RX 2014

Petter Solberg ist Weltmeister

Sein Traum ist vorzeitig in Erfüllung gegangen. Petter Solberg krönte sich heute zum ersten Rallycross-Weltmeister.

<strong>GESCHAFFT:</strong> Petter Solberg kann sich vorzeitig zum RX-Weltmeister krönen

Petter Solberg (Citroën DS3) hat es geschafft! Beim drittletzten Lauf der Rallycross-WM in Italien reichte dem Norweger ein dritter Platz hinter Timmy Hansen (Peugeot 208) und Richard Göransson (Ford Fiesta) um sich einen 60 Punkte Vorsprung zu sichern, der ihm vorzeitig den Titel beschert.

Selbst wenn Solberg (235 Punkte) bei den beiden noch ausstehenden Rennen (Türkei und Argentinien) ausfallen würde und es Verfolger Toomas Heikkinen (175) gelänge, punktemäßig gleichzuziehen, wäre Solberg mit vier Saisonsiegen weiterhin vorn.

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Dabei begann das Wochenende für Solberg alles andere als optimal. Ein Ölleck verursachte Probleme mit dem Motor und der 39-jährige konnte nicht an die Leistungen von Deutschland anknüpfen. Erst am Sonntagmorgen fand Solberg zur gewohnten Leistung zurück und selbst eine harte Landung im Finale, als ein Dämpfer beschädigt wurde, konnte ihn im Autodromo di Franciacorta nicht mehr aufhalten. Der letzte Podiumsrang genügte, um seinen großen Traum zu erfüllen. „Ich muss zugeben, dass ich sprachlos bin. Zum zweiten Mal Weltmeister zu sein, das muss ich erst einmal sacken lassen“, meinte Solberg. „Ich wollte unbedingt der Erste sein, der zwei FIA Weltmeistertitel auf vier Rädern holt und das habe ich geschafft!“

So bedeutsam das Rennen auf dem Franciacorta International Cicuit in Italien für die Rallycross-Historie damit auch war – die Veranstaltung verlief relativ unspektakulär. Dies war in erster Linie der Tatsache geschuldet, dass man eine bestehende Rundstrecke mit seinen weiten Auslaufzonen um ein paar Schikanen aus Reifenstapel und lose verteilten Schotter zur Rallycross-Piste zu verschönern versucht hat. Die sonst in den Rallycross-Arenen übliche Nähe zu den Zuschauern war auf der weitläufigen Strecke kaum gegeben und das bisschen Schotter, was man auf den Rundkurs gerieselt hat, hatten die Supercars schnell in Staub verwandelt und davongeblasen.

Für die Wertung der Europameisterschaft war es der letzte Lauf in dieser Saison. Hier war die Entscheidung bis zum Schluss offen gewesen, allerdings hatte Robin Larsson (Audi) eine Woche zuvor auf dem Estering mit einer beeindruckenden Vorstellungen eine Duftmarke gesetzt und gezeigt, dass er in die Fußstapfen seines Vaters Lars treten will, der bereits zweimal die EM-Krone für Skoda erbeuten konnte. Tatsächlich konnte der junge Schwede seine Konkurrenz in Schach halten und den Titel sichern, mit nur elf Punkten Vorsprung vor Henning Solberg (Citroen) verhinderte er den Doppelerfolg der Solberg-Geschwister.

Mark Wallenwein, der sich in Italien bei den RX-Lites versuchte, erreichte in der Qualifikation Rang neun, konnte in seinem Halbfinale aber nur Vierter werden und verpasste damit den Einzug ins Finale der schnellsten sechs Fahrer. Zuvor hatte er sich mehrere enge Duelle mit Joachim Hvaal und Fatih Kara geliefert. Doch im vorletzten Heat wurde es zu eng in der ersten Kurve, bei dem Startgerangel büßte Wallenwein ein Hinterrad ein und konnte die volle Distanz nicht mehr abspulen.

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