Die erste Sensation gab es schon vor dem Start der Veranstaltung. Kein Geringerer als Nani Roma startete für das X-Raid-Team, der auch bei der Dakar 2012 mit der Truppe aus Trebur antreten will. Dieser Deal ist allerdings noch nicht unter Dach und Fach. "Ich werde in der Saison mit dem BMW und dem Mini All4 Racing fahren" erklärt der Raid-Spezialist.
Das X-Raid-Team war auch der klare Favorit für den Gesamtsieg, doch einer machte dem BMW-Team einen Strich durch die Rechnung: Jean-Louis Schlesser. Auch wenn Novitskiy sich den ersten Tagessieg sicherte und die zweite Etappe wegen eines Sandsturms abgesagt werden musste, schlug der Franzose am dritten Tag zurück.
Auf dieser dritten Etappe verlor Nani Roma seine Chance auf den Sieg, der Spanier sprang über eine Düne und buddelte sich im Sand ein. Der Zeitverlust betrug 40 Minuten, die Zeit die ihm letztlich auf Novitskiy im Ziel fehlen sollten.
In den beiden verbleibenden Etappen zeigte dann Nani Roma seine Klasse. In seinem BMW distanzierte er Novitskiy und Schlesser, womit er seinen dritten Platz festigte. Da J.-L. Schlesser mit seinem Buggy nichts gegen den Allradler von Novitskiy ausrichten konnte, fuhr der zu seinem ersten Saison-, sowie Tunesien-Sieg. Miroslav Zapletal brachte einen privaten X3 an den Start, er konnte mit dem Trio nicht mithalten, erarbeitete sich aber einen Vorsprung von fast zwei Stunden auf Roberto Tonetti.
Sven Quandt, Teamchef von X-Raid, zeigte sich mit den Platzierungen 1,3 und 6 seines Teams sichtlich zufrieden: „Leonid hat endlich seinen ersten Sieg in diesem Jahr geschafft, das ist großartig. Auch mit Nani und Boris bin ich zufrieden, beide gingen ohne einen Test in die Rallye.“
Endstand Rallye Tunesien 2011:
1. L. Novitskiy/A. Schulz - BMW X3 CC 13:32:02
2. J-L. SchlesserK. Zhiltsov - Schlesser Original + 14:21
3. N. Roma/M. Perin - BMW X3 CC + 35:36
4. M. Zapletal/T. Ourednicek - BMW X3 CC + 1:48:37
5. R. Tonetti/F. Lurquin - Nissan Pathfinder + 1:48:37
