Die Gegner von Robert Kubica hießen an diesem Sonntag zwar nicht Sebastian Vettel, Lewis Hamilton, Kimi Räikkönen oder Fernando Alonso, trotzdem kann Robert Kubica mit seinem Motorsport-Comeback mehr als zufrieden sein. Nach seinem schweren Rallyeunfall im Februar 2011 gewann der ehemalige Formel 1-Pilot die Ronde Gomitolo di Lana im Subaru Impreza WRC S12B des belgischen Teams First Motorsport mit 58.8 Sekunden Vorsprung.
„Selbstverständlich würde ich gerne woanders mein Comeback geben wollen, aber das ist nun ein Teil der aktiveren Phase meiner Rehabilitation“, sagte der 27-jährige vor dem Comeback einem italienischen Fernsehsender. „Ich habe weiterhin die Hoffnung dort zurückkehren zu können, wo ich zuvor Rennen gefahren bin. Das ist für mich das Ziel. Nach 20 schweren Monaten bin ich hierhin gekommen ohne Erwartungen, ohne auf die Zeiten gucken zu wollen.“
Das musste der schnelle Pole auch irgendwie gar nicht, da er die Konkurrenz problemlos hinter sich halten konnte. Schon in einer Woche ist der Einsatz bei der Rallye San Martino di Castrozza geplant, einem Lauf sowohl zur italienischen Meisterschaft (CIR) als auch zur dortigen Asphaltmeisterschaft (TRA). Dort soll auch das World Rally Car von First Motorsport an den Start gebracht werden, welches zwischenzeitlich in Irland zum Rechtslenker umgebaut wurde. Nach dem Aufkauf des belgischen Teams wurde der Subaru zwar wieder zum Linkslenker, doch die Lenkrad-Schaltwippe befindet sich seitdem auf der linken Seite.
„Was danach kommt werden wir sehen“, fügt Kubica hinzu. „Was ich im nächsten Jahr machen werde, hat mit der geplanten Formel 1-Rückkehr 2014 zu tun. Doch um ehrlich zu sein denke ich darüber noch nicht nach. Ich setze mir keine Termine und rechne die prozentualen Chancen für ein Comeback nicht aus. In der jetzigen Situation freue ich mich hier zu sein und im Leben muss man auch mal zufrieden sein mit dem was man hat.“
Endstand Ronde Gomitolo di Lana 2012:
01. R. Kubica/G. Manfredi (Subaru Impreza WRC S12B) 23:32.9
02. O. Bergo/A. Brusati (Mini WRC) +0:58.8
03. P. Uzzeni/D. Fappani (Subaru Impreza WRC S14) +1:11.6
04. T. Borsa/C. Berra (Citroen C4 WRC) +1:30.2
05. A. Pettenuzzo/E. Tirone (Ford Focus WRC08) +2:02.2
06. M. Miele/L. Beltrame (BMW M3) +2:20.7
07. M. Lombardi/P. Urban (Renault Clio S1600) +2:22.6
08. P. Bernardi/I. Barra (Peugeot 207 S2000) +2:28.2
09. V. Maran/C. Biasuzzi (Renault Clio RS Williams) +2:36.4
10. P. Baldassari/E. Savarino (Renault Clio R3) +2:46.6
