Rallye News

Neuauflage nicht ausgeschlossen

Beim Debüt im Cross-Country Weltcup setzten der neue Fahrer Sandro Wallenwein und Co Dr. Thomas Schünemann die Top-Leistungen des HS-Rallyeteams fort.

<strong>STARKER EINSTAND:</strong> Sandro Wallenwein und Thomas Schünemann in Aktion

Sandro Wallenwein hatte nur kurze Zeit zum Überlegen. Nachdem das HS RallyeTeam kurzfristig seinen bisherigen Fahrer, den sechsfachen Deutschen Rallyemeister Matthias Kahle, für einen Werkseinsatz bei Volkswagen Motorsport freigegeben hatte, kam der Anruf von Thomas Schünemann bei Sandro Wallenwein wie der vielzitierte Blitz aus heiterem Himmel. Trotz umfangreicher unternehmerischer Verpflichtungen machte die seit Generationen im Rallyesport aktive Familie den Einsatz binnen kurzer Zeit möglich.

 

?2.000 km Streckenlänge mit 1.200 km auf Bestzeit beim einzigen WM Cup Lauf auf europäischem Boden bieten für einen ?klassischen? Rallye-Piloten eine gute Eingewöhnung in den Cross Country Sport. Allerdings ist die technisch sehr anspruchsvolle Veranstaltung durch Portugal und Spanien aber auch für Allradler und WRC eher geeignet als für unseren 2-Rad-angetriebenen Buggy,? so Dr. Thomas M. Schünemann, der Sandro Wallenwein bei der Deutschen Rallyemeisterschaft kennengelernt hatte.

 

Der neue Fahrer konnte das Fahrzeug von Fast & Speed, mit dem das HS RallyeTeam zur Halbzeit der diesjährigen Dakar einen sensationellen 10. Gesamtplatz belegte, erst am Tag vor der Veranstaltung in Portugal sehen und nur kurz fahren. ?Es ist mein erstes Rallyefahrzeug mit Heckantrieb, aber ich bin nach meinem Ersteinsatz auf unserem neuen WRC am vergangenen Wochenende neue Fahrzeuge gewöhnt und gehe davon aus, auch hier mich zügig an das Fahrzeug und diese Art des Rallyesports anzupassen?, kommentierte Sandro Wallenwein seine neue Herausforderung.

 

Auf den staubigen Pisten arbeitete sich das HS RallyeTeam dann Zug um Zug nach vorne: Platz 11 am Ende des 2. Tages und der 8. Gesamtrang am dritten Tag. Nur die vier Werksfahrzeuge von Volkswagen und Mitsubishi und 3 Semi-Werksfahrzeuge lagen noch davor. Eine weitere Verbesserung wurde jedoch 70 km vor dem Etappenziel des 3. Tages durch ein plötzlich blockierendes Getriebe unmöglich gemacht. Erst Stunden später ? nach einer Reparatur durch das Service-Team in der Prüfung - konnte der Buggy das Ziel im spanischen Caceres erreichen und fiel aufgrund einer 6 stündigen Strafzeit auf den 50. Gesamtrang zurück. Noch am Abend bat das HS RallyeTeam um ein Re-Seeding, d.h. um einen frühen, der eigentlichen Leistung und nicht dem aktuellen Gesamtrang entsprechenden Startplatz.

 

Diesem Wunsch wurde mit dem 18. Startplatz am letzten Tag nur teilweise entsprochen. Trotz der damit immer noch erheblichen Staubentwicklung und Behinderung durch langsamere Fahrzeuge konnte sich das HS RallyeTeam im Ziel auf den 32. Gesamtrang nach vorne arbeiten.

 

?Die Zusammenarbeit mit Sandro hat vom ersten Meter an gestimmt. Ich war erstaunt, wie schnell er den Buggy beherrscht und zur Freude der Zuschauer jede noch so enge Spitzkehre souverän genommen hat ? und das ohne Handbremse!? so Co-Pilot Dr. Thomas M. Schünemann im Ziel. ?Rallye Raid ist eine eigene Sportart mit hoher Faszination. Die vier Tage mit Thomas und dem professionellen Team von Fast & Speed haben mir sehr gut gefallen?, fasst Sandro Wallenwein sein Eindrücke zusammen.

 

Der Einsatz des HS RallyeTeams wurde bei der Siegerehrung mit den Preisen für das beste Buggy-Team belohnt. ?Auch dies ist für uns ein Ansporn, in dieser Besetzung weiter zu machen?, nickt Dr. Thomas M. Schünemann lachend.

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