Rallye Dakar nach Etappe 9

Peterhansel greift nach der Führung

Stephane Peterhansel kann mit der heutigen Bestzeit den Rückstand auf Spitzenreiter Nani Roma deutlich verkürzen. Giniel de Villiers musste seinen dritten Rang abtreten.

<strong>AUF DEM VORMARSCH:</strong> Stephane Peterhansel greift nach der Dakar-Führung

Der Rekordsieger greift nach der Führung. Mit einer deutlichen Bestzeit verkürzte Stephane Peterhansel (Mini) auf der neunten Etappe der Rallye Dakar seinen Rückstand auf Spitzenreiter Nani Roma (Mini) deutlich und liegt nur noch 12:10 Minuten hinter seinem Teamkollegen zurück. 

 

Die heutige Strecke führte von den Bergen hinunter in Richtung Ozean. Die chilenische Pazifikküste bot den Teilnehmern ein malerisches Panorama. Doch wie so oft fanden die Fahrer kaum Zeit, ihre Umgebung ausgiebig zu bestaunen. Sie wurden vielmehr damit beschäftigt, nicht im Sand zu versinken – es ging durch die berühmt-berüchtigte Atacama-Wüste, den trockensten Ort der Erde, wo mancherorts seit Jahren kein Niederschlag mehr gemessen wurde. Teilweise im Zeitlupentempo wühlten sich die Teilnehmer durch die Sandberg. Doch auf den letzten Kilometern wird es dann richtig rasant. Die Piloten stürzten sich den Cerro Dragón hinunter, eine etwa 337 Hektar große Düne, und erreichen bei einem Gefälle von bis zu 30 Prozent den absoluten Adrenalin-Kick.

 

„Ich bin mit der heutigen Wertungsprüfung wirklich sehr zufrieden”, sagte Peterhansel im Ziel. „Die Atacama-Wüste stellt bei der Dakar eine der größten Herausforderungen dar. Der Tag verlief für uns reibungslos und ich bin für den Rest der Rallye sehr zuversichtlich.“

 

Für Giniel de Villiers und Co Dirk von Zitzewitz (Toyota) brachte die beeindruckende Prüfung kein Glück. Sie verloren heute deutlich Zeit und sind im Gesamtklassement nur noch Fünfte. „Das ist heute wirklich ein extrem schwieriger Dakar-Tag gewesen. Dabei hatte es zu Beginn noch ganz gut ausgesehen, denn zunächst ist es bei uns recht ordentlich gelaufen. Doch dann haben wir uns einen Plattfuß eingefangen und dadurch etwas unseren Rhythmus verloren. Anschließend haben wir Holowczyc eingeholt – nur um dann einen zweiten Reifenschaden zu erleiden“, fluchte de Villiers.

Zwischenstand nach Etappe 09

01. Roma/Périn (E/F), Mini, 34:15.37 Std.

02. Peterhansel/Cottret (F/F), Mini, 34:27.47 Std.

03. Terranova/Fiuza (RA/P), Mini, 35:10.10 Std.

04. Al-Attiyah/Cruz (Q/E), Mini, 35:15.23 Std.

05. de Villiers/von Zitzewitz (ZA/D), Toyota, 35:15.23 Std.

06. Holowczyc/Zhiltsov (PL/RU), Mini, 37:15.40 Std.

 

Vorschau auf Etappe 10: Iquique–Antofagasta

 

(Verbindung: 53, Prüfung: 631, Verbindung: 0 km)

Auf der zehnten Etappe der Rallye Dakar wartet auf die Teilnehmer eine rasante Berg- und Talfahrt. Von Iquique geht es entlang der malerischen Pazifikküste über 684 Kilometer in Richtung Antofagasta. Auf den ersten 231 Prüfungskilometern wechseln sich Sand und loser Erdboden ab. Es folgt eine 185 Kilometer lange Verbindungsetappe. Der zweite, 215 Kilometer lange Teil der morgigen Prüfung geht dann über Schotter und den so genannten „Fesh Fesh“-Sand – enorm feiner Sand, der schnell zum Verhängnis werden kann. Es geht weiter über kurvige Pisten in der Minenregion um La Portuda. Neben einem sagenhaften Pazifik-Panorama gibt es kurz vor dem Ziel aus der Ferne das Naturdenkmal „La Portada“ zu bestaunen, ein im Ozean gelegener Steinbogen aus Andesit-Gestein.

 

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