RALLYE ESTLAND - NACH WP4

Ott Tänak übernimmt das Kommando

Ott Tänak wird seiner Favoritenrolle gerecht und hat schon einen deutlichen Vorsprung herausgefahren. Qualifying-Sieger Martin Kangur ist bereits draußen. Der Tag startete mit einer Reihe von Reifenschäden, Drehern und Abflügen.

Ott Tänak - Ford Fiesta R5 - Rallye Estland
<STRONG>HEIMVORTEIL:</STRONG> Ott Tänak setzt sich in Estland direkt an die Spitze

Ott Tänak übernimmt bei seiner Heimrallye von Beginn an das Kommando. Nachdem er trotz eines halben Drehers die erste WP gewann und auch die nächsten drei Bestzeiten fuhr, hat Tänak zur Hälfte von Tag eins bereits eine halbe Minute Vorsprung. „Was für eine harte Rallye! Die Wertungsprüfungen sind unglaublich schnell. Es macht enorm viel Freude, hier zu fahren.“

„Der Vorsprung ist schon recht deutlich, also gehe ich nicht mehr volles Risiko. Aber nachlassen wäre auch keine gute Idee“, findet der Spitzenreiter. Zweiter ist Landsmann Timmu Kõrge im zweiten Ford Fiesta R5 von MM Motorsport, Rang drei und vier belegen die Mitsubishi-Piloten Alexey Lukyanuk, dem bei einem Dreher bei vollem Tempo kurz warm wurde, und Rainer Aus.

Die Rallye Estland startete mit einer Menge Probleme für eine ganze Reihe von Fahrern. Qualifying-Sieger Martin Kangur, der mit der zweitschnellsten Zeit in die Rallye gestartet war, flog nach ein paar Kilometern der zweiten WP im Ford Fiesta S2000 von der Strecke und ist nun zum Zuschauen verdonnert. Kaspar Koitla beschädigte bei einer harten Landung den Kühler des Mitsubishi Lancer und ist ebenfalls draußen.

Auch Sepp Wiegand berichtete von Fehlern und einer Schrecksekunde nach einer Sprungkuppe. Außerdem ist das Setup des Skoda Fabia S2000 einen Tick zu weich. „Wir haben es schon ein bisschen verbessert, aber im Service sollten wir nach einer Lösung suchen“, meinte Wiegand, der zwölf Sekunden hinter Teamkollege Esapekka Lappi auf Rang sechs liegt. „Da ist auf jeden Fall noch Luft nach oben!“

Sébastien Chardonnet (Citroën DS3 R5) verpasste eine Abzweigung, Kristian Sohlberg und Raul Jeets (beide Ford Fiesta R5) waren neben der Strecke. Siim Plangi (Peugeot 208 T16) zog sich schon auf der ersten WP einen Reifenschaden zu. Markenkollege Karl Kruuda klagte über fehlende Leistung, will aber auch nach dem heftigen Abflug in Polen einen weiteren Unfall vermeiden und bezeichnete sich selbst als „Sonntagsfahrer“.

LINK: Die Ergebnisse der Rallye Estland 2014 ...

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