Rallye News

Mitsubishi setzt als Dakar-Spitzenreiter nach Afrika über

Mitsubishi erarbeitete sich in Europa bei der Ouvertüre zur Rallye Dakar 2003 eine hervorragende Ausgangsposition: Nach dem Prolog und den ersten beiden Prüfungen führt Werkspilot Stéphane Peterhansel mit einer halben Minute Vorsprung auf seinen Teamkollegen Hiroshi Masuoka.

Stéphane Peterhansel führt mit einer halben Minute Vorsprung.

Beide Piloten gewannen mit ihren neuen Prototypen Pajero Evolution je eine Prüfung. Kaum weniger eindrucksvoll setzten sich Massimo Biasion und Jean-Pierre Fontenay in ihren bewährten Pajero T2 in Szene. Ex-Rallye-Weltmeister Biasion belegt im Vorjahres-Siegerauto Platz vier, Fontenay ist Neunter. Der werksunterstützte L200 Pick-up von Carlos Sousa wird auf Rang sieben geführt.

 

"Die Prüfungen waren schwerer als erwartet", berichtete Peterhansel. "Besonders die 43 gewerteten Kilometer hinter Narbonne hatten es in sich. Ich bin auf der steinigen Strecke nicht am Limit gefahren, habe aber gewonnen. Das unterstreicht die Leistungsfähigkeit des Pajero Evolution." Masuokas deutscher Beifahrer Andreas Schulz ergänzte: "Alle Werksautos liefen in Europa ohne Probleme.?"

 

Mitsubishi-Pilotin Andrea Mayer hatte zunächst weniger Glück. ?Wir haben ausgerechnet gestern an meinem 35. Geburtstag auf der zweiten Prüfung durch einen Reifenschaden knapp zehn Minuten verloren?, erklärte die Deutsche, die auf Platz 73 zurückfiel. Auf der dritten und letzten Europa-Etappe von Castellón nach Valencia schaffte es Mayer, sich trotz technischer Probleme auf den 60. Platz zu verbessern. "Wasser ist in unsere Bord-Elektronik eingedrungen. Das hat erneut Zeit gekostet", so die ehemalige Motorrad-Pilotin.

 

Volkswagen gelang auf der letzten Europa-Etappe der Rallye Telefónica Dakar das bislang beste Ergebnis: Werkspilot Stéphane Henrard fuhr zusammen mit Bobby Willis auf der dritten Wertungsprüfung die drittbeste Zeit der Gesamtwertung. Damit erzielte das belgisch-britische Duo im Volkswagen Tarek wie bereits beim Prolog am Mittwoch das beste Ergebnis für ein zweiradangetriebenes Auto. Henrard hat damit im Gesamtklassement seine 15. Position gefestigt.

 

Auch Dakar-Neuling Dieter Depping und Walter Bachhuber beeindruckten am Sandstrand im spanischen Castellón mit einem guten Resultat und erzielten als Achte das zweitbeste Ergebnis eines heckangetriebenen Fahrzeugs. Als bester Volkswagen Pilot verlässt Depping das europäische Festland damit auf Gesamtrang 13.

 

Jutta Kleinschmidt, die am Vortag nach einem Defekt am Handbremssystem mehr als zehn Minuten verloren hatte, verbesserte sich vor der Überfahrt nach Afrika um 15 Plätze auf Gesamtrang 49. "Gerne wäre ich noch weiter nach vorne gekommen, aber mehr war heute einfach nicht drin", erklärte die Dakar-Siegerin von 2001, die von Fabrizia Pons navigiert wird. "Wir gingen als 64. Team auf die Strecke, die zu diesem Zeitpunkt schon sehr ausgefahren war. Es gab eine feste Fahrrinne. Wenn man sie zum Überholen verlassen hat, bestand die Gefahr, sich festzufahren. Trotzdem konnten wir immerhin noch drei Gegner passieren."

 

Rudolf-Helmut Strozyk, der Leiter von Volkswagen Racing, zeigte sich über die Teamleistung erfreut: "Wir haben den Europa-Abschnitt der Rallye nach zwei nicht ganz einfachen Tagen mit einem versöhnlichen Ergebnis abgeschlossen. Dank ihrer guten Tagesergebnisse starten alle drei Piloten aus günstigen Ausgangpositionen in die nächste Etappe."

 

[b]Stand nach Etappe 3[/b]

 

1. Peterhansel/Cottret (F/F), Mitsubishi Pajero Evolution, 45.35 Min.

2. Masuoka/Schulz (J/D), Mitsubishi Pajero Evolution, + 29 Sek.

3. De Villiers/Maimon (ZA/F) Nissan Pick-up, + 33 Sek.

13. Depping/Bachhuber (D/D), Volkswagen Tarek, + 3.03 Min.

49. Kleinschmidt/Pons (D/I), Volkswagen Tarek, + 11.04 Min.

« zurück