Rallye Dakar - 5. Etappe

Carlos Sainz baut Führung mit Tagessieg aus

Mit einem weiteren Tagessieg kann Mini-Pilot Carlos Sainz seine Führung bei der Rallye Dakar ausbauen. Einen Rückschlag gab es dagegen für Stéphane Peterhansel. Fernando Alonso zeigte sich nach dem gestrigen Durchhänger erneut stark.

Wieder ein Tagessieg für Mini. Zum zweiten Mal war Carlos Sainz an der Reihe. Der Spanier lieferte sich auf der fünften, 353 Kilometer langen Etappe von Al-Ula nach Ha’il ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Nasser Al-Attiyah (Toyota). Nach etwa der Hälfte der Etappe holte der zweimalige Rallye-Weltmeister der den Vorjahressieger ein, übernahm die Führung und verteidigte sie bis ins Ziel.

Stéphane Peterhansel (Mini-Buggy) büßte für seinen Etappensieg vom Mittwoch. Als Erster auf der Strecke musste er die Spur für die nachfolgenden Konkurrenten legen. Dadurch wurde er sowohl von Al-Attiyah als auch von Sainz eingeholt, die drei beziehungsweise sechs Minuten später gestartet waren. Praktisch im Formationsflug erreichten die drei Siegfavoriten das Tagesziel. 

Peterhansel: Hoffen auf Freitag

Damit baute Sainz seinen Vorsprung in der Gesamtwertung vor Al-Attiyah auf jetzt sechs Minuten aus. Verlierer des Tages ist eindeutig Peterhansel, der jetzt schon fast 18 Minuten zurückliegt. Die möglicherweise letzte Chance für „Monsieur Dakar“, noch einmal zum Spitzenduo aufzuschließen, bringt die Etappe am Freitag. Die volle 477 Kilometer lange Wertungsprüfung in Richtung Ruhetag in Riad führt erstmals fast ausschließlich über Dünen. In diesem Gelände war Peterhansel in den Sahara-Zeiten der Rallye Dakar fast unschlagbar.  

Auf die „Monster-Etappe“ vom Freitag freuen sich auch Jakub Przygonski und sein deutscher Beifahrer Timo Gottschalk. „Wir haben mit Rang 9 heute eine gute Startposition morgen“, sagte Przygonski. Gottschalk fasste die fünfte Etappe zusammen: „Eine zweigeteilte Prüfung vom Terrain her. Der erste Teil auf super-schnellen Schotterpisten mit dicken Felsbrocken, der zweite mit vielen Dünen und nicht enden wollendem Kamelgras. Sehr holprig, sehr weich. Wir hatten eigentlich einen guten Rhythmus gefunden und ein gutes Gefühl – doch am Ende der Prüfung haben wir gesehen, dass wir von der Zeit nicht ganz bei der Musik waren.“

Alsonso erreicht Platz 7

Eine starke Leistung lieferte erneut Fernando Alonso (Toyota) ab. Der zweimalige Formel-1-Weltmeister kam im Verlauf der fünften Etappe immer besser in Schwung, verbesserte sich um mehrere Positionen und kam schließlich als Siebter ins Tagesziel.

Vorschau auf die 6. Etappe

Ha’il - Riad; Gesamtdistanz: 830 km; WP: 477 km; Start Autos: 5:55 Uhr (MEZ); Ziel ca. 11:09 Uhr (MEZ)

Die Etappe vor dem Ruhetag ist traditionsgemäß ein echter Hammer – sportlich ohnehin, 2020 kommt ein dramatischer Wechsel der Landschaft dazu. Die Route führt von Ha'il in die Hauptstadt Saudi-Arabiens, nach Riad. 100 Prozent der Prüfung werden off-road ausgetragen. Zu Beginn steht eine offene Landschaft, die auf sandigen Ebenen mit hohem Tempo absolviert wird, der mittlere Abschnitt bringt dann Dünen und der Schlussteil einen Mix aus sandigem Untergrund mit einigen ausgetrockneten Flussbetten zwischen kleineren Bergen.

Ergebnis 5. Etappe

01. Sainz/Cruz (ESP/ESP), Mini Buggy, 3:52.01 Std.
02. Al-Attiyah/Baumel (QAT/FRA), Toyota, + 2.56
03. Peterhansel/Fiuza (FRA/POR), Mini Buggy, + 6.11
04. Al-Rajhi/Zhiltsov (SAU/RUS), Toyota, + 8.29
05. Terranova/Graue (ARG/ARG), Mini 4x4, + 8.52
06. de Villiers/Haro Bravo (ZAF/ESP), Toyota, + 11.46
07. Alonso/Coma (ESP/ESP), Toyota, + 12.23
08. Seaidan/Kuzmich (SAU/RUS), Mini 4x4, + 12.39
09. Przygonski/Gottschalk (POL/DEU), Mini 4x4, + 12.47
10. Serradori/Lurquin (FRA/BEL), Century Buggy, + 17.49

Zwischenstand

1. Sainz/Cruz (ESP/ESP), Mini Buggy, 19:04.13 Std.
2. Al-Attiyah/Baumel (QAT/FRA), Toyota, + 5.59
3. Peterhansel/Fiuza (FRA/POR), Mini Buggy, + 17.53
4. Al-Rajhi/Zhiltsov (SAU/RUS), Toyota, + 31.39
5. Terranova/Graue (ARG/ARG), Mini 4x4, + 32.05
6. Serradori/Lurquin (FRA/BEL), Century Buggy, + 44.44

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