Nach dem Tod von Possum Bourne hatte Subaru Australien das Rallye-Engagement noch zwei weitere Jahre betrieben und zog sich Ende 2005 nach dem Titelgewinn von Cody Crocker offiziell zurück. Ende vergangenen Jahres verkündete Subaru die Rückkehr mit einem Impreza WRX vom Einsatzteam Les Walkden Rally und der frisch gekürten Vize-Meisterin Molly Taylor.
Über den Saisonverlauf holten jedoch der 21-jährige Harry Bates, der vierfache Meister Simon Evans und der ehemalige Drive DMACK Fiesta Trophy-Starter Brendan Reeves (beide Subaru Impreza WRX) die Laufsiege. Als fleißige Punktesammlerin bewahrte sich die Subaru-Pilotin jedoch vor dem Saisonfinale im Rahmen des WM-Laufes die Meisterschaftschancen mit sechs Zählern Rückstand auf den Führenden Simon Evans und einem Punkt Vorsprung auf Harry Bates.
Nach der ersten Etappe und acht von elf möglichen Bestzeiten baute Simon Evans die Führung in der Fahrerwertung aus, während Molly Taylor auf die dritte Position hinter Harry Bates zurückrutschte. Doch Evans handelte sich im Laufe der zweiten Etappe zwei Reifenschäden ein, die ihn fast zehn Minuten kosteten und die Meisterschaftsentscheidung nochmal spannend machen sollten.
Auch Harry Bates patzte in Führung liegend während der letzten Etappe als er einen Baum touchierte und auf die dritte Position zurückgeworfen wurde. Somit ging Mark Pedder in einem Peugeot 208 Maxi an die Spitze vor Molly Taylor, ein Stempelfehler vor der Power Stage kostete ihn jedoch den Gesamtsieg und führte somit zum überraschenden Sieg und Titelgewinn der 28-jährigen Subaru-Pilotin.
„Ich kann bestätigen, dass Träume wirklich wahr werden können“, freute sich Taylor nach der Zieldurchfahrt. Mutter Coral Taylor, die selbst vier Mal den Meistertitel als Beifahrerin von Neal Bates holen konnte, war 23 Jahre nach ihrem ersten Titelgewinn stolz auf die Leistung ihrer Tochter. Für die nächste Saison kündigte Harry Bates, der 21-jährige Sohn des viermaligen Champion Neal Bates, die Teilnahme an der Meisterschaft in einem Toyota Yaris AP4 an, der bereits aufgebaut wird.
Endstand Rally Australia 2016 – ARC-Wertung:
01. M. Taylor/B. Hayes (Subaru Impreza WRX) 3:08:06,5
02. M. Pedder/D. Moscatt (Peugeot 208 Maxi) +0:39,3
03. H. Bates/J. McCarthy Toyota Corolla S2000) +2:26,0
04. M. Patton/B. Webb (Mitsubishi Lancer Evo X) +5:05,5
05. S. Evans/B. Searcy (Subaru Impreza WRX) +5:37,1
06. B. Markovic/G. Macneall (Subaru Impreza WRX) +6:17,5
07. C. Higgs/A. Harryman (Subaru Impreza WRX) +10:32,4
08. T. Clarke/R. Preston (Mitsubishi Lancer Evo IX) +10:48,4
09. S. Collison/S. Glenney (Subaru Impreza WRX) +15:47,3
10. D. King/D. Nicoli (Subaru Impreza WRX) +15:52,6
