Mitropa Cup 2016

Neue Vorzeichen vor dem Kroatien-Gastspiel

Die Deutschen haben die Favoritenrolle abgegeben: Krisztian Hideg ist am kommenden Wochenende beim dritten Lauf zum Mitropa Cup 2016 der Mann, den es zu schlagen gilt. Der Ungar mit kroatischer Lizenz reist als Tabellenführer und Vorjahressieger zur Rallye Opatija, wo er vom 2014er-Champion Manuel Kößler herausgefordert wird.

Zwei bekannte Gesichter fehlen in der Nennliste zur Rallye Opatija (6.-7. Mai): Hermann Gaßner und Karin Thannhäuser lassen den dritten Lauf zum Mitropa Cup aus, weil sie parallel bei der Rallye Sulingen antreten. Ihre Meisterschaftsambitionen dürfte das aber kaum schmälern, die „Europameisterschaft für Privatfahrer“ erlaubt drei Streichergebnisse bei insgesamt neun Läufen.

Statt des „Herminators“ greift in Kroatien erstmals ein R5-Pilot in den Kampf um den Mitropa-Cup-Titel ein. Der Ungar Janos Puskadi bringt einen Skoda Fabia R5 in die Kvarner Bucht, um es mit Manuel Kößler (Subaru Impreza R4) und Krisztian Hideg (Mitsubishi Lancer Evo IX) aufzunehmen. Hideg ist nicht nur Tabellenführer im Mitropa Cup, 2015 fuhr der Ungar bei der Rallye Opatija sogar zum Gesamtsieg!

Für das Rallyeteam Kößler bedeutet die Rallye Opatija dagegen Neuland. Eigentlich wollte die Mannschaft aus dem Allgäu schon im vergangenen Jahr an der Veranstaltung im Nordwesten Kroatiens teilnehmen, doch damals platzte der Einsatz wegen einer Terminüberschneidung. Umso größer ist die Vorfreude der Subaru-Piloten Manuel Kößler und Marcus Poschner auf ihr verspätetes Kroatien-Debüt. Die Balken-Republik ist nach Deutschland, Österreich, Slowenien, Italien und Tschechien das sechste Land, in dem Manuel Kößler auf Bestzeitenjagd geht. Trotz der ungewohnten Strecken ist bei dem 27-Jährigen von Anspannung keine Spur.

„Ich weiß bisher nur, wo unser Hotel ist“, berichtet Kößler. „Wie und wo die Strecken sind, das werden wir vor Ort sehen. Die unbekannten Prüfungen sollten für mich kein Problem darstellen, ich gewöhne mich normalerweise sehr schnell an neue Bedingungen. Da mache ich mir keine Sorgen. Im Gegenteil: Ich freue mich, mal wieder ein neues Land zu entdecken.“

Ihren größten Gegner haben Kößler/Poschner auch schon ausgemacht: „Der Sieg unterstreicht, wie schnell Krisztian Hideg in seinem Mitsubishi unterwegs ist. Er hat die bessere Streckenkenntnis. Dadurch wird es noch schwieriger, ihn zu knacken. Aber man kann jeden knacken“, gibt sich Manuel Kößler kämpferisch. Copilot Marcus Poschner gibt eine etwas vorsichtigere Prognose ab: „Mit 110 WP-Kilometern ist die Rallye Opatija relativ kurz. Ein Reifenschaden und man ist weg vom Fenster. Mein Ziel sind unverändert die Top 3 im Mitropa Cup sowie die Top 10 im Gesamt. Und wenn alles gut läuft, sollte noch etwas mehr drin.“

Auf der Halbinsel Istrien trifft das Rallyeteam Kößler aber nicht nur auf unbekannte Strecken, sondern auch auf viele neue Teilnehmer, die zwar nicht in den Mitropa Cup eingeschrieben sind, aber in den Kampf um den Gesamtsieg eingreifen. Zu den Top-Anwärtern auf eine gute Platzierung zählen Antal Kovacs (Ford Fiesta R5), der Italiener Alfonso di Benedetto (Peugeot 207 S2000) sowie die Mitsubishi-Fahrer Juraj Sebalj und Janos Szilagyi. Letztere konnten die Rallye Opatija schon für sich entscheiden.

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