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Rajd Karkonski (EM5) - Kuchar feiert ersten Sieg in seiner Karriere.

Tomasz Kuchar und sein Co-Pilot Maciej Szczepaniak feierten heute ihren ersten Sieg in der polnischen Meisterschaft. Vor dem letzten Lauf in Warschau haben noch drei Piloten Titelchancen.

J.Kulig - Ford Focus WRC Photos: S. Gostynski

Nach einem spannenden ersten Tag lief alles auf einen Kampf zwischen den führenden Tomasz Kuchar (Toyota Corolla WRC) und dem zweitplazierten Janusz Kulig (Ford Focus WRC) hinaus. Doch für Kulig fing der heutige Tag so an, wie auch der erste Tag begonnen hat, also mit Reifenschäden. Somit konnte Janusz Kulig die Chance auf einen Sieg bei dieser Rallye abhacken. Die erste Prüfung des Tages gewann Kuchar ganz knapp vor Krzysztof Holowczyc und dem Gaststarter Abdullah Bakhashab, der heute seinen 33. Geburtstag feierte.

 

Die restlichen Prüfungen des Tages gewann daraufhin der entfesselt fahrende Janusz Kulig, der durch die Reifenschäden in der ersten Prüfung des Tages seinen zweiten Gesamtrang an Krzysztof Holowczyc verloren hatte. In diesen Prüfungen konnte auch Krzysztof Holowczyc den Führenden Tomasz Kuchar hinter sich lassen, doch sein Vorsprung war groß genug, um etwas ruhiger und langsamer fahren zu können. Im Ziel sagte er: „Ich bin überglücklich. Es ist mir noch nicht so richtig bewußt, dass ich gewonnen habe, doch das ist einfach unglaublich. Noch vor sechs oder sieben Jahren stand ich hier als Zuschauer und Führerscheinneuling an der Strecke und habe die Fahrer für ihr Können bewundert und wollte auch mal bei einer Rallye starten. Und nun habe ich sogar einen Lauf um die polnische Meisterschaft gewonnen. Es ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl."

 

Ähnlich reagiert hat der schon feststehende Gruppe-N Meister, Sebastian Frycz. Schon in seiner ersten Gruppe-N Saison konnte er sich im Mitsubishi Lancer Evo V gegen die etablierten und erfahrenen Konkurrenten durchsetzen. Er sagte: „Ich fühle mich nicht so gut, da mir eine Erkältung zu schaffen macht. Zum Schluß wurde es immer schwieriger, doch ich wußte das ich in der Gruppe N siegen mußte, um schon jetzt vorzeitig den Titel zu holen. Noch kann ich mich aber mit diesem Gedanken nicht anfreunden, ich muß erst einmal eine Nacht drüber schlafen, dann werde ich wohl erst realisieren was passiert ist."

 

Einen sechsten Gesamtrang errang Abdullah Bakhashab aus Saudi Arabien, der den Lauf in der polnischen Meisterschaft als Testlauf für die San Remo Rallye genutzt hat. Er sagte: „Ich bedanke mich bei allen, dass ich hier so nett empfangen wurde. Die polnischen Fahrer fuhren hier einfach schneller als ich, was zum Teil daran liegt, dass sie die Strecken schon länger kennen."

 

Gesamtwertung der Karkonski Rallye:

 

1. Tomasz Kuchar/Maciej Szczepaniak Toyota Corolla WRC

2. Krzysztof Holowczyc/Jean-Marc Fortin Peugeot 206 WRC +1:06,4

3. Janusz Kulig/Jaroslaw Baran Ford Focus WRC +1:34,5

4. Sebastian Frycz/Maciej Wodniak Mitsubishi Lancer Gr. N +5:36,9

5. Pawel Dytko/Tomasz Dytko Mitsubishi Lancer Gr. N +6:02,4

6. Abdullah Bakhashab/Bobby Willis Toyota Corolla WRC +6:38,0

 

Meisterschaftsstand vor der letzten Lauf um die polnische Meisterschaft:

 

1. Janusz Kulig/Jaroslaw Baran Ford Focus WRC 87 Punkte

2. Leszek Kuzaj/Andrzej Górski Toyota Corolla WRC 83 Punkte

= Krzysztof Holowczyc Peugeot 206 WRC 83 Punkte

4. Sebastian Frycz/Maciej Wodniak Mitsubishi Lancer Gr.N 55 Punkte

5. Tomasz Kuchar/Maciej Szczepaniak Toyota Corolla WRC 53 Punkte

 

Michael Wolf

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