Debütsieg im S2000

Ogier gewinnt Rallye Monte Carlo

Doppelte Premiere für Sebastien Ogier: Zum ersten Mal sitzt der Junior-Weltmeister in einem Super2000 und zum ersten Mal gewinnt er die Rallye Monte Carlo.

<strong>BEEINDRUCKENDE LEISTUNG:</strong> Sebastien Ogier gewinnt die Rallye Monte Carlo

Vor Wochenfrist saß Sebastien Ogier zum ersten Mal überhaupt in einem Super2000. Sieben Tage später gewinnt der junge Franzose die prestigeträchtige Rallye Monte Carlo und verweist die versammelte IRC-Konkurrenz in ihre Schranken.

 

Selbst während der mit Spannung erwarteten abschließenden „Nacht der langen Messer“ leistete sich Ogier keinen Fehler und sichert mit einer taktisch klugen Fahrt seine Spitzenposition bis ins Ziel ab. „Die letzten Prüfungen waren sehr anspruchsvoll und wir durften uns keinen Fehler erlauben. Das hat geklappt und ich bin sehr stolz, dass wir siegen konnten“, freute er sich im Ziel.

 

Aus der Richtung von Freddy Loix musste Ogier im Finale keinen Angriff mehr befürchten. „Fast-Freddy“ hatte schnell erkannt, dass es sinnvoller ist, mit Blick auf die Meisterschaft den zweiten Platz sicher nach Hause zu fahren und keinen Ausfall zu riskieren. „Nach unserem Reifenschaden und dem Zeitverlust von über zwei Minuten war die Sache gelaufen“, analysierte Loix die zweite Etappe. „Sebastien hat die Rallye gewonnen, weil er der konstanteste Fahrer war. Glückwunsch zum Sieg!“

 

Lange Zeit sah es so aus, als ob Toni Gardemeister den zweiten Platz holen könnte. Doch eine defekte Lichtmaschine seines Abarth Punto S2000 auf dem Weg zur drittletzten Prüfung sorgte für das vorzeitige Aus. Auch Stephane Sarrazin profitierte vom Pech des Finnen und rückte auf den letzten Podiumsplatz nach vorne, obwohl er auf der zweiten Prüfung die Front seines Peugeots beschädigte und mit einem Reifenschaden aus der Prüfung humpelte.

 

Skoda konnte bei der Premiere des neuen Skoda Fabia S2000 ein klares Achtungszeichen in der IRC setzen. Juho Hänninen führte die Rallye Monte Carlo lange Zeit an, ehe ihn ein Reifenschaden zunächst zurückwarf und ein Fahrfehler am frühen Morgen der Schlussetappe ins Aus beförderte. Teamkollege Jan Kopecky wurde zu Beginn von einer defekten Servolenkung geplagt, brachte sein Auto aber auf dem vierten Rang ins Ziel. „Es war ein schwieriger Auftakt für uns. Umso glücklicher bin ich im Ziel zu sein“, freute sich der Tscheche und lobte seinen fahrbaren Untersatz, „Wir haben ein gutes Auto, welches wir nun weiterentwickeln müssen. Aber der Beginn stimmt uns sehr hoffnungsvoll.“

 

Die „Nacht der langen Messer“ brachte Franz Wittmann kein Glück. Der an neunter Stelle in der Gesamtwertung liegenden Österreicher schied schon vor dem Start der elften Prüfung mit Motorschaden aus. „Plötzlich hatten wir keine Leistung mehr und es roch stark nach verbranntem Öl. Mein Beifahrer Bernhard und ich sind natürlich untröstlich, nicht ins Ziel zu gekommen zu sein. Möglich ist, dass der gestrige Turboladerschaden, mit dem wir noch 60 Kilometer bis zur Servicezone gefahren sind, für den heutigen Ausfall ausschlaggebend war“, so Wittmann. „Trotzdem haben wir bei dieser Rallye sehr viel gelernt. Darüber hinaus haben wir auf uns international aufmerksam gemacht und können auch zuversichtlich sein, bei den nächsten Starts mit einer ähnlichen Leistung durchaus mit unserer direkten Konkurrenz mithalten zu können.“

 

Rallye Monte Carlo 2009, Endstand:

01. OGIER Sebastien/INGRASSIA, Peugeot 207 S2000 4:40:45,7

02. LOIX Freddy/SMETS, Peugeot 207 S2000 + 01:43,6

03. SARRAZIN Stéphane/RENUCCI, Peugeot 207 S2000 + 02:21,6

04. KOPECKY Jan/STARY, Skoda Fabia S2000 + 03:17,3

05. BASSO Giandomenico/DOTTA, Abarth  Punto S2000 + 04:28,0

06. ALEN Anton/ALANNE, Abarth Grande Punto S2000 + 10:49,7

07. ROMEYER Frédéric/FOURNEL, Mitsubishi Lancer Evo IX + 20:30,3

08. BURRI Olivier/GORDON, Abarth Grande Punto S2000 + 21:23,0

09. BETTI Luca/MATTIODA, Renault Clio + 24:04,8

10. ARTRU Patrick/VIRIEUX, Mitsubishi Lancer Evo IX + 25:50,7 

 

Punktestand IRC:

Fahrer: 1. Ogier 10, 2. Loix 8, 3. Sarrazin 6, 4. Kopecky 5, 5. Basso 4, 6. Alen 3, 7. Romeyer 2, 8. Burri 1; Hersteller: 1. Peugeot 18, 2. Abarth 7, 3. Skoda 5, 4. Mitsubishi 2 
 

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