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Rod Millen gewinnt Transsyberia

Nach zwei Wochen Fahrt von Moskau nach Ulan Bator erreichten der Amerikaner Rod Millen und sein Beifahrer Richard Kelsey mit einem Porsche Cayenne S Transsyberia heute das Ziel in der Hauptstadt der Mongolei als Sieger.

Rod Millen gewann mehrfach Amerikas berühmtestes Bergrennen am Pikes Peak.

Rund 17 Minuten trennten nach 7.100 Kilometern das Team Italy 1 mit Antonio Tognana und Carlo Cassina auf Platz zwei von Millen. Das Team Quatar mit Adel Abdulla und Norbert Lutteri lag im Ziel auf Rang drei 23 Minuten hinter dem Sieger.

 

Der von den Strapazen gezeichnete Rod Millen sagte: „Das war die größte motorsportliche Herausforderung meines Lebens. Wir alle haben in diesen zwei Wochen Fehler gemacht, sowohl die Fahrer als auch die Copiloten bei der Navigation. Richard und ich lagen wohl am seltensten daneben. Die Schlüssel zum Erfolg waren bei diesem unglaublich harten Marathon Erfahrung und Umsicht. Wir haben gewusst, wo wir langsam fahren mussten und wo wir den Cayenne laufen lassen konnten. Es ist unglaublich, in einem Luxusfahrzeug eine solche Rallye zu überstehen. Der Cayenne ging auf den schnellen Abschnitten beeindruckend voran. Im Gelände hat mich der Porsche immer wieder mit seinen Fähigkeiten überrascht.“

 

Der gebürtige Neuseeländer Rod Millen lebt seit Mitte der Siebziger Jahre in den USA, wo er dreimal die nationale Rallyemeisterschaft gewann. Auch in seinem Geburtsland holte Millen dreimal den nationalen Titel. Am bekanntesten wurde der Offroad-Spezialist aber mit seinen fünf Gesamtsiegen beim berühmtesten Bergrennen der USA, dem „Pikes Peak Race to the Clouds“ in Colorado.

 

Vier verschiedene Teams konnten sich im Verlauf der Rallye an die Spitze setzen: Auf den ersten Etappen durch Russland, über den Ural und in Sibirien hatte sich zunächst der Ex-Rallye-Europameister Armin Schwarz mit seinem Beifahrer Oliver Hilger in der Führung etabliert. Bis zum neunten Tag hielt das Duo die Spitze. Drei Reifenschäden auf der ersten Prüfung in der Mongolei kosteten das Team Germany 1 dann allerdings den Spitzenplatz. Ein britisches Toyota-Team lag für die nächsten beiden Tage vorn, fuhr sich dann aber in einem Schlammloch fest.

 

Damit übernahmen Dr. Erik Brandenburg und Stefan Preuss in ihrem selbst aufgebauten 911 Carrera aus dem Jahr 1975 Position eins. Mit dem nur rund 1.100 Kilogramm schweren Hecktriebler beherrschten sie die 285 Sonderprüfungskilometer der zwölften Etappe von Altay nach Bayankhor in der Mongolei, fielen aber im Verlauf des nächsten Tages bei tiefen Flussdurchfahrten zurück, um im Ziel als Neunte gewertet zu werden. Auf dieser 13. Etappe kam für Schwarz/Hilger mit einem Unfall das Aus. Armin Schwarz überstand den mehrfachen Überschlag aus hoher Geschwindigkeit unverletzt, Oliver Hilger trug lediglich Prellungen davon.

 

Suzuki-Youngster Lars Kern wurde Vierter. Der jüngste Teilnehmer der Transsyberia 2007 hatte während seiner ersten Langstrecken-Rallye eine konstant gute Leistung gezeigt und sich gemeinsam mit seinem Beifahrer Daniel van Kan im dreitürigen Grand Vitara von Platz 27 kontinuierlich
nach vorne gearbeitet.


Endergebnis Transsyberia-Rallye

1. Rod Millen/Richard Kelsey, Porsche Cayenne, 13:42.28,59 Stunden
2. Antonio Tognana/Carlo Cassina, Porsche Cayenne, 17.19,48 Min. zurück
3. Adel Abdulla/Norbert Lutteri, Porsche Cayenne, 23.14,42 Min.
4. Lars Kern/Daniel van Kann, Suzuki Grand Vitara, 1:12.23,44 Stunden zurück
5. Pau Soler/Laia Peinado, Porsche Cayenne, 1:19.21,80 Std.
6. Simon Garnham/Matt Garnham, Toyota Landcruiser, 1:44.10,14 Std.
7. René Metge/Silvain Reisser, Porsche Cayenne, 2:15.23,80 Std.
8. Oliver Schmidt/Thomas König, Porsche Cayenne, 2:39.32,85 Std.
9. Dr. Erik Brandenburg/Stefan Preuß, Porsche Carrera, 2:42.26,33 Std.
10. Karim Al-Azhari/Blair Cole, Porsche Cayenne, 3:25.05,88 Std.

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