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Mitsubishi hat Hattrick im Visier

Beim dritten Weltcup-Lauf, der vom 2. bis 6. Juni in Marokko ausgefahren wird, hat Mitsubishi jetzt den Hattrick im Visier.

Um sich gegen die starke Konkurrenz - unter anderem starten zwei Schlesser-Buggys, zwei Volkswagen Race-Touareg und ein X-raid BMW - zu behaupten, schickt Mitsubishi drei Werksautos an den Start. Peterhansel und Sousa werden erneut in Mitsubishi Pajero Evolution antreten. Für Teamkollegin Andrea Mayer, die das Mitsubishi-Werkstrio komplettiert, ist ihr Einsatz im L200 Pick-up dagegen eine Premiere. "Auf die ich mich sehr freue", ergänzt die Allgäuerin, die bei der Dakar 2004 im Pajero T2 einen viel beachteten fünften Platz eingefahren hatte.

 

"Der L200 hat noch mehr Potenzial als der klassische Pajero", beschreibt Mayer. Statt eines 3,5-Liter-Triebwerks arbeitet in dem Rallye-Pick-up der 4-Liter-V6 aus dem Pajero Evolution. "Die Leistung ist mit rund 270 PS bei beiden Motoren gleich, der Vierliter hat aber mehr Drehmoment. Das ist besonders im Gelände nützlich", kommentierte Mayer nach ersten Testfahrten Mitte Mai in Le Creusot, Frankreich. Ein niedriger Schwerpunkt und andere Fahrwerkselemente sorgen für bessere Fahreigenschaften. "Die Lenkung ist sehr direkt. Der L200 lässt sich exakt dirigieren und bewegt sich sehr agil", schwärmt die 36-Jährige.

 

Für Mayer und ihren Beifahrer Andreas Schulz ist die Rallye Marokko ein Test unter Wettbewerbsbedingungen, um den L200 besser kennen zu lernen. Weitere Einsätze bei der Baja Deutschland und dem Weltcup-Finale im Oktober in Dubai sind geplant. "Wir haben uns für unseren Testeinsatz in Marokko keine bestimmte Platzierung als Ziel gesetzt", erklärt Andrea Mayer. Beifahrer Andreas Schulz ergänzt: "Wenn alles gut läuft, sollten wir aber vorne mitmischen."

 

Die Rallye Marokko führt über eine insgesamt 1945 Kilometer lange Schleife von und nach Agadir durch die südlichen Landesteile. Die Route umfasst schnelle Schotterpisten ebenso wie steinige Passstraßen und Dünenüberquerungen. Insgesamt müssen in fünf Tagen sieben Prüfungen mit 1494 Wettbewerbs-Kilometern absolviert werden. "Die Ansagen des Beifahrers werden eine große Rolle spielen", erklärt Andrea Mayer. "Denn lediglich auf der kurzen vierten und auf der fünften Prüfung dürfen wir auf GPS-Satelliten-Navigation zurückgreifen." Gut, dass die ehemalige Motorrad-Pilotin mit ihrem Landsmann Andreas Schulz einen der besten Co-Piloten im Marathon-Sport neben sich sitzen hat: Der Bayer hat bereits zweimal die Rallye Dakar gewonnen.

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