Rallye du Var

Raschke-Abenteuer endet auf erster WP

Hendrik Raschke, Sieger der deutschen Renault Twingo R1-Trophy, hatte bei seinem Auslandseinsatz kein Glück. Er schied nach einem Unfall auf der ersten Prüfung der Rallye du Var aus.

<strong>KEIN GLÜCK:</strong> Hendrik Raschke musste schon auf der ersten Prüfung der Rallye du Var die Segel streichen

Traditionsgemäß beschließt am letzten November-Wochenende die Rallye du Var mit Start und Ziel in Sainte Maxime die europäische Rallyesaison. In den letzten Jahren hatten sich neben den Stars der französischen Szene immer auch der eine oder andere prominente Fahrer wie Jari-Matti Latvala, Robert Kubica, Freddy Loix, Ott Tänak, sowie die Deutschen Hermann Gassner jr. und Christian Riedemann an die Mittelmeerküste gewagt. Doch in diesem Jahr blieben die Einheimischen fast gänzlich unter sich.

 

Zumindest einen kleinen internationalen Farbtupfer setzte Renault Sport, die den Siegern der britischen und der deutschen Twingo R1 Trophy einen Einsatz auf einem R2-Twingo spendiert hatten. Für den 20-jährigen Ben McKay und den 31-jährigen Erzgebirgler Hendrik Raschke wurden zwei top-vorbereitete Fahrzeuge des italienischen GIMA-Teams zur Verfügung gestellt. Nachdem Raschke und sein Beifahrer Alexander Hirsch die Besichtigung der WPs beendet hatten, waren sie extrem beeindruckt von den selektiven Prüfungen mit den jeweils 32 km langen Klassikern Collobrières und Col de Valdingarde als Highlight der Drei-Tage-Veranstaltung.

 

Die Gewöhnung an das leistungsstärkere Auto und die enorm selektive Streckencharakteristik waren eigentlich schon Herausforderung genug. Aber noch dazu setzte gerade zum Start der Freitagsetappe starker Regen ein. Und so schlug das Schicksal bereits in der ersten Prüfung zu. Auf regennasser Strecke gingen die beiden Deutschen die vierte Kurve etwas zu schnell an, der Twingo war nicht auf der Strecke zu halten und das Abenteuer "Rallye du Var", das gerade erst begonnen hatte, war viel zu früh beendet.

 

Wie extrem die Verhältnisse waren, zeigte auch, dass zunächst der mit Startnummer 52 angetretene Patrick Magnou mit seinem S1600-Peugeot 206 die erste Bestzeit setzte und die zahlreich vertretenen WRC- und S2000 Fahrer hinter sich ließ. Erst nach WP 3 schoben sich die schon als französische Meister feststehenden Maurin/Klinger (Ford Fiesta WRC) an die Spitzenposition, die sie in Verlauf der Rallye auf über zwei Minuten ausbauten. Zweite wurden Ancian/Vitrani (Peugeot 207 S2000).

 

Opel France setzte sich als Sponsor der Veranstaltung im üblicherweise von den heimischen Herstellern dominierten Frankreich auffallend in Szene. Die Rüsselsheimer setzten Christian Hot, den Sohn des französischen Cup-Organisators und erfolgreichen Teilnehmer der dortigen Meisterschaft auf dem Adam R2 als 0-Wagen ein. Außerdem war die Rallye du Var auch der letzte Lauf zum französischen Opel-Adam-Cup. Hier wurde verkündet, dass der bereits vor dem letzten Lauf als Gesamtsieger feststehende Yoann Bonato (bei der Var Platz 35 von 175 Teilnehmern) ebenso wie seine erfolgreichen deutschen Cup-Kollegen die nächste Saison auf einem R2-Adam bestreiten darf.

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