EM 2015

Rallye du Valais: Alpines Driftspektakel

Die Rallye-Europameisterschaft biegt vor der malerischen Kulisse der schweizerischen Alpen auf ihre Zielgerade ein. Der frischgebackene Meister Kajetan Kajetanowicz ist nicht mit von der Partie, so heißen die jeweils Peugeot fahrenden Favoriten Craig Breen und Bryan Bouffier.

Nach dem Aufstieg der Tour de Corse zum WM-Lauf hat die Rallye du Valais den frei gewordenen Platz in der Rallye-EM geerbt. Auch wenn die Titelentscheidungen in der EM in diesem Jahr bereits gefallen sind, so nehmen trotzdem gut 90 Fahrer an der Veranstaltung rund um Sion und Martigny teil. Kajetan Kajetanowicz, der neue Titelträger, fehlt zwar in der Starterliste, dennoch freuen sich die Organisatoren über ein starkes Feld.

Ganz vorne zu nennen wäre da Craig Breen. Der Ire will seiner ansonsten eher enttäuschenden Saison noch einen versöhnlichen Abschluss bescheren und mit seinem auf Reifen von Michelin rollenden Peugeot 208 T16 die Vizemeisterschaft erringen. Der Fahrer der Peugeot Rally Academy blickt aber starker Konkurrenz entgegen, vornehmlich durch seinen Markenkollegen Bryan Bouffier.

Andere Kandidaten für eine Topplatzierung heißen zum Beispiel Alexey Lukyanuk im Ford Fiesta R5 und Bruno Magalhaes mit einem weiteren Peugeot. Als Lokalmatador bringt Olivier Burri einen Citroën DS3 RRC mit, während seine Landsleute Jonathan Hirschi einen 208 T16, Federico Della Casa einen DS3 R5 und Florian Gonon einen Peugeot 207 S2000 pilotieren.

Ebenfalls interessant zu beobachten wird sein, wie sich der neue Junior-Europameister Emil Bergqvist schlägt – der Schwede darf erstmals ein R5-Auto bewegen: einen Michelin bereiften 208. Routinier François Delecour, der gerade den R-GT-Cup für sich entschieden hat, will die Zuschauer mit seinem spektakulär brüllenden Porsche 911 GT3 unterhalten.

<script async src="//platform.twitter.com/widgets.js" charset="utf-8"></script>

Die eidgenössischen Wertungsprüfungen bestehen vornehmlich aus Asphaltstraßen, beinhalten aber auch Schotterabschnitte – selbst winterliche Bedingungen sind in den schweizerischen Höhenlagen zu dieser Jahreszeit nicht ausgeschlossen. Michelin stellt seinen Kunden die bewährten R01-, R11- und R21-Pneus zur Verfügung. Sicherheitshalber haben die Franzosen aber auch Winterreifen im Gepäck. Die Wettervorhersage geht derzeit aber von Regen aus.

Los geht es am Donnerstag mit dem Shakedown, der offiziellen Testgelegenheit vor der Rallye. Dem schließen sich noch am gleichen Tag drei eher kurze Wertungsprüfungen an. Der Freitag umfasst zwei Schleifen über je drei WP zuzüglich einer Zuschauerprüfung namens „Caserne de Sion“. Die WP „Cols“ ist mit 33,07 Kilometern am Samstag die längste Prüfung der Rallye, die mit der „Col des Planches“ über 25,15 Kilometer am Abend in Martigny endet.

« zurück