Es begann schon damit, dass der Ruhetag in Valparaiso für Stephan Schott, Holm Schmidt und den Rest der Technikercrew sehr spät erst beginnen konnte. Noch auf der abschließenden Verbindungsetappe der WP sieben, gab es am Pajero einen Defekt an der Dieselpumpe, aufgrund dessen der Wagen erst gegen sechs Uhr morgens im Biwak an der Abschleppleine des Sprinters vom Team eintraf. Also genug zu tun, da auch routinemäßig zur Hälfte der Rallye das Getriebe gewechselt werden sollte. Dies stellte sich am Morgen der achten Etappe als defekt heraus, so dass in kürzester Zeit das alte Getriebe erneut verbaut werden musste. Mit einer halben Stunde Verspätung war somit allen klar, dass auf der aktuellen Etappe dadurch natürlich keine gute Zeit mehr zu erreichen war. Aber damit nicht genug.
„Nach 40 Kilometern hatten wir vorne links keine Bremse mehr, mussten dadurch den gesamten Bremskreislauf on Stage lahmlegen und konnten dadurch natürlich nicht mehr so schnell fahren. Aber es war vielleicht auch besser so, wie wir die vielen Teilnehmer gesehen haben, die rechts und links die Berge runtergekullert sind. Wir haben ja außerdem noch genug Zeit um uns verbessern zu können.“ so Stephan Schott im Ziel der Etappe.
Was er zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste – am Ende der achten Etappe ist er aktuell auf dem 34. Platz in der PKW-Wertung gelandet, was aber momentan noch mit Vorsicht zu genießen sein muss. Wie das geschehen konnte? Die Rallyeleitung nahm eine Aktualisierung der Ergebnisse vor, rechnete alle aktuellen Strafzeiten neu aus und ein. Ab Gesamtplatz 31 haben alle folgenden Teilnehmer 170 Stunden(!) oder mehr Strafzeit erhalten. Das vorläufige Ergebnis dessen ist nun der 34. Platz für das FleetBoard Mercedes-Benz Team mit dem KS-Tools Pajero von Stephan Schott und Holm Schmidt mit 174 Stunden und 26 Minuten Strafzeit!
Thomas Wallenwein mit seinem Race-Unimog ist dagegen von solch drastischen Zeitstrafen verschont geblieben, wie alle anderen Trucks auch. Er konnte sich den 50. Gesamtrang der Truckwertung verbessern.