EM 2018

Neue Herausforderung für Marijan Griebel

Am Wochenende beginnt für Marijan Griebel ein neuer Abschnitt in seiner Karriere. Nach dem Gewinn der U28-Europameisterschaft will der Pfälzer um den großen EM-Titel kämpfen. Viel hängt dabei von der Konkurrenzfähigkeit seines neuen Autos ab.

Marijan Griebel will im ROMO-Peugeot um Siege kämpfen

Der Saisonstart verlief für Marijan Griebel denkbar schlecht. Beim Heimspiel in der Deutschen Rallye Meisterschaft war er zum Zuschauen verdammt, weil sein 208 T16 plötzlich streikte. Alle Versuche, das Auto einsatzbereit zu machen, schlugen fehl. „Peugeot Deutschland und ich hatten viele Gäste und Sponsoren eingeladen, entsprechend enttäuschend war das alles für uns. Aber ich bin mir sicher, mein Team wird 120 Prozent geben, damit das Auto läuft und wir auf den Azoren eine problemfreie Rallye haben werden“, meinte Griebel. 

Im letzten Jahr startete 28-jährige mit einem Skoda Fabia R5 von BRR, jetzt muss er sich an ein neues Team und an ein neues Auto gewöhnen. „Ich bin mit dem Peugeot 208 T16 noch nie auf Schotter gefahren. Deshalb war der Montags-Test sehr wichtig für uns und es lief besser, als ich gedacht hatte. Aber die erste Azoren-Etappe wird erst mein zweiter Schotter-Tag mit diesem Auto“, so Griebel.

Einfach wird ihm die Eingewöhnung nicht gemacht, denn die Azoren-Rallye ist bekannt für ihren hohen Anspruch. „Sie ist wirklich einzigartig. Auf der einen Seite gibt es auf der Insel Sao Miguel atemberaubende Landschaften und eine unglaubliche Pflanzenwelt. Auf der anderen sind die Prüfungen extrem knifflig, eng und anspruchsvoll. Außerdem kann sich das Wetter jederzeit ändern“, sagte Griebel. „Auf jeden Fall ist es eine der härtesten Rallyes im EM-Kalender. Im letzten Jahr waren es bereits mehr als 30 R5-Fahrzeuge, aber die Abstände im Ergebnis gewaltig. Das zeigt, wie schwierig die Azoren-Rallye ist.“

"Muss nichts mehr beweisen"

Im Vorjahr gelang ihm das Kunststück, den zweiten Platz auf den Azoren zu holen und den Grundstein für eine erfolgreiche Saison zu legen. „Zuerst muss man die engen Prüfungen ohne Platten, technischen Problemen und größeren Schwierigkeiten überstehen. Dadurch sollte man in eine gute Position kommen“, erklärte Griebel sein Erfolgsgeheimnis. Obwohl er dieses Mal an der EM-Spitze kämpfen wird, spürt er keinen zusätzlichen Druck. „Ich habe mein Talent bereits 2016 als Junior-Meister bewiesen und konnte damals auf Asphalt und Schotter gewinnen. Das letzte Jahr lief noch besser und jetzt sollte jeder wissen, zu was ich in der Lage bin. Aber dieses Jahr haben wir eine andere Situation. Ich bin zum Peugeot Romo Team gewechselt und werde ein anderes Auto fahren, das in der Vergangenheit nicht so erfolgreich war wie der Skoda zum Beispiel.“

Griebel, der sich einen EM-Laufsieg als Saisonziel gesetzt hat, wird nach der Azoren-Rallye noch die Akropolis-Rallye, die Rallye Rom und die Barum-Rallye bestreiten. Abhängig vom Budget und den Ergebnissen sind eventuell noch Starts bei der Rallye Polen und der Rallye Liepaja möglich.

<iframe width="700" height="394" src="https://www.youtube.com/embed/N99xiFUhOjU" frameborder="0" allow="autoplay; encrypted-media" allowfullscreen=""></iframe>

« zurück