Baja 500

Novum in Baja California

Knochenharte Waschbrettpisten kombiniert mit Highspeed in der Wüste: Auf Armin Schwarz und All German Motorsports wartet der nächste Härtetest. Kommende Woche (30. Mai bis 2. Juni) startet die Mannschaft bei der Baja 500, die erstmals auch ein Lauf zur Dakar-Challenge ist.

<strong>NEU:</strong> Die Baja 500 zählt auch zur neuen Dakar-Challenge, die mehr US-Starter zur Dakar lotsen soll

Der zweite Lauf der US-Score-Meisterschaft 2013 wird im mexikanischen Ensenada gestartet und führt in einem Rundkurs über 501 Meilen quer durch die Baja California zurück in die Küstenstadt am Pazifik. Die Baja 500 wird in diesem Jahr bereits zum 45. Mal ausgetragen und gilt traditionell als Generalprobe für die legendäre Baja 1000. Die Route ist zum Teil identisch mit der des 1.000-Meilen-Rennens. Ein Novum ist die Qualifikation: Erstmals werden die Startpositionen für einen SCORE-Lauf nicht ausgelost, sondern in einem Qualifying am Donnerstag herausgefahren.

 

Auf die Teilnehmer warten überwiegend ruppige Rallyepisten. „Anders als bei der Baja 1000, wo es im Süden der mexikanischen Halbinsel ins offenere Gelände mit sandigen Wüstenpisten geht, ist der Rallyestreckenanteil bei der Baja 500 sehr hoch“, erklärt Armin Schwarz. Das bedeutet: Die Teilnehmer bekommen es mit richtig hartem und grobem Geläuf auf bergigen und kurvigen Strecken zu tun. Doch genau dies ist der bevorzugte Lebensraum der „Wüsteneidechse“. „Unser Auto ist auf solche Strecken ausgelegt und abgestimmt. Dazu kommt, dass es leichter ist als die anderen Trophy Trucks. Von daher sollte uns der Streckenverlauf auf jeden Fall entgegenkommen“, so Armin Schwarz.

 

Zum ultimativen Härtetest für Mann und Maschine wird die Baja 500 dann, wenn es meilenweit über tiefe Bodenwellen geht, für die die Bezeichnung „Waschbrett“ noch eher schmeichelhaft ist. Ein robustes Fahrwerk ist also einer der Schlüssel zum Erfolg. Dies ist auch einer der Bereiche, in denen AGM nochmals aufgerüstet hat. Partner Fox hat einen neuen Bypass-Stoßdämpfer entwickelt, mit dem der Trophy Truck noch geschmeidiger durch das unebene Gelände rasen kann.

 

Geht es nach All German Motorsports, kann es also losgehen. Team und Auto sind für die Baja 500 gerüstet, und der Trophy Truck hat bereits in den letzten Rennen gezeigt, dass er zu den schnellsten Autos im Feld gehört. Doch in der Wüste kann alles passieren, und zuletzt verhinderte Pech den Sprung auf das Podium. Entsprechend vorsichtig formuliert Armin Schwarz seine persönliche Zielsetzung: „Rein von der Performance her haben wir gute Chancen auf das Podium, und ich glaube auch, dass wir das anvisieren können. Aber es kommt natürlich immer darauf an, wie dein Rennen verläuft – du brauchst auch das nötige Glück. Das hat uns oft genug gefehlt, und deshalb schraube ich meine Erwartungen etwas herunter. Sollten wir innerhalb der Top 10 ins Ziel kommen, wäre ich persönlich schon recht zufrieden. Wenn wir in die Top 5 fahren, bin ich richtig happy – und ein Platz auf dem Podium wäre natürlich das Sahnehäubchen.“

 

Kooperation mit Dakar-Veranstaltern

 

In diesem Jahr zählt die Baja 500 nicht nur zur US-SCORE-Meisterschaft – sie ist gleichzeitig ein Lauf zur Dakar-Challenge, die vom Veranstalter der berühmten Rallye Dakar, A.S.O., ausgetragen wird. Armin Schwarz ist der Repräsentant der A.S.O. in den USA und hat seinen Teil dazu beigetragen, dass SCORE-Veranstalter Roger Norman und die Macher der Rallye Dakar nun kooperieren. Neben der Baja 500 wurden auch die ebenfalls von Norman organisierten 500 Meilen von Reno (USA) in den Kalender der Dakar-Challenge aufgenommen. Die erfolgreichsten Fahrer dieser Serie qualifizieren sich automatisch für die Rallye Dakar 2014. Das Ziel der Kooperation lautet, die Dakar für die US-Szene noch interessanter zu machen – und mehr US-Racer bei dem Marathon quer durch Südamerika an den Start zu bringen.

 

„Anfang des Jahres war ich mit Roger zu Besuch bei der Rallye Dakar, und nun verspüre ich doch einen gewissen Stolz, dass man sich auf eine Kooperation geeinigt hat“, sagt Armin Schwarz. „Es wurde in den vergangenen Jahren mehrfach versucht, die Dakar und die Baja-Szene näher zueinander zu bringen, und es ist schön, dass wir das nun geschafft haben. Nun hoffe ich, dass sich viele US-Racer für die Dakar-Challenge einschreiben, und dass das Baja-Offroad-Racing bei der Rallye Dakar 2014 würdig vertreten wird.“

 

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