Dakar nach 9. Etappe

Nasser Al Attiyah gibt auf

Der Traum vom Sieg im Hummer H3 ist ausgeträumt. Nasser Al Attiyah hat auf der heutigen neunten Etappe des Marathonklassikers vorzeitig aufgeben. Erneut zwangen ihn technische Probleme zu unplanmäßigen Stopps.

<strong>AUFGABE:</strong> Nasser Al Attiyah wirft das Handtuch nach erneuten technischen Problemen

Wenn die gewaltigen Hummer H3 laufen, dann laufen sie. Bestzeiten von Nasser Al Attiyah und Robby Gordon unterstreichen die Schnelligkeit, die Konkurrenz läuft mittlerweile Sturm gegen die aus ihrer Sicht zu vorteilhaften Einstufung der schweren Ami-Bollwerke.

 

Doch es gibt auch eine andere Seite. Speziell im Auto von Al Attiyah traten von Beginn an technische Probleme auf, die den Vorjahressieger immer wieder zurückwarfen. Heute gab der Katari endgültig auf. Der an sechster Stelle liegende Hummer-Pilot musste wegen mechanischer Probleme - laut ersten Meldungen ist die Lichtmaschine schuld - nach 174 Kilometern der Prüfung von Antofagasta nach Iquique (CHI) erneut stoppen und gab anschließend auf.

 

In die Bresche sprang erneut Robby Gordon. Der Amerikaner holte sich auf der heutigen 556 Kilometer langen Prüfung den Tagessieg und kann den Rückstand auf Spitzenreiter Stephane Peterhansel wieder ein Stück eindampfen und liegt nur noch 5:58 Minuten zurück. Der Führende büßte durch einen Reifenschaden wertvolle Zeit ein. "Wir waren im seitlichen Drift und ich habe den Stein schon gesehen", erzählt Peterhansel. "Ich habe noch gehofft, dass es reicht, aber dann gab es schon den großen Schlag."

 

Gordon war nach seinem Tagessieg entsprechend zufrieden: "Wieder eine sehr gute Wertungsprüfung für uns. Ich war in Lauerstellung und wollte wissen, ob Peterhansel nochmals an uns herankommt. Nach dem ersten Abschnitt hatten wir 1:30 Minuten Vorsprung, aber im zweiten Teil haben wir angegriffen, weil wir noch mehr Zeit gutmachen müssen. Wir sind wie die Irren gefahren. Unsere Situation ist ganz unterschiedlich: Er muss seine Zeit halten, ich muss Zeit gutmachen. Es bleiben noch vier Renntage und der Hummer ist stark. Wenn er Zeit aufgeholt hat und bei CP5 näher herangekommen ist, liegt das daran, dass er verrückt ist. Er ist noch verrückter als ich!"

 

Auch Nani Roma (Mini) konnte wertvollen Boden im Kampf um Platz drei gutmachen. Ihn trennen nur noch 2:37 Minuten von Krzysztof Holowczyc (Mini). Zu Beginn der Etappe hatte ihn Gordon überholen können und ab dann hing der Spanier in dessen Staub fest. "Der Wind kam von vorne und die Staubwolke war enorm", berichtet Roma. "Das hat uns einige Minuten gekostet."

 

Zwischenstand nach Etappe 9 

01. Peterhansel/Cottret, MINI 24:41:14 Std.

02. Gordon/Campbell, Hummer +5:58 

03. Holowczyc/Fortin, MINI +16:49

04. Roma/Perin, MINI +19:26

05. de Villiers/von Zitzewitz, Toyota +54:10

06. Nowitzkiy/Schulz, MINI +1:29:20 

07. Sousa/Garcin, Great Wall +1:44:27

08. Alvarez/Gaue, Overdrive Toyota +2:34:35

09. Vos/Howie, Imperial Toyota +2:44:41

10. Ten Brinke/Baumel, Mitsubishi +3:28:56

 

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