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Rallye Du Valais (EM10): Wechselbad der Gefühle für das Duo Kulig/Baran.

Der schärfste Verfolger von Renato Travaglia in der Europameisterschaft hatte heute mit vielen technischen Problemen an seinem Ford Focus WRC zu kämpfen. Trotzdem konnte er durch eine sensationelle Bestzeit die Führung in der Schweiz behaupten.

Schon seit über fünf Jahren ist Jaroslaw Baran mit Janusz Kulig unterwegs. Nach drei Titeln in der polnischen Meisterschaft soll nun der Europameistertitel her. Photos: Dominik Kalamus.

[mw] Zu Beginn des heutigen Tages war das Duo Janusz Kulig/Jaroslaw Baran von der Konkurrenz nicht zu schlagen. Bis zur siebten Wertungsprüfung konnte der in der Europameisterschaft auf Rang zwei liegende Pole seine Führung weiter ausbauen, doch dann ereilte den Ford-Piloten ein weiteres Mal in dieser Saison ein Schaden an der Servolenkung seines vom Jolly Club betreuten Fahrzeugs auf. Zwar konnte der Schaden beim Service behoben werden, doch der Rückstand des dreimaligen polnischen Meisters auf den Führenden betrug zu der Zeit über zwei Minuten. Kulig sagte zu diesem Zeitpunkt bei noch zwei zu fahrenden Wertungsprüfungen: ?Wir verlieren nicht die Hoffnung, doch es wird schwierig sein. Ich hoffe auf Regen, denn gestern konnten wir in diesen Verhältnissen unsere Gegner schlagen."

 

Und so kam es auch. In der zehnten Wertungsprüfung konnte Janusz Kulig eine Fabelzeit auf den Asphalt zaubern. Auf der 35 Kilometer langen Wertungsprüfung deklassierte der Ford-Pilot die Konkurrenz dermaßen, dass er seinen Rückstand wieder wettmachen konnte und sogar mit einer Führung von einer Minute und 20 Sekunden die zweite Etappe beenden konnte.

 

Ein überglücklicher Janusz Kulig sagte im Ziel des zweiten Tages: ?Heute haben wir Wechselbad der Gefühle durchlebt. Wir dachten schon, dass wir durch die Probleme mit der Servolenkung jegliche Chancen auf den Kampf um den Europameistertitel verloren haben. Nachdem die wichtigsten Reparaturen durchgeführt worden sind haben wir beschlossen alles auf eine Karte zu setzen und anzugreifen. Zu Beginn der zehnten Wertungsprüfung war es noch schön trocken, doch je weiter wir fuhren nahm der Regen zu. Letztendlich erwischte uns am Col de Plaches ein heftiger Schneefall. Im Ziel stellte sich heraus, dass wir nicht nur den Rückstand aufgeholt haben, doch sogar noch den Vorsprung in der Gesamtwertung ausgebaut haben."

 

Schon in der neunten Wertungsprüfung musste der von ITERA unterstützte Russe Vasin aufgeben und in der entscheidenden zehnten WP überschlug sich der bis dahin führende Subaru-Pilot Girolamo, dessen Fahrzeug sofort Feuer fing. Glücklicherweise blieb das Duo unverletzt.

 

Morgen werden noch sieben Wertungsprüfungen mit einer Länge von 110 Kilometern gefahren und der dreimalige polnische Champion sagte im Ziel der zweiten Etappe: ?Ich habe die Hoffnung, dass wir morgen ohne einen größeren Defekt durchkommen und die Veranstaltung mit einem Sieg beeden."

 

[b]Ergebnis nach der zweiten Etappe der Rallye Du Valais:[/b]

 

1. Kulig - Ford

2. Radoux - Ford + 1:21,4

3. Gillet - Peugeot + 1:21,5

4. Roux - Ford + 1:48,2

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