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Peterhansel und Biasion gewinnen alle Etappen

Der bisher ungeschlagene Mitsubishi Pajero Evolution ist auf dem besten Wege seine Siegesserie bei der Rallye Tunesien fortzusetzen.

Stéphane Peterhansel gewann drei der bisherigen vier Prüfungen in der nordafrikanischen Wüste.

Stéphane Peterhansel gewann drei der bisherigen vier Prüfungen in der nordafrikanischen Wüste. ?Unser Pajero läuft schnell und zuverlässig ohne nennenswerte Probleme. Nur am zweiten Tag leckte Öl aus dem Getriebe. Für die Service-Mechaniker eine leicht lösbare Aufgabe?, berichtete der Gesamtführende. Auf der heutigen vierten Etappe, eine Schleife um El Borma, wurde der Franzose jedoch von seinem Markenkollegen Massimo ?Miki? Biasion auf Platz zwei verwiesen. ?Ich bin die Prüfung ruhiger angegangen. Da es einige gefährliche Dünenpassagen gab, wollte ich kein unnötiges Risiko eingehen. Schließlich habe ich mich einfach in Mikis Windschatten gehängt?, erläuterte Peterhansel seine Taktik.

 

Wie bereits bei der Dakar und dem Weltcup-Auftakt in Italien liefern sich somit zwei Pajero Evolution das entscheidende Duell an der Spitze. Zweimal belegte Biasion den zweiten Platz in der Tageswertung ? trotz Schmerzen im Arm, der nach einem Bruch frisch verheilt ist. Nur auf der dritten Prüfung verlor er durch zwei Reifenschäden eine Viertelstunde und wurde Vierter. Mit dem heutigen Etappensieg hat der zweimalige Rallye-Weltmeister seinen zweiten Gesamtrang wieder gefestigt und sich bis auf 19 Minuten an seinen in Führung liegenden Markenkollegen herangearbeitet. Jean-Louis Schlesser hat als Dritter bereits über 50 Minuten Rückstand auf Platz eins.

 

?Wir hatten heute einen neuen Reifen für Sand ausprobiert?, berichtete Biasion, der zum ersten Mal den neuen Pajero Evolution steuert. ?Und der war besonders auf geraden Strecken sehr schnell?. Beifahrer Tiziano Siviero ergänzt: ?Natürlich hat Stéphane nicht alles gegeben, aber ich glaube auch, dass wir genau die richtige Reifenwahl getroffen haben.?

 

Auch in der Diesel-Allrad-Wertung gibt es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen zwei Mitsubishi-Piloten: Die Deutsche Andrea Mayer liegt im Pajero DI-D zusammen mit ihrem Beifahrer, dem zweifachen Dakar-Sieger Andreas Schulz, als Gesamtsiebte auf Platz zwei bei den Selbstzündern. Die Führung in dieser Kategorie behauptet ihr spanischer Markenkollege Jose-Luis Monterde.

 

?Nachdem wir auf der zweiten Prüfung mit unseren Bremsen zu kämpfen hatten, erlebten wir heute einen problemlosen Tag. Allerdings verloren wir vier Minuten, weil wir unseren Markenkollegen Nicolas Misslin halfen, seinen Pajero nach einem Überschlag wieder aufzurichten?, so Mayer. Dank der tatkräftigen Unterstützung seiner Kollegin verteidigte der erst 20 Jahre alte Franzose, der den Pajero des ehemaligen Dakar-Siegers Jean-Pierre Fontenay übernommen hat, seinen hervorragenden vierten Platz in der Gesamtwertung.

 

Die nächsten beiden Prüfungen stellen besonders die Navigationskünste des Beifahrers auf eine harte Probe. ?Ich habe mit Andy einen erfahren Co-Piloten an Bord. Vielleicht ist das ja mein entscheidender Vorteil?, spekuliert Mayer. Die siebte und letzte Etappe führt am Sonntag zum Zielort Djerba.

 

Vorläufiger Stand nach 4 von 7 Etappen, (1147/1249 km WP/Ges.)

1.) Peterhansel/Cottret (F/F), Mitsubishi Pajero Evolution, 11:16.29 Std.

2.) Biasion/Siviero (I/I), Mitsubishi Pajero Evolution, + 19.11 Min.

3.) Schlesser/Lurquin (F/B), Schlesser-Ford, + 50.57 Min.

4.) Misslin/Polato (F/F), Mitsubishi Pajero, + 1:50.17 Std.

5.) Komornicki/Marton (PL/PL), Mitsubishi Pajero, + 2:18.28 Std

6.) Monterde/Tornabell (E/E), Mitsubishi Pajero DI-D, + 2:28.47 Std.

7.) Mayer/Schulz (D/D), Mitsubishi Pajero DI-D, + 3:11.05 Std.

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