Ähnlich wie in Polen konnten die Veranstalter der 41. Ausgabe der Ypres Westhoek Rally ein tolles Starterfeld den zahlreich angreisten Rallye-Fans bieten. Nach dem letztjährigen Renault-Doppelsieg reisten diesmal gleich neun(!) Clio S1600 ins belgische Ieper an und das von LAD Motorsport vorbereitete Fahrzeug von Kris Princen und Dany Colebunders sollte am Ende gewinnen.
"Es ist toll diese Rallye zu gewinnen", strahlte der ehemalige belgische Champion im Ziel. "Ich bin hier angetreten um zu siegen. Das gesamte Team hat einen fantastischen Job gemacht. Ich muss mich für diesen Einsatz bei Renault Belgien Luxemburg und Michelin bedanken."
Während der ersten Etappe lieferte sich Princen einen heissen Zweikampf mit dem Niederländer Peter Bijvelds, der bei trockenen Bedingungen auf den schnellen Prüfungen der "Flanders Fields" gegen die S1600er eigentlich keine Chance hatte. Doch der Mitsubishi-Pilot bewies viel Mut und konnte am Freitag mit einem knappen Vorsprung von 1.5 Sekunden auf Princen das Etappenziel erreichen.
Zwar war Princen über das gesamte Wochenende nicht der schnellste, dafür aber der konstanteste Fahrer und konnte am Samstag die Führung übernehmen und diese in den vierzehn Prüfungen ausbauen. Im Ziel trennten den Sieger vom zweitplazierten 2:45.6 Minuten. Dritter wurde Freddy Loix bei seinem ersten Auftritt im Citroën C2 S1600.
Für "Fast Freddy" lief es am ersten Tag nicht besonders gut. Technische Probleme führten dazu, dass der ehemalige Peugeot-Werksfahrer die erste Etappe als Gesamtzehnter beenden musste. Am zweiten Tag lief es deutlich besser und Loix zeigte sich im Ziel zufrieden: "Es war eine schwierige Rallye, doch das Ergebnis ist gut." Nur 8.7 Sekunden dahinter erreichte Bernd Casier bei seinem ersten Auftritt im Peugeot 206 S1600 das Ziel. Ohne die Strafe von zehn Sekunden für einen Frühstart hätte der belgische S1600-Champion das Podium erreicht.
Vorjahressieger Larry Cols schied auf Rang zwei liegend in der dritten Prüfung nach einem Unfall aus. Nicht besser erging es den EM-Piloten in Ieper. Fiat-Pilot Giandomenico Basso erwischte es in der ersten Prüfung der zweiten Etappe, EM-Leader Renato Travaglia kam nicht viel weiter und stellte seinen Renault Clio mit Motorproblemen ab. Der Italiener reist dennoch als Führender in der Europameisterschaft aus Belgien ab.
Vorjahresmeister Simon Jean-Joseph konnte daraufhin die Chance nicht nutzen seinen Punkterückstand aufzuholen und rutschte auf Rang zwei liegend in der dreizehnten Prüfung von der Strecke und verlor rund sieben Minuten. Im Ziel meldete sich der Renault-Pilot als Sechster und sammelte so die ersten EM-Punkte in diesem Jahr. Glücklos dagegen blieben die polnischen EM-Starter Leszek Kuzaj, Michal Solowow und Michal Kosciuszko, die vorzeitig ausgefallen sind.
Endstand der 41. Belgium Ypres Westhoek Rally:
1. Princen/Colebunders - Renault Clio S1600 2h 55:15.2
2. Bijvelds/Hissink - Mitsubishi Lancer Evo 7 + 2:45.6
3. Loix/Buysmans - Citroën C2 S1600 + 3:24.1
4. Casier/Miclotte - Peugeot 206 S1600 + 3:32.8
5. De Winkel/Van Hoek - Renault Clio S1600 + 3:56.9
6. Jean-Joseph/Boyere - Renault Clio S1600 + 8:45.4
7. Gaban/Foulon - Subaru Impreza WRX + 9:29.9
8. Pyck/Fieu - Mitsubishi Lancer Evo 6 + 13:25.0
Vorläufiger Stand in der Rallye-Europameisterschaft:
1. Travaglia/Zanella - 15 Punkte
2. Holowczyc/Kurzeja - 10 Punkte
= Princen/Colebunders - 10 Punkte
4. Longhi/Imerito - 8 Punkte
= Bebenek/Bebenek - 8 Punkte
= Bijvelds/Hissink - 8 Punkte
7. Andreucci/Andreussi - 6 Punkte
= Staniszewski/Rozwadowski - 6 Punkte
= Loix/Buysmans - 6 Punkte
Photos: K. Demeyere [URL]www.ypresrally.com[/URL]
