am Samstag im Dunkeln fahren, während die direkten Konkurrenten eineinhalb Stunden länger im Hellen über die sehr anspruchsvollen Prüfungen auf der tschechischen Seite des Erzgebirges donnern konnten. Auf der kürzeren Sonntagsetappe verbesserten sich die beiden Sachsen von Platz 26 auf Platz 22 und holten sich zudem den Klassensieg. „Nicht schlecht“, freute sich Stefan Weigel, „denn vor uns lagen fünf WRC, vier R5-Boliden und fünf Super 2000.“ Nach der Wartburg-Rallye planen sie einen weiteren Auslandsstart auf der Isle of Man.
Auf den Plätzen 46 und 47 erreichten die Zwickauer Honda-Fahrer Daniel Voigt und Andreas Beck sowie die Erzgebirgler Tobias Edelmann und Sven Uhlrich das Ziel in Mlada Boleslav. Für Voigt/Beck bedeutete das den zweiten Platz in der RRC-Division bis 2000 cm³, sowohl in der Tages- als auch in der Gesamtwertung. Edelmann/Uhlrich konnten mit dem Gruppe-A-Fabia die Pokale für den Gesamtsieg in der Division 4 über die Grenze nehmen; die ihnen Daniela Pötzsch, Leiterin der Erzgebirgsrallye und Mitbegründerin des RRC, überreichte.
Das stärkste Kontingent stellten die Zweitakt-Pappen der Internationalen Trabant-Rallye-Meisterschaft (ITRM). Mit sieben Trabant 601 bildeten sie ihre eigene RRC-Division, zusätzlich reisten mehrere ITRM-Teams als Schrauber und Zuschauer nach Böhmen. Dirk Eckl und Christian Strauß fuhren auf der Samstagetappe einen einminütigen Vorsprung auf die Favoriten Mike Knorn und Tino Krajewski heraus, fielen aber am Sonntagmorgen mit Motorschaden aus. So sicherten sich Mike Knorn aus Neumark und Tino Krajewski aus Jahnsdorf den Klassensieg und den Divisionssieg im RRC und übernahmen auch die Tabellenführung der ITRM. Den zweiten Platz erkämpften sich Denny Hantke und René Meier aus Zwickau vor den Chemnitzern Pierre Römer und Falk Moritz. Die Routiniers Dirk Eckl und Lutz Steinbach sowie Eckhard Eichhorst und Jörg Vach erreichten das Ziel ebenfalls, wobei Eichhorst eine besondere Einlage bot: Als das Differenzial vor dem ersten Durchgang der Altstadt-Prüfung streikte, schleppte er sich mit sechs Minuten Zeitverlust mühsam über die Prüfung; anschließend wechselten die Mechaniker – nicht nur seine, sondern von allen Trabi-Teams – das Getriebe in nur 18 Minuten – also strafpunktfrei! Damit retteten Eckhard Eichhorst und Jörg Vach, die bei allen drei RRC-Rallyes – Erzgebirge, Karkonoski, Bohemia – die Zielrampe sahen, Platz 2 im Regional Rally Cup und Platz 2 in der ITRM-Tabelle.
Bemerkenswert: Die WP 11 wurde aus Sicherheitsgründen nicht durchgeführt, weil die Schnellsten beim ersten Durchgang (WP 8) eine Durchschnittsgeschwindigkeit von über 120 km/h erzielten!
1. | Jan Kopecky / Pavel Dresler | Skoda Fabia R5 | RC2 | 20:33,0 |
2. | Vaclav Pech / Petr Uhel | Mini Cooper 1.6 T | RC2 | +51,0 |
3. | Stepan Vojtech / Michal Ernst | Peugeot 206 WRC | WRC | +2:15,0 |
22. | Ron Schumann / Stefan Weigel | Mitsubishi Evo 7 | H16 | +11:33,6 |
46 | Daniel Voigt / Andreas Beck | Honda Civic R | RC4 | +21:34,2 |
47. | Tobias Edelmann / Sven Uhlrich | Skoda Fabia 16V 1.4 | RC5 | +21:46,8 |
56. | Mike Knorn / Tino Krajewski | Trabant P 601 | H11 | +31:02,7 |
59. | Denny Hantke / René Meier | Trabant P 601 | H11 | +33:04,3 |
60. | Pierre Römer / Falk Moritz | Trabant P 601 | H11 | +35:18,9 |
62. | Ralf Eckl / Lutz Steinbach | Trabant P 601 | H11 | +38:40,6 |
63. | Eckhard Eichhorst / Jörg Vach | Trabant P 601 | H11 | +41:17,0 |