Dakar nach Tag 3

Peterhansel übernimmt Führung

Jetzt hat es Stephane Peterhansel doch geschafft, der Mini-Pilot übernahm nach der heutigen dritten Etappe die Führung der Gesamtwertung. Schnellster Fahrer des Tages war Nasser Al-Attiyah.

<strong>NEUER SPITZENREITER:</strong> Stephane Peterhansel übernimmt die Führung bei der Dakar 2013

Gedämpfter Jubel im 'Qatar Red Bull'-Team. Zwar kann sich Nasser Al-Attiyah die heutige Bestzeit holen, doch sein Teamkollege Carlos Sainz musste wegen eines technischen Problems die Gesamtführung an Stephane Peterhansel abtreten. Der französische Mini-Pilot war auf der heutigen dritten Tagesetappe hinter Al-Attiyah und Robby Gordon (Hummer) zwar nur drittschnellster Fahrer, doch das Ergebnis reichte aus, um im Klassement ganz nach oben zu klettern. Sainz, der die Dakar zwei Tage anführte, büßte heute zehn Minuten ein und fiel auf Rang fünf zurück. Al-Attiyah, dem die gestrige Zeitstrafe von einer Stunde auf 15 Minuten reduziert wurde, ist neuer Zweiter. Hinter ihm belegt Lucio Alvarez (Toyota) den dritten Rang.

 

„Wir hätten sogar noch schneller fahren können, aber wir haben ein paar Minuten verloren, als wir anhielten, um Carlos zu helfen. Es schien, als ob er ein Problem mit der Elektronik hatte, sein Motor ging aus. Weil wir nicht helfen konnten sind wir weitergefahren und haben bis ins Ziel kein anderes Auto mehr gesehen“, sagte Al-Attiyah am Nachmittag. „Der Sand war heute sehr weich und ich habe nicht Vollgas gegeben, denn unser Auto ist nagelneu und wir wissen noch immer nicht, wie schnell wir damit fahren können.“ 

 

Auf den 243 Wertungskilometer gab es für viele Fahrer einige Aha-Momente. Bei Kilometer 23 blieben gleich zehn Autos in einer Sanddüne stecken. Wenig später schlug Mini-Pilot Krzystof Holowczyc nach einem Sprung so hart auf, dass er über starke Schmerzen im Rücken und in den Rippen klagte. Unter ärztlicher Aufsicht wurde er nach Pisco zurückgeflogen. Beifahrer Palmeiro fuhr den Wagen ins Biwak. Giniell de Villiers (Toyota) erreichte zwar das Tagesziel, verlor aber durch einen Navigationsfehler über 20 Minuten und fiel auf Position sechs zurück.

 

Ein leichter Hauch von Zufriedenheit durchwehte dagegen das Hummer-Cockpit von Robby Gordon. „Wir konnten jede Menge Autos überholen, es war also ein guter Tag für uns“, berichtete der US-Boy, der nach einem verpatzten Auftakt Gesamt-13. ist. „Wir müssen aber auch Zeit auf Peterhansel aufholen, nach ihm richte ich mein Rennen aus. Heute konnten wir nur zwei Minuten gut machen, mein Auto ist schnell, aber das sind die Minis auch. Al-Attiyah hat nun auch gezeigt, was er leisten kann. Ich kämpfe noch immer um den Gesamtsieg und ich werde jeden Tag mein Bestes geben.“

 

Matthias Kahle hat auf der dritten Etappe der Rallye Dakar 2013 Plätze gut machen können: Auf der Speziale in den Dünen Perus erzielte er die 19. Zeit. Im Gesamtklassement verbessert sich Kahle damit um zwölf Positionen und liegt nun auf Rang 22. „Der heutige Tag war sehr hart und anstrengend. Der weiche Fesh-Fesh-Sand hat allen schwer zu schaffen gemacht. Obwohl die Prüfung nur 243 Kilometer lang war, zählt sie zu den schwierigeren Dakar-Stages. Wir haben uns die Aufhängung vorne links an einem Stein beschädigt, aber der SAM ist so stabil, dass wir den Schaden kaum gemerkt haben. Insgesamt bin ich heute sehr zufrieden. Wir haben aus dem gestrigen Tag viel gelernt und diesmal keine Fehler gemacht“, sagte Kahle.

 

So geht’s weiter:
Etappe 4, Nazca-Arequipa, Gesamtdistanz: 717 km, Speziale: 288 km

Viele Teilnehmer erinnern sich nur ungern an die schwierige Etappe zwischen Nazca und Arequipa, auf der im vergangenen Jahr sogar einige der besten „Dünensurfer“ wertvolle Zeit einbüßten. Der Traum von 1001 Düne kann ganz schnell zum Alptraum werden, da der Streckenverlauf dieses Jahr noch anspruchsvoller ist.

  

Zwischenstand nach 3 von 14 Etappen

01. Peterhansel/Cottret, Mini 5:34:26 Std.

02. Al-Attiyah/Cruz, Buggy +6:33

03. Alvarez/Graue, Toyota +18:11

04. Nowitskiy/Zhiltsov, Mini +21:10

05. Sainz/Gottschalk, Buggy +21:16

06. De Villiers/Von Zitzewitz, Toyota +30:22

07. Roma/Perin, Mini +32:56

08. Terranova/Fiuza, BMW +35:13

09. Errandonea/Debron, SMG-Buggy +38:32

10. Chabot/Pillot, SMG-Buggy +39:40

 

GALERIE: Die Bilder der Dakar 2013 ...

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