Dakar – 1. Etappe

Roma gewinnt Dakar-Auftakt

Nani Roma hat im BMW X3 den Auftakt zur Rallye Dakar 2010 gewonnen. Carlos Sainz und Stephane Peterhansel belegen die weiteren Podiumsplätze.

<strong>VORN:</strong> Nani Roma gewinnt im BMW X3 CC die erste Dakar-Etappe

Da mehrere Gewässer wegen starker Regenfälle überflutet waren, sah sich der Veranstalter gezwungen, den Start der ersten Wertungsprüfung um 52 Kilometer zu verlegen. Ihre Distanz reduzierte sich dadurch von 251 auf 199 Kilometer. Zu Beginn standen schnelle Abschnitte auf festem Boden auf dem Programm. Das Tagesfinale bildeten kurvenreichere und schmale Passagen auf steinigem Untergrund, auf denen vor allem die Fahrer mit Erfahrung bei klassischen Sprint-Rallyes glänzen konnten.

 

X-Raid-Pilot Nani Roma fuhr auf der ersten sportlichen Entscheidung bei Cordoba einen Vorsprung von 2:07 Minuten auf Carlos Sainz im VW Touareg heraus. Rang drei mit einem Rückstand von 2:50 Minuten sicherte sich der Dakar-Rekord-Sieger Stéphane Peterhansel im zweiten BMW X3 vor Nasser Al-Attiyah.

 

Vorjahressieger Giniel de Villiers wurde mit einem Rückstand von 4:31 Minuten Fünfter. "Es ist eine Ehre, die erste ‚Dakar‘-Etappe als Titelverteidiger eröffnen zu dürfen. Leider war es heute nicht besonders von Vorteil. Wir konnten uns nicht an den Spuren von vorausfahrenden Fahrzeugen orientieren. Zudem konnte man angesichts vieler Steine am Streckenrand mit zu viel Risiko mehr verlieren als gewinnen. Die ersten 200 Kilometer der ‚Dakar‘ waren anspruchsvoll - aber nicht die entscheidenden. Deswegen haben wir noch nicht alles gezeigt", erklärte der Südafrikaner im Ziel.

 

Für Matthias Kahle hätte der Start in die Dakar nicht besser laufen können: Auf der ersten Wertungsprüfung feiert der Wahl-Kölner und Co Thomas Schünemann ihren ersten Tagessieg in der Buggy-Wertung. Mehr als vier Minuten nahmen die Piloten des HS RallyeTeams dem zweitbesten Buggy-Fahrer Stéphane Henrard (VW Tarek) ab. In der Gesamtwertung belegen sie nach der auf 199 Kilometer verkürzten Prüfung die 20. Position. 

 

Überschattet wurde die erste Etappe von einem tödlichen Unfall mit deutscher Beteiligung. Mirco Schultis kam zwischen den argentinischen Städten Colón und Córdoba in einer Kurve von der Straße ab und raste in eine Zuschauergruppe. Eine 28-jährige Frau starb an ihren schweren Verletzungen in einem Krankenhaus. Mindestens vier weitere Zuschauer wurden zum Teil erheblich verletzt. Die Opfer hätten zusammen mit Dutzenden anderen Schaulustigen dicht an der nicht abgesperrten Rennstrecke in einem Bereich gestanden, der nicht für Zuschauer zugelassen war, teilte die Rennleitung mit. Schultis gab nach dem Unfall das Rennen auf.

 

Und so geht´s weiter …
Sonntag, 03. Januar: 02. Etappe, Córdoba (RA)-La Rioja (RA). Wirtschaftswege und schmale Schotterstraßen - die Etappe zwischen Córdoba und La Rioja führt über die Sierra los Comechingones nach La Rioja. Auf etwa 2.000 Metern über Normalnull wird die Luft für Mensch und Motor merklich dünner. Während der 355 Kilometer auf Zeit ist Konzentration auch bei den Beifahrern gefragt, um an Abzweigen schnell die richtigen Entscheidungen zu treffen.

 

Stand nach Etappe 1, Colón (RA)-Córdoba (RA); 199/684 km
1. Nani Roma/Michel Périn (E/F) BMW X3 CC 2:11.15 Std.
2. Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E) VW Race Touareg 2 + 2.07
3. Stéphane Peterhansel/Jean-P. Cottret (F/F) BMW X3 CC + 2.50
4. Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D) VW Race Touareg 2 + 3.29
5. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D) VW Race Touareg 2 + 4.31
6. Robby Gordon/Andy Grider (USA/USA) Hummer + 4.48
7. Krzysztof Holowczyc/Jean-Marc Fortin (PL/B) Nissan Pick-up + 6.07
8. Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) VW Race Touareg 2 + 6.13

 

VIDEO: Dakar - 1. Etappe

 

 

 

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