Rallye Opatija

Mitropa Cup: Neue Konkurrenz für Gaßner und Kößler

Die beiden österreichischen Läufe zum Mitropa Rallye Cup waren eine feste Beute für die deutschen Teams: Sohn und Vater Hermann Gaßner (Mitsubishi) feierten im Rebenland einen Doppelsieg, Manuel Kößler (Subaru) triumphierte im Lavanttal. Am kommenden Wochenende will Titelverteidiger Krisztian Hideg (Skoda Fabia R5) die deutsche Dominanz bei der Rallye Opatija beenden.

Nach den zwei Auftaktläufen in Österreich zieht der Mitropa Rallye Cup (MRC) gen Süden weiter: Am kommenden Wochenende gastiert die 1965 gegründete Meisterschaft bei der Rallye Opatija in Kroatien. Während Start und Ziel der Asphalt-Rallye in unmittelbarer Nähe zur Adria-Küste stattfinden, geht es für die elf Wertungsprüfungen über 102,47 Kilometer hoch hinaus. Der höchste Punkt auf den Prüfungen ist der Gipfel des Poklon, der 950 Meter über dem Meeresspiegel liegt.

Die starken Höhenunterschiede machen auch die große Herausforderung der Rallye Opatija aus: Während es am Meer meist trocken bleibt, ist das Wetter in den Bergen sehr unbeständig. Solch wechselhafte Bedingungen sind auch für das kommende Wochenende vorhergesagt. Die Reifenwahl wird jedoch nicht nur dadurch zum Lotteriespiel, weiß Marcus Poschner, Copilot im Subaru Impreza R4 des Rallyeteams Kößler: „Zwischen dem Verlassen des Service und dem Start der Wertungsprüfungen vergeht häufig mehr als eine Stunde. Du weiß daher nie, was dich oben in den Bergen erwartet. Darüber hinaus ist der Asphalt bei Nässe rutschig wie Schmierseife, das ist echt tricky.“

Poschner und sein Chauffeur Manuel Kößler führen den Mitropa Rallye Cup nach dem überraschenden Sieg bei der Lavanttal Rallye an, sehen sich aber nicht in der Rolle des Gejagten: „Im Normalfall dürfte an Krisztian Hideg kein Weg vorbeiführen“, weist Manuel Kößler die Favoritenrolle von sich. Der unter kroatischer Flagge startende Ungar ist amtierender Titelträger im Mitropa Rallye Cup, hat bei der Rallye Opatija bereits zwei Gesamtsiege errungen und vertraut dieses Jahr auf einen Škoda Fabia R5.

In Österreich konnten sich die deutschen Teams trotz technisch unterlegenen Materials noch gegen die R5-Fraktion durchsetzen. Dass sich diese Serie fortsetzt, hält Kößler für unwahrscheinlich: „Über einen Sieg brauchen wir gar nicht erst sprechen. Wenn wir uns gegen Hermann Gaßner [Mitsubishi Lancer Evo X R4] und die anderen sechs R5-Autos behaupten und aufs Podium fahren können, dann sind wir schon extrem glücklich. In dem Fall würden wir nämlich unsere Tabellenführung behaupten – und das ist unser großes Ziel für Kroatien. 

Kößler/Poschner haben nach zwei Mitropa-Cup-Läufen 110 Punkte auf dem Konto. Direkt dahinter liegt Hermann Gaßner junior (106 Zähler), der den Lauf in Kroatien zugunsten der Rallye rund um die Sulinger Bärenklaue auslässt. Auf den weiteren Plätzen folgen Pal Lovasz (Hyundai i20 R5, 83 Punkte), Kristof Klausz (Peugeot 208 R2, 78 Punkte), Gergely Fogasy (Peugeot 208 T16, 65 Punkte) und Hermann Gaßner senior (Mitsubishi Lancer Evo X R4), die in Kroatien allesamt mit von der Partie sind. 

Der Mitropa Rallye Cup ist bei der Rallye Opatija bestens besetzt. 51 Teams haben sich für die moderne und historische Cup-Wertung angemeldet. Insgesamt nehmen 104 Fahrzeuge die Veranstaltung in Angriff.

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