Dakar nach Tag 5

Minis können kontern

Nasser Al-Attiyah hatte es bereits gestern angedeutet, die heutige Etappe würde seinen Gegnern aus dem X-raid-Lager besser liegen. Nani Roma holte sich den Tagessieg und Stephane Peterhansel baute die Führung aus.

<strong>KONTER:</strong> Das Mini-Lager zeigte heute seine Stärke und hielt die Buggys auf Distanz

Im Vergleich zur gestrigen Etappe erlebten die Fahrer heute einen relativ kurzen Tag. 172 Wertungskilometer standen auf dem Weg von Arequipa nach Aricaauf im Zeitplan. Mini-Pilot Nani Roma holte sich seine erste Dakar-Bestzeit 2013. Er benötigte 1:49 Stunden für den Wertungsabschnitt, der durch etliche Täler führte und damit auch das Können der Beifahrer abforderte. "Im Moment läuft es wirklich gut für uns. So kann es noch eine Weile weitergehen", sagte Roma.

 

Mit einem Rückstand von 1:23 Minuten erreichte Stephane Peterhansel in einem weiteren Mini All4 Racing als Zweiter das Tagesziel. Der Franzose baute dadurch seine Führung in der Gesamtwertung wieder ein Stück aus, nachdem er während der letzten beiden Tage leicht eingebüßt hatte. "Einige Male war die Strecke sehr felsig, dort sind wir auf Nummer sicher gegangen", erklärte Peterhansel. "Aber der Rest war einfach toll zu fahren."

 

Sein ärgster Verfolger Nasser Al-Attiyah hatte bereits gestern schon befürchtet, dass die heutige Strecke den Minis deutlich besser liegen würde als seinem Buggy. Lediglich die siebtbeste Zeit konnte der Katari fahren und liegt als Gesamtzweiter nun fast zehn Minuten hinter Peterhansel zurück. "Es lief nicht besonders gut für uns", gab Al-Attiyah im Ziel zu. "Wir haben uns einen Fehler bei der Navigation geleistet und haben ein wenig verloren. Aber so ist es nun einmal."

 

Wiedererstarkt präsentierte sich Robby Gordon, der mit 1:51 Minuten die drittbeste Zeit holen konnte. Allerdings ist der US-Boy in der Gesamtwertung aussichtlos zurückgefallen, nachdem er seinen Hummer gestern nach einer Düne auf das Dach geworden hatte. Giniel de Villiers festigte unterdessen seinen dritten Rang. Der Südafrikaner fuhr im Toyota heute die viertschnellste Zeit. Hinter ihm kam Carlos Sainz als Fünfter ins Ziel.

 

Auch Matthias Kahle war am Abend zufrieden. Für die hart umkämpfte Prüfung, bei der die Spitzengruppe vom Start bis ins Ziel dicht beisammen lag, benötigte er lediglich 15.02 Minuten länger als Tagessieger Roma. Mit Rang 23 in der Tageswertung festigte Kahle Position 17 in der Gesamtwertung und baute den Vorsprung auf seinen direkten Verfolger Christian Lavieille (Dessoude Buggy) und Adam Malysz (Toyota) um sieben bzw. vier Minuten aus. 

 

Die Route der sechsten Etappe (Arica – Calama) führ die Teilnehmer in die Atacama Wüste im Norden Chiles. Damit stehen wieder Sand und Dünen auf dem Programm. Insgesamt 768 Kilometer mehr werden die Fahrzeuge am Tagesende mehr auf dem Buckel haben. 358 Kilometer werden gegen die Uhr absolviert. Allerdings bekommen die Piloten zuvor nur wenig Schlaf – die Uhr wird um zwei Stunden nach vorne auf chilenische Zeit gestellt. 

 

Zwischenstand nach Tag 5 von 14

01. Peterhansel/Cottret, Mini 10:55:32 Std.

02. Al-Attiyah/ Cruz , Buggy +09:54

03. De Villiers/ Von Zitzewitz, Toyota +33:50

04. Novistkiy/Zhiltsov, Mini +37:35

05. Roma / Périn, Mini +37:43

06. Chicherit/Garcin, SMG +56:34

07. Chabot/Pillot , SMG +10:35

08. Errandonea/ Debron ,Smg +18:17

09. Gadasin/Kuzmich, G-Force Proto +31:46

10. Thomasse/Larroque, Buggy MD Rallye +32:46

  

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