„Die Favoriten sind Guy Wilks, Andreas Mikkelsen und Juho Hänninen. Wenn wir uns gleich hinter diesen Fahrern platzieren könnten, wäre das schon ein großer Erfolg“, erklärt Thierry Neuville gegenüber der belgischen Tageszeitung Grenz-Echo.
Auch wenn er auf Schotter noch an Erfahrung gewinnen muss, so dürfte seine Einschätzung vielleicht auch einen Hang zum Tiefstapeln beinhalten. Schottland ist er schon gefahren und im Schlussspurt ist Thierry Neuville Nervenstark.
„Es ist besser, kurz vor dem Ziel mit einigen Sekunden Rückstand dritter zu sein, als Führender mit knappem Vorsprung. Dann ist es schwierig, die Rallye heimzufahren. Wir bauen in den letzten WPs den Druck auf die anderen auf, was sie nervöser macht. In diesem Moment versuchen wir den Unterschied zu machen“, sagt der Belgier.
Neue Stoßdämpfer und ein ständig verbessertes Fahrzeug dürften Neuville auch in Schottland und Zypern konkurrenzfähig machen. „Peugeot hat gut an dem Wagen gearbeitet. Zu Saisonbeginn bestanden Unterschiede zu den Skodas. Jetzt sind wir wettbewerbsfähig, dass zeigen die jüngsten Resultate. Für Schottland erhalten wir neue Stoßdämpfer. Ich hoffe auf ein gutes Resultat. Ob wir in Zypern antreten, hängt von dem Resultat in Schottland ab, wohlwissend, dass in Zypern die Punkte verdoppelt werden“, erklärt Kronos-Teamchef Marc Van Dalen.
Vor dem vorletzten IRC-Lauf in Schottland schätzt Thierry Neuville seine Titelchancen in der IRC eher gering ein. „Ich würde meine Chancen auf den Gewinn der IRC-Titels auf 30 Prozent schätzen“, so der 23-jährige Belgier. Im Moment ist er auf Platz zwei hinter Skoda-Pilot Jan Kopecky. „Da nur die sieben besten Saisonergebnisse zählen, ist unsere Ausgangsposition mit bislang zwei Siegen gar nicht so schlecht“, blickt Neuville auf das Saisonfinale.
Dass in Schottland die Punkte mit 1,5 multipliziert und in Zypern sogar verdoppelt werden, spielt Neuville nicht unbedingt in die Karten.
