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Peterhansel gewinnt Dakar

Stephane Peterhansel hat die Rallye Dakar jetzt auch auf vier Rädern gewonnen. Andrea Mayer kam als bester deutscher Teilnehmer in der Gesamtwertung auf Rang fünf.

<strong>Gut lachen:</strong> Das Mitsubishi-Werksteam

Peterhansel entschied am Sonntag die 26. Auflage der Wüstenrallye auf einem Mitsubishi Pajero überlegen für sich. Der 38-Jährige verwies seinen Teamkollegen, Vorjahressieger Hiroshi Masuoka, mit 49:24 Minuten auf den zweiten Platz. Dritter wurde der Franzose Jean Louis Schlesser. Stephane Peterhansel ist nach Hubert Auriol erst der zweite Fahrer, der die Dakar sowohl auf dem Motorrad, wie auch in der Autowertung gewinnen konnte.

 

"Auf den ersten Sieg mit dem Motorrad musste ich vier Jahre warten, auf den ersten mit dem Auto sechs. Aber letztlich kann man beides nicht miteinander vergleichen", erklärte Peterhansel, der bereits im Vorjahr einem Sieg zum Greifen nah war, aber auf der vorletzten Etappe vom Pech eingeholt wurde und auf Platz drei zurückfiel. "Das war eine harte Rallye. Es gab unwahrscheinlich viele Stellen, an denen man Fehler machen konnte. Aber wir haben es geschafft. Einen großen Dank an meinen Beifahrer Jean-Paul Cottret, der perfekt gearbeitet hat. Ich gratuliere ihm zu seinem ersten Dakar-Sieg. Im letzten Jahr mussten wir einige Rückschläge einstecken. Aber jetzt ist alles vergessen."

 

Andrea Mayer beendete ihre zweite Rallye am Steuer eines Autos auf dem hervorragenden fünften Rang. Die Mitsubishi-Fahrerin war eigentlich nur als Unterstützung für die Topfahrer des Teams gedacht. Doch geleitet von ihrem Beifahrer Andreas Schulz machte Mayer kaum Fehler und konnte sich Stück für Stück nach vorne kämpfen.

 

Jutta Kleinschmidt kam als 17. ins Ziel der Rallye. Noch muss die Volkswagen-Fahrerin um das Ergebnis bangen, denn ein endgültiges Urteil über ihre Disqualifikation steht weiter aus. Eine Flussdurchfahrt auf der sechsten Etappe hatten alle Chancen auf eine Topplatzierung zunichte gemacht. Da Wasser in den Motorblock gelaufen war, musste die gesamte Antriebsmaschine von VW gewechselt werden. Die Veranstalter sahen hierin eine Regelwidrigkeit und schlossen die Kölnerin vom Rennen aus. Nach einem Protest des VW-Teams durfte das Damen-Team vorerst weiterfahren.

 

"Ich bin sehr glücklich über den Ausgang, denn die guten Ergebnisse verleihen dem gesamten Team viel Auftrieb und bestätigen das große Potenzial, das in diesem Fahrzeug steckt", versuchte Kleinschmidt dennoch ein positives Fazit zu ziehen. Für glückliche Gesichter im VW-Lager sorgte Teamkollege Bruno Saby. Er brachte seinen Race-Touareg als sechster ins Ziel.

 

Die abschließende Etappe über 27 Kilometer am Strand des Lac Rose in Dakar entschied Colin McRae für sich. Der Dakar-Neuling landete am Ende auf dem 20. Gesamtrang. "Wenn ich zwischen der Monte Carlo und der Dakar wählen müsste, würde ich die Wüstenrallye vorziehen", meinte der Schotte. "Die Dakar, zu der ich eine Art Haßliebe entwickelt habe, ist mich noch nicht los."

 

Endstand Rally Dakar 2004

1. PETERHANSEL / COTTRET, MITSUBISHI, 53h 47' 37"

2. MASUOKA / PICARD, MITSUBISHI, +49' 24"

3. SCHLESSER / LURQUIN, SCHLES-FORD, +3h 00' 33"

4. ALPHAND / MAGNE, BMW, +3h 55' 58"

5. MAYER / SCHULZ, MITSUBISHI, +5h 46' 17"

6. SABY / STEVENSON, VOLKSWAGEN, +6h 54' 03"

7. DE VILLIERS / JORDAAN, NISSAN, +8h 06' 11"

8. DE MEVIUS / GUEHENNEC, BMW, +9h 34' 45"

9. MAGNALDI / LEGAL HONDA, +10h 00' 36"

10. AL ATTIYAN / BARTHOLOME, MITSUBISHI, +10h 01' 28"

17. KLEINSCHMIDT / PONS, VOLKSWAGEN, +20h 47' 30"

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