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Rallye Weiz: Elektro gegen Verbrenner

Es ist so weit. Zum ersten Mal tritt Raimund Baumschlager mit seinem Elektro-Skoda gegen die Konkurrenz an.

Insgesamt 93 Fahrer haben sich für die Rallye Weiz angemeldet, doch einer steht dabei besonders im Mittelpunkt: Raimund Baumschlager fordert zum ersten Mal mit seinem Skoda Kreisel RE-X1 die Konkurrenz heraus und obwohl er tiefstapelt („Ich freue mich, dass ich bei der Entwicklung dieses faszinierenden Projekts von Beginn an mithelfen kann. In erster Linie wollen wir in Weiz einen weiteren Schritt in unserer Lernphase machen“), ist jedem Rallye-Kenner bewusst, dass sich ein Siegertyp wie er, wohl nicht in einen Boliden setzt, mit dem er nicht zumindest ganz weit vorne mitfahren kann. Ausreichend getestet wurde jedenfalls schon seit Monaten.

Wenn die Einstufung des E-Renners passt, dann darf Baumschlager das Duell der beiden Titelkandidaten aus der ersten Reihe erleben. Hermann Neubauer (Ford) und Simon Wagner (Skoda) fuhren schon beim Auftakt in einer eigenen Liga und vor allem Neubauer kennt die Rallye Weiz wie seine Westentasche. Drei Triumphe stehen hier für den Salzburger zu Buche, das Wörtchen Sieg aber nimmt er nicht in den Mund. „Die Rallye Weiz ist meine absolute Lieblingsrallye. Das ist praktisch meine zweite Heimat“, so Neubauer. „Ich möchte eine fehlerfreie Rallye bestreiten und hoffe so einige Ungereimtheiten aus der Vergangenheit vergessen machen zu können.“

Wagner freut sich auf eine ganz besondere Ehre. „Ich habe das Privileg, in Weiz mit einer Limited Edition des Skoda Fabia Rally2 Evo fahren zu dürfen. Davon gibt es nur 12 Stück weltweit. Ich bin hier 2016 zum letzten Mal gefahren, mit einem Allrad wie diesmal überhaupt noch nie. Viele Prüfungen sind für mich neu bzw. werden jetzt in die andere Richtung gefahren. Von da her ist der Hermann klar im Vorteil. Aber ich werde trotzdem versuchen, ihn zu fordern. Sonst könnt‘ ich ja gleich daheim bleiben auch.“

Ein brandheißes Verfolgerfeld des Favoritenduos bildet sich aus den beiden Steirern Günther Knobloch (Skoda Fabia Rally2 und Kevin Raith (Ford Fiesta Rally2). Johannes Keferböck (Skoda Fabia Rally2) muss man auch immer auf der Rechnung haben, ebenso den Tschechen Erik Cais (Ford Fiesta Rally2). Zuletzt fuhr er bei der Rally Liepāja in Lettland auf den starken achten Gesamtrang. Björn Satorius (Ford Fiesta Rally2) war in Weiz schon öfters dabei, zuletzt 2016 erreichte er mit Platz fünf seine beste Platzierung.

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