Lavanttal Rallye

Mitropa Cup: Vierkampf oder Durchmarsch?

Der Saisonauftakt des Mitropa Rallye Cup 2016 bei der Rebenland Rallye bot Spannung bis zum letzten Meter. Am kommenden Wochenende gastiert die „Europameisterschaft für Privatfahrer“ erneut in der Alpenrepublik. Vor der Lavanttal Rallye gibt es aber noch viele Fragezeichen.

Die 52. Mitropa-Cup-Saison begann bei der Rebenland Rallye mit einem engen Vierkampf zwischen Krisztian Hideg (Mitsubishi Lancer Evo IX R4), Hermann Gaßner (Mitsubishi Lancer Evo X R4), Maximilian Koch (Skoda Fabia S2000) und Manuel Kößler (Subaru Impreza R4), den der unter kroatischer Flagge startende Ungar Hideg letztlich für sich entschied, weil er die 169 WP-Kilometer als einziger ohne Probleme überstand.

Bei der Lavanttal Rallye wird dieses Quartett erneut aufeinandertreffen und man kann mit einem ähnlich engen Fight rechnen wie auf den ersten Kilometern im Rebenland. Ob diese vier Piloten auch den Sieg unter sich ausmachen werden, wird sich vermutlich schon bei der Papierabnahme zeigen – und zwar bei der Anmeldung von Fabian Kreim. Der Pilot von Skoda Deutschland hat angekündigt, sich in den Mitropa Rallye Cup einzuschreiben und könnte den Stammfahrern so wertvolle Punkte wegnehmen. Denn der 23-jährige Odenwälder wäre der glasklare Favorit auf den Cup-Sieg. Neben Kreim könnte Dmitry Biryukov (Skoda Fabia) für weiteren R5-Zuwachs im Mitropa Cup sorgen, der Russe liebäugelt ebenfalls mit einer Anmeldung.

Nach dem verpatzten Saisonstart wegen eines Getriebeproblems brennt vor allem das Rallyeteam Kößler um Manuel Kößler und Marcus Poschner auf Wiedergutmachung. „Der Freitag bei der Rebenland Rallye war ein Tag zum Vergessen, am Samstag war unser Speed dagegen schon sehr gut“, erklärt Manuel Kößler. „Daran wollen wir anknüpfen, nur eben diesmal schon ab der ersten Prüfung. Denn nur wenn man vom Start weg voll dabei ist, kann man in diesem starken Mitropa-Cup-Feld etwas reißen.“

Egal wie sich die Konkurrenz-Situation gestaltet: Kößler/Poschner reisen mit derselben Zielsetzung nach Kärnten wie zuletzt ins Rebenland. „Wir wollen in der Gesamtwertung in den Top 10 landen und im Mitropa Cup am Ende auf dem Podest stehen“, formuliert Copilot Marcus Poschner, der die Veranstaltung rund um Wolfsberg bestens kennt. „Die Lavanttal Rallye ist eine der schönsten Rallyes überhaupt. Fast alle Prüfungen haben einen kleinen Schotteranteil, das macht das Fahren extrem anspruchsvoll.“ Das gilt besonders bei den am Wochenende erwarteten regnerischen Witterungsbedingungen.

Im Meisterjahr 2014 lagen dem Rallyeteam Kößler die Mischprüfungen im Süden Österreichs sehr gut. Manuel Kößler – damals noch mit Benedikt Hofmann auf dem heißen Stuhl – beendete die Rallye auf dem dritten Gesamtrang und als Sieger der Mitropa-Cup-Wertung. Kößlers neuer Beifahrer Marcus Poschner wurde in jenem Jahr Gesamt-Zwölfter an der Seite von Sandro Wallenwein.

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