ÖRM 2021

Red Stag Rallye Extreme: Neustart in Österreich

Seit März 2020 herrscht auch in Österreichs Rallye Staatsmeisterschaft (ÖRM) Stillstand. Mitte Juni soll endlich wieder Bewegung in die Sache kommen und mit der Red Stag Rallye Extreme gibt es gleich eine ganz besondere Veranstaltung.

Die Österreichische Rallye Staatsmeisterschaft feiert am 19. Juni ihr Comeback und mit ihr die wohl „exzentrischste“ (O-Ton Veranstalter) Rallye Österreichs. Bislang unter dem Namen „Schneebergland Rallye“ bekannt, firmiert sie zum zehnjährigen Jubiläum unter dem neuen Namen „Red Stag Rallye Extreme“.

Das bekannte und gefürchtet wie ebenso geschätzte Terrain bleiben erhalten - einzig unter motorisierten Zweirädern wurde in der Rallye-freien Zeit die Bezeichnung „Red Stag Trail“ für das gesamte Gelände geprägt. Der Begriff bezeichnet die Hirsche („Stag“) des Rotwilds, das auf dem Areal bei Rohr im Gebirge lebt. So steht nun auch die Rallye im Zeichen dieses Edelhirschs.

„Ich habe immer versprochen, insgesamt zehn Rallyes in den niederösterreichischen Voralpen, also rund um Rohr im Gebirge und auf meinen eigenen Gründen, dem Gut Haraseben durchzuführen“, erklärte Organisator Gerwald Grössing. „Leider stand im Vorjahr die Pandemie diesem Vorhaben entgegen. Da sich über den Winter die Situation der Kontakt- und Reisebeschränkungen manifestierte, reifte in mir der Entschluss, im Schneebergland eine Corona-konforme Motorsportveranstaltung als ‚Testballon‘ für den Start der ÖRM abzuhalten. Beispielsweise müssen dafür alle Beteiligten Personen wie in der Gastronomie oder beim Frisör registriert und aktuell geimpft, genesen oder getestet sein.”

Teil dieser Maßnahmen ist leider auch, dass die Rallye ohne Zuschauer durchgeführt wird. Fans sollen in den sozialen Medien regelmäßig mit Videos und Bildern versorgt werden.

Top-Starterfeld erwartet

Am Start zu erwarten ist die Crème de la Crème der österreichischen Motorsportszene. Nach der langen Pause ist unter allen Teilnehmern ein wahrer Heißhunger auf den ersten ÖRM-Lauf spürbar. Hausherr Gerwald Grössing wird auch sein persönliches Comeback feiern und nach drei Jahren Rallye- (aber nicht vollständiger Motorsport-)Abstinenz wieder selbst ans Volant greifen.

„Welchen mobilen Untersatz ich in meiner Heimat bewegen werde steht noch nicht abschließend fest, so wird es wohl eine sehr kurze Eingewöhnungszeit als verspätetes Geburtstagsgeschenk für mich geben. Grundsätzlich gelte ich als sehr ehrgeiziger Mensch, aber gleichzeitig bin ich schlau genug, nach den letzten Jahren ohne Rallye-Erfahrung nicht erwarten zu dürfen an die ÖRM-Spitze anschließen zu können. Über allem steht derzeit der ungebrochene Wille, die Staatsmeisterschaft wieder zum Leben zu erwecken“, so der 54-Jährige.

Knackiger Tag

À propos sportlich: Die Red Stag Rallye Extreme behält ihr Ein-Tages-Konzept. Start der Rallye ist um 7 Uhr, der Zieleinlauf findet gegen 19 Uhr statt. Die ersten vier Prüfungen werden ohne Service durchfahren, erst zu Mittag können die Autos wieder von ihren Mechanikern begutachtet und gegebenenfalls in Stand gesetzt werden. Nachmittags wird sich der Kampf um den Rallye-Sieg erwartungsgemäß zuspitzen, wenn zum Schluss der Rallye eine der schwersten Prüfungen Österreichs, ‚Haraseben lang‘ als Power-Stage gefahren wird.

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