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Rally Costa Smeralda - Andreucci gewinnt vor Navarra.

Mit dem Sieg bei der 20. Auflage der Rally Costa Smeralda auf Sardinien, vergrößert Paolo Andreucci seinen Vorsprung in der Meisterschaft vor Renato Travaglia.

Travaglia schied aus.

Vor dieser Rallye führte in der italienischen Meisterschaft Paolo Andreucci (Ford Focus WRC - 47 Punkte) mit 6 Punkten Vorsprung vor seinem schärfsten Verfolger Renato Travaglia, der einen Peugeot 206 WRC pilotiert.

 

Da die Rally Costa Smeralda einerseits zur italienischen Meisterschaft (Campionato Italiano Rally), wie auch zur italienischen Schotter-Meisterschaft (Trofeo Italiano Terra) zählt, so konnten die Zuschauer ein starkes Starterfeld bewundern.

Bei dieser Rallye sollte neben den starken italienischen Fahrern außerdem Juha Kankunnen mit einem Subaru Impreza WRC starten, doch wohl wegen der Verhandlungen mit Hyundai wurde er kurzfristig durch einen anderen finnischen Fahrer ersetzt, der diese Rallye schon 1981 im Fiat 131 Abarth und 1998 im Lancia Delta Integrale gewinnen konnte: Markku Alen.

 

Die an zwei Tagen ausgetragene Schotter-Rallye hatte eine Gesamtlänge von 610 km, davon werden 213 km auf 18 Wertungsprüfungen gefahren.

 

Schnell wurde klar, dass der Führende in der Meisterschaft Andreucci und Andrea Navarra um den Sieg kämpfen werden. Der größte Konkurrent um die italienische Meisterschaft, Renato Travaglia, wie auch die ehemaligen italienischen Meister Andrea Aghini (Subaru Impreza WRC) und Piero Longhi (Toyota Corolla WRC) sind schon sehr früh in der dritten Wertungsprüfung ausgeschieden.

Die acht Wertungsprüfungen des ersten Tages gewannen nur Andreucci und Navarra, doch trotzdem sollte man wieder mal die gute Leistung von Emanuelle Dati hervorheben, der erst seinen dritten Start in einem WRC absolviert. Nach der ersten Etappe lag der junge Italiener auf Rang 3 mit 57,1 Sekunden Rückstand.

Erst den sechsten Rang belegte Markku Alen, der bei der diesjährigen Finnland Rallye sein Comeback feierte und sich auf dem ?rutschigen" Schotter-Pisten nicht so richtig zurecht fand.

 

"Es ist alles in Ordnung, ich fuhr so schnell ich nur konnte. Es wird schwierig sein morgen die Position zu halten und die Angriffe von Andrea Navarra abzuwehren.", erklärte Andreucci im Ziel der ersten Etappe.

 

Doch der Titelanwärter hatte auch am zweiten Tag während der zehn Wertungsprüfungen wenig Probleme Andrea Navarra hinter sich zu halten. Nachdem die neunte Wertungsprüfung abgesagt wurde, gewann er dann noch 5 WP´s, Navarra im Subaru Impreza WRC konnte nur zwei Prüfungen für sich entscheiden und eine Markku Alen, der am zweiten Tag immer besser wurde.

 

Pech dagegen hatte Emanuelle Dati, der in der WP 15 in seinem Ford Focus WRC ausgeschieden ist. Schnellster in der Gruppe N wurde Alessandro Fiorio im Mitsubishi Lancer Evo VI.

 

Durch den Sieg bei dieser Rallye ist eine Vorentscheidung zugunsten des Ford Focus-Piloten gefallen. Andreucci hat seine Führung um weitere 10 Punkte ausgebaut und kann nun den Start bei der San Remo Rallye gelassen sehen. Bei diesem WM-Lauf kommt der Italiener in den Genuß vierter Ford-Werksfahrer neben Carlos Sainz, Colin McRae und Francois Delecour zu sein.

 

Für die heiß umkämpfte italienische Meisterschaft hat die Mannschaft von Paolo Andreucci, das Team Euromotor-ERG, einen neuen Ford Focus WRC bei Malcolm Wilson bestellt. Den neuen Wagen konnte der Italiener schon bei Asphaltreifen-Tests von Pirelli fahren, von denen wir schon berichtet haben.

 

Malcom Wilson sagte jedoch von vornherein: ?Der Start von Paolo Andreucci ist nur einmalig. Er hat uns bei den Reifen Tests mit geholfen und da sein Team das Auto abkauft, so werden wir sie bei der San Remo tatkräftig unterstützen."

 

Endstand 20. Rally Costa Smeralda:

 

1. Paolo Andreucci/Alessandro Giusti - Ford Focus WRC

2. Andrea Navarra/Simona Fedeli - Subaru Impreza WRC + 40,9

3. Gianfranco Cunico/Luigi Pirollo - Subaru Impreza WRC +2:51,5

4. Markku Alen/Ilkka Riipinen - Subaru Impreza WRC +3:02,1

5. Pierlorenzo Zanchi/Dario D´Esposito - Peugeot 206 WRC +9:33,8

6. Alessandro Fiorio/Enrico Cantoni - Mitsubishi Lancer Gr.N +10:58,1

 

Michael Wolf

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