Dakar nach Etappe 8

Robby Gordon greift an

Nicht Nasser Al Attiyah sondern Robby Gordon ist die Hummer-Speerspitze in der zweiten Dakar-Halbzeit. Nur knapp verpasste der US-Boy die heutige Tagesbestzeit, schob sich aber dennoch näher an Spitzenreiter Stephane Peterhansel heran.

<strong>ANGRIFF:</strong> Robby Gordon greift nach der Dakar-Führung

Vorjahressieger Nasser Al Attiyah hatte sich viel vorgenommen. Sieben bis acht Minuten wollte er der Mini-Konkurrenz auf jeder kommenden Dakar-Etappe abnehmen, damit er am Ende wieder ganz oben stehen wird. Doch diesen Plan muss der Katari überdenken. Erneut streikte sein Hummer H3, bereits im ersten Teilabschnitt musste Al Attiyah mehrere Stopps einlegen und verlor im weiteren Tagesverlauf insgesamt 8:09 Minuten.

 

"Wir hatten Probleme mit einem Riemen im Motor. Den haben wir repariert, aber danach hat die Lichtmaschine gemuckt, und wir mussten wieder ran. Danach haben wir wirklich angegriffen. Es waren sechs Autos vor uns und wir haben alle Mini überholt und auch den Toyota von De Villiers. Das war ganze Arbeit", so Al Attiyah. 

 

Mit 4:25:44 Stunden lieferte der Spanier Nani Roma (Mini) am Ende der 477 km langen achten Wertungsprüfung die Bestzeit ab, lag jedoch nur fünf Sekunden vor Überraschungsmann Robby Gordon im zweiten Hummer. Der US-Amerikaner hatte im schnellen Schlussabschnitt deutlich aufgeholt und schiebt sich mit dieser Leistung auf den zweiten Gesamtrang. Nach dieser fulminanten Fahrt auf der längsten Dakar-Etappe liegt Gordon nur noch 7:36 Minuten hinter dem weiterhin führenden Stephane Peterhansel (Mini) zurück.

 

"Sieben Minuten schneller als Peterhansel, das ist ein großer Tag. Ich habe ehrlich gesagt nicht angegriffen, außer im letzten Teil der Etappe. Ich bin jedenfalls auf den ersten 300 km nicht aufs Ganze gegangen, nur auf den letzten 150 km. Ich habe gespürt, dass ich die anderen hinter mir habe und ich habe Gas gegeben", erklärte Gordon im Ziel voller Stolz.

 

Nur 12 Sekunden hinter dem Hummer-Piloten folgt Krzysztof Holowczyc (Mini) auf Platz drei, Tagessieger Roma ist Vierter. Al-Attiyah belegt mit 45:25 Minuten weiterhin Rang sechs. Dennoch ist er von seiner Chance überzeugt und registriert zufrieden die Kritik aus Reihen der Konkurrenz, die seinen Hummer H3 zu vorteilhaft eingestuft sieht. "Sie sind nervös, weil ich sie alle überholt habe, aber das ist nicht mein Problem. Ich weiß, dass alles gut läuft und wir werden sehen, was noch geht", meinte Al Attiyah.

  

Zwischenstand nach Etappe 8

01. Peterhansel/Cottret, Mini 20:04:15 Std.

02. Gordon/Campbell, Hummer +7:36

03. Holowczyc/Fortin, Mini +7:48

04. Roma/Périn, Mini +12:27

05. De Villiers/Von Zitzewitz, Toyota +37:45

06. Al-Attiyah/Cruz, Hummer +45:25

07. Novitskiy/Schulz, Mini +1:07:33

08. Sousa/Garcin, Great Wall +1:23:29

09. Alvarez/Graue, Toyota +2:04:15

10. Van Loon/Scholtalbers, Mitsubishi +2:19:04

 

GALERIE: Die Bilder der Dakar 2012 ...

« zurück