Jütland-Rallye

Peugeot-Doppelsieg in Dänemark

Dramatische Finale in Dänemark: Auf der letzten Prüfung schnappt Karl-Age Jensen seinem Peugeot-Teamkollegen Christian Jensen den Sieg weg.

<strong>KNAPP:</strong> Karl-Age Jensen schnappt sich noch den Sieg

Der vierte Lauf zur Dänischen Rallyemeisterschaft erlebt einen Dreikampf von Mitsubishi-Pilot Michael Pedersen gegen die beiden Peugeot 207 Super 2000 von Karl-Age Jensen und Christian Jensen. Am Freitagabend stehen bei der Jütland-Rallye vier Prüfungen auf dem Programm mit hohem Anteil an Sand- und Schotterwegen. Christian Jensen geht zunächst in Führung, doch dann dreht Pedersen auf und kann mit 7 Zehntelsekunden Vorsprung auf Christian Jensen ins Bett gehen. Karl-Age Jensen, Ib Kragh im Fiat Punto Super 2000 und Martin Johansen im Gruppe-N-Subaru folgen mit einigen Sekunden Abstand.

 

Am Samstag folgen 10 Prüfungen aus Asphalt. Michael Pedersen verschläft den Auftakt, sodass die Jensens – nicht verwandt und nicht verschwägert – an seinem Gruppe-N-Lancer vorbeiziehen. Karl-Age Jensen zwackt seinem Team- und Namenskollegen auf jeder Prüfung einige Zehntel ab und liegt vor der 7 km langen Finalprüfung nur noch zwei Zehntel zurück. Im Endspurt zieht der 56-jährige Industrielle noch an seinem 20 Jahre jüngeren Gegner vorbei. Mit dem Sieg bei der Jütland-Rallye übernehmen Karl-Age Jensen und sein Co Freddy Pedersen – gerade mal 60 Jahre jung – die Spitze in der Meisterschaft vor Christian Jensen und Michael Pedersen. Der letzte Lauf findet am 5. November in Slagelse statt.

 

Zu den Publikumslieblingen in Dänemark zählen die soundstarken Kit Cars von Brian Madsen und Tim Svanholt. Madsen hat mit seinem Peugeot 306 Maxi beim letzten Meisterschaftslauf auf Fünen nur um 3 Sekunden den Gesamtsieg gegen Christian Jensen verpasst. Auch rund um Bramming läuft der Maxi prächtig, aber nur auf Asphalt: Madsen verliert auf den vier Schotter-WPs am Freitag 1:45 Minuten auf die Jensens, im Ziel beträgt sein Rückstand 1:32 Minuten! Tim Svanholt fährt mit dem Golf ausgeglichener, muss den 306 jedoch auf der vorletzten Prüfung vorbeilassen.

 

Vier deutsche Volvo-Teams reisen nach Jütland, um Punkte für den Nordic West Euro Cup zu sammeln. Gegen die schwedischen Volvo-Asse Ingemar Thelander und Fredrick Menck bleiben sie ohne Chance, doch Sigi Mayr und Hubert Spindler, Stefan Haberland und Alexander Färber sowie das Damen-Team Anja Frese und Steffi Fritzensmeier fahren mit ihren Volvo auf die Plätze 3 bis 5 in der Cup-Wertung. Pech haben die amtierenden NWEC-Vize Andreas Leue und Bianca Lustig, die nach einem Ausritt in WP 8 aufgeben müssen. Als beste Deutsche landen Rolf Schröder und Andreas Greim im Gruppe-H-Ascona auf Rang 31.


Ergebnis Jütland-Rallye am 9. Oktober 2010:

1. K.A. Jensen / F. Pedersen, Peugeot 207 S.2000, 1:04:24,7 Stunden
2. C.K. Jensen / S. Töndborg, Peugeot 207 S.2000, + 1,8 Sek.
3. M. Pedersen / M. Petersen, Mitsubishi Lancer Evo 9, + 13,9 Sek.
4. I. Kragh / K. Isaksen, Fiat Punto S.2000, + 1:22,5 Min.
5. B. Madsen / A. Posorski, Peugeot 306 Maxi, + 1:31,9 Min.
6. T. Svanholt / P. Henriksen, VW Golf IV Kit Car, + 1:36,9 Min.
7. K. Madsen / K. Sörensen, Mitsubishi Lancer Evo 9, + 2:26,6 Min.
8. St. Andersen / J.C. Anker, Mitsubishi Lancer Evo 7, + 3:10,7 Min.

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