Dakar nach Etappe 2

Peterhansel knapp vor Sainz

Führungswechsel am zweiten Tag der Rallye Dakar. Topfavorit erobert mit der Bestzeit auf der heutigen Etappe die Gesamtführung. Carlos Sainz ist vor Nasser Al-Attiyah neuer Zweiter.

<strong>VORN:</strong> Mini-Pilot Stephane Peterhansel übernimmt die Dakar-Führung

Die heutige Etappe hatte es in sich. Zunächst ging es über einen  330 Kilometer langen Vollgasabschnitt, ehe die abschließenden 100 Kilometer eine völlig andere Charakteristik besaßen und über die grauen Dünen von Nihuil führten. Extrem steil und einem recht hohen, Kamelgras-artigem Vegetationsanteil machten diese Dünenquerungen besonders schwierig.

 

Topfavorit Stephane Peterhansel (Mini) kam am besten zurecht und sicherte sich den klaren Tagessieg mit 46 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Carlos Sainz (SMG-Buggy). „Keine einfache Prüfung, mit einer hohen Durchschnittsgeschwindigkeit und vielen Steinen zu Beginn. Aber gegen Ende war die Navigation in den sehr schönen Dünen ziemlich einfach, denn überall standen Leute. Wir mussten einfach nur den Zuschauern folgen“, schmunzelte Peterhansel. Weil Auftaktsieger Carlos Sousa durch einen frühzeitigen Turboschaden seines Havals viel Zeit verlor, konnte Peterhansel auch die Führung in der Gesamtwertung der Dakar übernehmen. Sainz ist auch hier Zweiter, vor Nasser Al-Attiyah in einem weiteren Mini. 

 

Der Katari büßte im Verlauf des Tages viel Zeit durch drei Reifenschäden ein und liegt 4:10 Minuten zurück. „Wir haben wirklich Glück ins Ziel gekommen zu sein, denn wir sind mit drei Ersatzrädern gestartet und hatten drei Plattfüße. Schon nach 250 Kilometern waren als Ersatzreifen aufgebraucht und wir mussten ohne ein weiteres Problem den Tag beenden. Aber ich bin mit unserer Leistung zufrieden und die Rallye ist noch lang“, so Alt-Attiyah. Knapp hinter ihm belegt Nani Roma (Mini) den vierten Rang.

 

Mit der drittbesten Tageszeit machte Giniel de Villiers einen gewaltigen Sprung nach vorn. „Wir sind wieder da!“, jubelte der Toyota-Pilot. „Heute hatten wir eine perfekte Prüfung, haben keine Fehler und damit ein bisschen Boden gut gemacht. Der perfekte Ausgleich für den schwierigen Tag gestern. Wie sehr die Diesel-Fahrzeuge dominieren zeigt der Abstand heute. Dennoch: Wir geben niemals auf und werden auch morgen versuchen, weiter Boden gut zu machen.“

 

Zwischenstand nach Etappe 02

01. Peterhansel/Cottret (F/F), Mini, 6:17.02 Std.

02. Sainz/Gottschalk (E/D), SMG, 6:17.30 Std.

03. Al-Attiyah/Cruz (Q/E), Mini, 6:21.12 Std.

04. Roma/Périn (E/F), Mini, 6:21,21 Std.

05. Terranova/Fiuza (RA/P), Mini, 6:25.33 Std.

06. de Villiers/von Zitzewitz (ZA/D), Imperial Toyota, 6:34.12 Std.

07. Lavielle/Garcin (F/F), Haval, 6:38.01 Std.

08. Ho?owczyz/Zhiltsov (PL/RUS), Mini, 6:54.10 Std.

 

Vorschau auf Etappe 03: San Rafael–San Juan

(Verbindung: 292 km, Prüfung: 301 km, Verbindung: 3 km)

Das ein oder andere Déjà-vu wird die Teilnehmer am dritten „Dakar“-Tag durchzucken. Denn diese Etappe wird Teilstücke der Ausgaben von 2010 und 2012 beinhalten. Enge Pisten auf großer Höhe oberhalb 3.000 Metern über Normalnull, mit vielen Steine, Büsche und Ausspühlungen und dem allgegenwärtigen Staub der ersten „Dakar“-Tage machen das Leben für Fahrer und Beifahrer nicht gerade leicht. Die zweite Hälfte steht im Zeichen des Abstiegs in die Täler. Das Tempo wird phasenweise höher, ehe abrupt wieder enge Kehren anstehen. Das Finale bilden schnell zu durchfahrene, steinige Flußbetten, die nach San Juan führen.

 

GALERIE: Die Bilder der Dakar 2014 ...

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