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Rally Finnskog Norway (EM10): Henning Solberg siegreich.

Heute ist der zweite Lauf um die norwegische Meisterschaft zu Ende gegangen, der außerdem der dritte Europameisterschaftslauf mit dem Koeffizienten 10 war.

Die Nennliste der diesjährigen "Rally Finnskog Norway" konnte sich sehen lassen. Nicht weniger als 8 WRC-Fahrzeuge gingen an den Start und Henning Solberg galt als haushoher Favorit, da er auch schon den Saisonauftakt zur norwegischen Meisterschaft, die Rally Hadeland, für sich entscheiden konnte.

 

Seine Hauptkonkurrenten waren u.a. Thomas und Kristian Kolberg, die jeweils einen Hyundai Accent WRC pilotieren, aber auch Chr. Valter Jensen im Ford Escort WRC, Morten Ostberg im Subaru Impreza WRC, sowie Trond Sveinsvoll im älteren Hyundai Accent WRC Evo I.

 

Mit der Startnummer zwei hatte auch der Deutsche Antony Warmbold mit einem Toyota Corolla WRC genannt. Der Sohn der Rallye-Legende Achim Warmbold, der u.a. schon letztes Jahr bei der ELPA Halkidiki startete, musste aber in letzter Minute absagen. Dafür aber starteten zwei weitere deutsche Teams bei diesem EM-Lauf. Mit der Startnummer 28 gingen Dirk Roewert und Uwe Kunze in einem in der Gruppe A8 genannten Audi Quattro S2 und mit der Startnummer 79 das Duo Hemauer/Geipel in einem Gruppe N VW Polo, an den Start.

 

Am Freitag hatten die Teilnehmer mit ca. 20 cm Neuschnee auf insgesamt sechs Wertungsprüfungen zu kämpfen. Bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt und bewölkten Himmel wurde die erste Wertungsprüfung aus Sicherheitsgründen abgesagt. In den darauffolgenden Wertungsprüfungen kam es zu einem Schlagabtausch zwischen dem "Shell Norway Motorsport" - Piloten Henning Solberg und Chr. Valter Jensen, der mit seinem älteren Ford Escort WRC um die Führung kämpfen konnte.

 

Doch auch die fünfte Wertungsprüfung mußte wegen mangelnder Funkverbindung abgesagt werden. Somit kam es zu einer erheblichen Verspätung. Die letzte Wertungsprüfung des Tages entschied Jensen für sich und beendete die erste Etappe auf Rang zwei nur vier Sekunden hinter Henning Solberg, der das Tempo diktierte.

 

Das deutsche Duo im Audi Quattro S2 hatte mit vielen Problemen im Verlauf des ersten Tages zu kämpfen und landete auf dem 51. Rang. Dirk Roewert sagte gegenüber rallye-magazin.de: "Der Neuschnee ist uns zu weich. Es ist schwer das Auto für diese Verhältnisse abzustimmen um überhaupt Grip zu finden. Wir werden am Auto arbeiten und ich hoffe, dass wir unsere Plazierung noch verbessern können."

 

Am heutigen Tag erwartete die Zuschauer wie auch die Teilnehmer strahlender Sonnenschein und weiterhin Temperaturen um minus 5 Grad. Auch heute war Henning Solberg, der Bruder vom WM-Werksfahrer Petter Solberg nicht zu stoppen. Die ersten vier Wertungsprüfungen gingen auf sein Konto und somit konnte er seine Führung weiterhin ausbauen. Die Hyundai-Piloten Thomas und Kristian Kolberg kamen heute immer besser mit den schneeverstaubten Pisten zurecht und konnten somit den auf Rang zwei liegenden Chr. Valter Jensen immer näher kommen.

 

Kristian Kolberg konnte vier der letzten fünf Wertungsprüfungen für sich entscheiden, u.a. die Zuschauerprüfung "Rally Finnskog Special". Somit schaffte er es noch an Chr. Valter Jensen vorbeizukommen und den zweiten Rang zu erreichen mit einem Rückstand von drei Minuten und 1,2 Sekunden auf den Sieger Henning Solberg. Dritter wurde Jensen, der noch vor Thomas Kolberg ins Ziel kommen konnte.

 

Auch Dirk Roewert und Uwe Kunze kamen mit den herrschenden Verhältnissen immer besser zurecht und verbesserten auf einen guten 33. Rang. Im Ziel sagte er: ?Wir sind froh das Ziel erreicht zu haben, obwohl wir mit so vielen Problemen zu kämpfen hatten. Bei winterlichen Bedingungen konnten wir sehr viel Erfahrung sammeln und v.a. deswegen sind wir hier hingekommen."

 

[fh], [mw]

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