EM 2017

Nur 0,3 Sekunden Vorsprung: Bouffier gewinnt Rallye Rom

Bryan Bouffier hat zusammen mit Beifahrer Xavier Panseri die Rallye Rom für sich entschieden. Europameister Kajetan Kajetanowicz musste sich mit einem Rückstand von nur drei Zehnteln geschlagen geben.

Bryan Bouffier gewinnt den neuen EM-Lauf rund um Rom
Bryan Bouffier gewinnt den neuen EM-Lauf rund um Rom

Es war das Duell des Wochenendes. Die beiden Ford-Piloten Bryan Bouffier und Kajetan Kajetanowicz hetzten sich im Sekundentakt über die Prüfungen des neuen EM-Laufs rund um die italienischen Hauptstadt Rom. Die Führung wechselte zwischen den beiden munter hin und her, am Ende entschieden gerade einmal drei Zehntel zu Gunsten von Bouffier.

„Es ist einfach großartig zu gewinnen, speziell unter diesen Bedingungen“, jubelte Bouffier, der am Morgen auf zu weiche Reifen gesetzt hatte, was auf den schnell abtrockneten Strecken allerdings ein Fehler war. Das brachte Kajetanowicz zwar einen kleinen Vorteil, allerdings hatte der Pole mit einem kurzzeitigen Bremsproblem zu kämpfen und verpasste deshalb die Vorentscheidung.

Auch wenn er den Sieg knapp verpasst hatte, machte Kajetanowicz einen großen Schritt in Richtung erfolgreicher Titelverteidigung. Eine Runde vor Schluss führt er die Europameisterschaft mit satten 30 Punkten Vorsprung an. Zweiter ist weitehin Bruno Magalhães, der in Italien Dritter wurde.

Mitfavorit Alexey Lukyanuk (Ford) leistete sich dagegen erneut einen Fahrfehler und schied auf der sechsten Prüfung vorzeitig aus. Zur Ehrenrettung des Russen: Die Beleuchtung seines Autos war ausgefallen und Beifahrer Alexey Arnautov unterlief deshalb ein Fehler beim Vorlesen des Aufschriebs. Als die Ansage für eine Kurve zu spät kam, nahm das Unheil seinen Lauf und Lukyanuk rasierte an einer Mauer das linke Vorderrad seines Autos ab.

Albert von Thurn und Taxis schlug am Samstag ebenfalls an und beschädigte die Aufhängung so stark, dass er aufgeben musste. Weil sein Skoda nach dem Unfall die Strecke blockierte, musste die dritte Prüfung abgebrochen werden und der Veranstalter teilte den Fahrern eine einheitliche Zeit zu. Das sorgte vor allem bei Kajetanowicz für großen Unmut, denn während Bouffier die Bestzeit holte, wurde der Pole überraschenderweise vier Sekunden langsamer gewertet. „So etwas kann ich einfach nicht verstehen. Wenn es so eng zu geht, muss künftig eine andere Lösung her“, kritisierte Kajetanowicz-Co Jarek Baran.

Thurn und Taxis konnte am letzten Tag erneut starten und erreichte auf Rang 26 das Ziel. Sein Markenkollege Nikolay Gryazin, auf der Zuschauerprüfung in Rom noch schnellster Fahrer, bremste zu Beginn der ersten Etappe ein Antriebsschaden ein. Mehr als der achte Platz war für ihn nicht mehr drin. Noch härter erwischte es Peugeot-Talent Pepe Lopez, der auf der zweiten Prüfung verunfallte. Sein Teamkollege Jose Suarez kam wenig später ebenfalls von der Strecke ab, konnte sich jedoch ins Ziel retten und einige Top-3-Zeiten setzen, kam jedoch nicht mehr über 27. Platz hinaus.

Opel-Serie reißt

In der U28-Wertung, in der sich Marijan Griebel bereits vorzeitig den Titel sichern konnte, setzte sich zum ersten Mal Jan Cerny (Skoda) durch, bei den Junioren war es Filip Mares (Peugeot). Die beiden Opel-Werkspiloten Jari Huttunen und Chris Ingramm mussten sich knapp geschlagen mit dem zweiten und dritten Platz zufrieden geben. Damit ging der Sieg bei einem Junior-EM-Lauf erstmals seit 14 Monaten nicht an einen Opel-Piloten.

Das Finale der Europameisterschaft findet vom 6. bis 8. Oktober bei der lettischen Rally Liep?ja statt, die auf Schotter ausgetragen wird.

Ergebnis Rallye Rom 2017

1.Bouffier / PanseriFord Fiesta R52:02:16.0
2.Kajetanowicz / Baran Ford Fiesta R5+0.3
3.Magalhães / MagalhãesŠkoda Fabia R5+57.9
4.Grzyb / WróbelŠkoda Fabia R5+1:18.3
5.Tempestini / ItuCitroën DS3 R5+1:55.4
6.?erný / ?ernohorský jun.Škoda Fabia R5+2:10.4
7.Habaj / DymurskiFord Fiesta R5+2:25.5
8.Gryazin / FedorovŠkoda Fabia R5+2:55.6
9.Consani / Salmon Ford Fiesta R5+3:17.2
10.Di Cosimo / FrancescucciŠkoda Fabia R5+4:21.9

EM-Stand nach 7 von 8 Läufen: 1. Kajetan Kajetanowicz 151 Punkte 2. Bruno Magalhães 121 3. Bryan Bouffier 84 4. Alexey Lukyanuk 73 5. Marijan Griebel 62 6. Grzegorz Grzyb 60

 

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